Zum Inhalt springen
Der Guide für ein smartes Leben.
VG Wort Pixel
Tastatur DIY-Kit

Epomaker EK68 VIA Kit im Test: Tastatur im Eigenbau

Mit dem Epomaker EK68 VIA Kit bauen Sie sich eine Tastatur ganz nach Ihren individuellen Anforderungen zusammen. Wie gut das funktioniert, zeigt unser Praxistest.

Autor: Matthias Metzler • 8.12.2023 • ca. 6:05 Min

Online-Siegel
Sehr gut
EpomakerEK68 VIA Kit
Tastatur
Zusätzliche Infos
Getestet durch die Redaktion PC Magazin.
Dezember 2023 Zum Produkt
Online-Siegel
Preis/Leistung sehr gut
EpomakerShadow Black Switch
Tastenschalter
Zusätzliche Infos
Getestet durch die Redaktion PC Magazin.
Dezember 2023 Zum Produkt
epomaker-ek68-via-im-test
Das Epomaker EK68 VIA Kit ist ein "Keyboard-Barebone" für eine Tastatur nach eigenem Entwurf. Wir haben es ausprobiert.
© Matthias Metzler | PC Magazin

Mechanische Tastaturen erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit. Kein Wunder, bieten sie doch Vielschreibern einen erstklassigen Tippkomfort und Gamern eine perfekte Kontrolle. Statt einer Tastatur von der Stange bietet Epomaker mit der EK68 VIA eine interessante "Do It Yourself"-Lösung, u...

0,00 €
Jetzt kaufen

Pro

  • Geeignet für eine Vielzahl von mechanischen Schaltern
  • Hervorragendes Tippgefühl bei geringem Geräuschpegel (mit Epomaker Shadow Black Switches)
  • Stabiles Gehäuse mit RGB-Beleuchtung
  • Anschluss wahlweise über USB-Kabel, Bluetooth oder 2,4 GHz

Contra

  • Zeit- und Konfigurationsaufwand
  • Zur Zeit keine deutschen Tastenkappen erhältlich
  • Teurer als eine vorkonfigurierte EK68-Tastatur
  • Treibersoftware verbesserungswürdig

Fazit

Die Epomaker EK68 VIA ist eine DIY-Tastatur, die sich durch hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit auszeichnet. Der Benutzer kann aus einer Vielzahl von Schaltern und Tastenkappen wählen, um eine Tastatur nach seinen individuellen Bedürfnissen zusammenzustellen.

Smartphone gesucht? Nutzen Sie unseren Handyvergleich! Hier vergleichen.

Mechanische Tastaturen erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit. Kein Wunder, bieten sie doch Vielschreibern einen erstklassigen Tippkomfort und Gamern eine perfekte Kontrolle. Statt einer Tastatur von der Stange bietet Epomaker mit der EK68 VIA eine interessante "Do It Yourself"-Lösung, um sich seine mechanische Tastatur nach eigenen Wünschen zusammenzustellen. Ob das sinnvoll ist und für wen das Ganze in Frage kommt, klären wir im Folgenden.

Epomaker EK68 VIA Kit im Test: Das brauche wir für eine Tastatur

Neben vielen fertigen Tastaturen bietet Epomaker auch einige Bausätze zum Selbermachen an. Für eine mechanische Tastatur werden im Wesentlichen drei Komponenten benötigt. Das Gehäuse, die mechanischen Schalter und die Tastenkappen. Von allen drei Komponenten bietet Epomaker verschiedene Varianten an.

epomaker-ek68-via-lieferumfang
Im Lieferumfang des Epomaker EK68 VIA sind das Tastatur-Barebone, ein USB-C Kabel, ein Tastenkappenabzieher und ein 2,4 GHz Empfänger enthalten.
© Matthias Metzler | PC Magazin

Dies bietet die Grundlage für eine Tastatur nach Wunsch. Wir haben uns für folgende Konfiguration entschieden:

  1. Das EK68 VIA Kit bildet die Grundlage. Es ist das Gehäuse für eine kompakte mechanische Tastatur mit einer Größe von 65 Prozent. Das VIA-Kit wird ohne Tasten geliefert. Dafür sind 67 Hot-Swap-Steckplätze vorgesehen, auf die passende Schalter ohne Löten aufgesteckt werden können. Lediglich ein Drehregler oben rechts ist bereits eingebaut. Das EK68 VIA gibt es im ISO- und im ANSI-Layout. Der Hauptunterschied liegt in der Form der Eingabetaste ("Enter"). Die ISO-Eingabetaste ist vertikal ausgerichtet und zwei Tasten breit. Die ANSI-Eingabetaste ist horizontal ausgerichtet und eine Taste breit. Wir haben uns für die ISO-Variante entschieden, die hierzulande üblich ist.
  2. Die meisten mechanischen Schalter mit 3 oder 5 Polen können eingebaut werden. Weit verbreitet sind Schalter der Hersteller Cherry oder Kailh, wir haben uns jedoch für den Epomaker Shadow Black entschieden. Diese werden im 30er Pack geliefert und sind mit 16 Euro vergleichsweise günstig. Da unsere Tastatur 67 Tasten hat, brauchen wir 3 Packungen. Das sind zwar ein paar Schalter zu viel, aber das erweist sich später noch als nützlich.
  3. Jetzt fehlen nur noch die Tastenkappen (Keycaps). Hier fällt unsere Wahl auf das Epomaker Alice Adventure Keycap Set für knapp 40$. Das farbenfrohe Design verbreitet eine freundliche Frühlingsstimmung und passt gut zum weißen Gehäuse des EK68 VIA. Aber natürlich gibt es bei Epomaker auch andere, schlichtere Designs. Das farbenfrohe Design verbreitet eine freundliche Frühlingsstimmung und passt gut zum weißen Gehäuse des EK68 VIA. Aber natürlich gibt es von Epomaker auch andere, schlichtere Designs.
    Einziger Wermutstropfen: Zum Testzeitpunkt gab es keine Keycaps mit deutscher Tastenbeschriftung. Man kann derzeit also nur eine Tastatur mit englischer Beschriftung bekommen.

Alles zusammen ergibt einen Betrag von ca. 170 Euro. Die Selbstbaulösung ist also kein Schnäppchen, aber dafür konnten wir alle Komponenten selbst aussuchen.

Epomaker EK68 VIA Kit im Test: Design und Verarbeitungsqualität

Das Epomaker EK68 Kit hat ein schlichtes, aber elegantes Design. Das Gehäuse besteht aus hochwertigem, weißem ABS-Kunststoff mit matter Oberfläche. An den Steckplätzen sind die LEDs für die Hintergrundbeleuchtung der Tasten gut zu erkennen

Die Tastenkappen sind aus PBT-Kunststoff gefertigt und haben eine angenehme Griffigkeit. Die Buchstaben in großer Schrift sind gut zu lesen. Die Epomaker EK68 ist mit einem USB-Kabel ausgestattet, das für die Verbindung mit einem Computer verwendet wird. Sie kann aber auch drahtlos über Bluetooth oder 2,4 Ghz mit einem Gerät verbunden werden. Ein kleiner USB-Dongle wird mitgeliefert.

Im Vergleich zu anderen Akkus für PC-Tastaturen liegt der Akku der EK68 VIA mit 3000 mAh im oberen Mittelfeld. Bei durchschnittlicher Nutzung stellt dies kein Problem dar. Bei intensiver Nutzung und eingeschalteter RGB-Beleuchtung kann die Laufzeit kürzer ausfallen.

epomaker-alice-adventure-keycap-set
Das Alice Adventure Keycap Set von Epomaker ist ein Set mit 147 Tastenkappen.
© Matthias Metzler | PC Magazin

Epomaker EK68 VIA im Test: Zusammenbau

Der Zusammenbau ist relativ einfach und erfordert nur wenige Werkzeuge, die mitgeliefert werden. Wir stellen das Gehäuse auf eine stabile Unterlage, unseren Schreibtisch. Dann fügen wir die Schalter nacheinander ein, indem wir sie in die entsprechenden Löcher auf der Platine stecken. Dabei müssen wir nur darauf achten, dass die Schalter richtig ausgerichtet sind.

Am Anfang fällt es uns etwas schwer, die Schalter richtig zu platzieren. Die ersten Versuche misslingen und zwei der Schalter sind schnell verbogen, aber zum Glück haben wir mehr Schalter bestellt, als wir brauchen. Schon nach kurzer Zeit bekommt man ein Gefühl dafür, wie man es richtig macht, und dann geht es ganz schnell.

Einzige Ausnahme ist die Enter-Taste. Beim EK68 VIA muss der Schalter für die Taste um 90 Grad gedreht eingesteckt werden. Hier ist also Vorsicht geboten. Erschwerend kommt hinzu, dass bei unserem Testsample ein Stück Poron-Schaumstoff eines der Löcher verdeckte. Der dünne Schaumstoff soll die Tasten dämpfen und das Tippgefühl verbessern. Mit einer Nagelschere war das Problem aber schnell gelöst und der Schalter saß perfekt.

Im nächsten Arbeitsgang werden nun die Tastenkappen montiert. Da wir, wie bereits erwähnt, zur Zeit keine deutschen Tastenkappen bestellen konnten, orientieren wir uns am amerikanischen Layout. Bei den Tasten für die Buchstaben ist die Aufteilung klar, bei einigen Sondertasten hat man mehr Spielraum. Das Alice Adventure-Set der Tastenkappen ist auch für andere Tastaturen ausgelegt, daher können wir einige der Kappen gar nicht verwenden. Wenn man sich beim Aufstecken vertan hat, ist das nicht schlimm. Mit dem beiliegenden Werkzeug lassen sich die Kappen leicht wieder entfernen.

epomaker-ek68-via-work-in-progress
Nach und nach setzen wir alle Switches und Tastenkappen ein.
© Matthias Metzler | PC Magazin

Epomaker EK68 VIA Kit im Test: Treibersoftware

Nach Abschluss der Montage muss noch die Software installiert werden. Dies ist wichtig, um allen Tastenkappen die gewünschte Funktion zuweisen zu können.

Die Installation der Software ist allerdings mit einigem Aufwand verbunden: Für das EK68 benötigten wir zunächst die VIA-Software 1.3.1. Nach der Installation muss je nach verwendetem Anschluss noch eine entsprechende Konfigurationsdatei installiert werden. Für USB finden Sie diese hier, für 2,4 GHz hier. Für Bluetooth gibt es leider keine! Die JSON-Dateien importiert man dann in die VIA-Software über das Menü "File".

Nun sehen wir ein Bild unserer Tastatur im Treiber. Man klickt einfach auf eine der Tasten und kann dann unten aus der Vorschlagsliste die gewünschte Funktion zuweisen. Auch Makros lassen sich programmieren, so dass man seiner EK68 eine persönliche Neubelegung der Tasten verordnen kann. Auch verschiedene Lichteffekte können ausgewählt werden, da die Tastatur RGB unterstützt. Am Ende sollte man seine Konfiguration noch speichern.

epomaker-ek68-via-illuminated
Die RGB-Beleuchtung des Epomaker EK68 kann individuell eingestellt werden. Sie bietet eine Vielzahl von Effekten.
© Matthias Metzler | PC Magazin

Epomaker EK68 VIA Kit im Test: Praxiseindrücke

Im täglichen Einsatz hat sich unsere selbstgebaute Epomaker EK68 als zuverlässige und leistungsfähige Tastatur erwiesen. Die Tasten sind präzise und bieten ein hochwertiges Tippgefühl. Das Tastengeräusch ist hörbar, aber angenehm. Die Reaktionszeit ist schnell, so dass wir die Tastatur sogar für Spiele empfehlen können - allerdings nur, wenn sie über USB oder kabellos über 2,4 GHz genutzt wird. Spezielle Funktionen für Gamer bietet die Tastatur nicht.

Mit dem Drehknopf aus Kunststoff lässt sich die Lautstärke präzise regeln. Beim Drücken wird die Lautstärke sofort stummgeschaltet. Da das Gehäuse der EK68 etwas hoch ist, empfiehlt es sich, für mehr Komfort die optionale Handballenauflage CIDOO Ergonomic Wrist Rest für rund 20 Euro gleich mitzubestellen.

Durch die kompakte Größe eignet sich die Tastatur auch zum Mitnehmen, auch wenn sie nicht ganz leicht ist.

Online-Siegel
Sehr gut
EpomakerEK68 VIA Kit
Tastatur
Zusätzliche Infos
Getestet durch die Redaktion PC Magazin.
Dezember 2023 Zum Produkt

Epomaker EK68 VIA Kit im Test: Fazit

Die Epomaker EK68 VIA ist eine DIY-Tastatur, die sich durch hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit auszeichnet. Der Benutzer kann aus einer Vielzahl von Schaltern und Tastenkappen wählen, um eine Tastatur nach seinen individuellen Bedürfnissen zusammenzustellen.

Der Zusammenbau der Epomaker EK68 VIA ist relativ einfach und erfordert außer einer ruhigen Hand keine besonderen Fähigkeiten. Die Verarbeitungsqualität ist insgesamt sehr gut, das Gehäuse besteht aus hochwertigem Kunststoff. Die Tastatur verfügt über drei verschiedene Anschlussmöglichkeiten: USB-C, Bluetooth und 2,4 GHz. Die Reaktionszeit ist schnell, so dass die Tastatur auch für Spiele geeignet ist.

Insgesamt ist die Epomaker EK68 VIA eine sehr gute Wahl für alle, die eine flexible und anpassbare Tastatur suchen. Schade nur, dass es derzeit (noch) kein deutsches Tastenlayout gibt. Rechnet man alle benötigten Komponenten zusammen, ist der Preis für die selbst zusammengebaute Tastatur mit über 170 Euro allerdings recht hoch.

epomaker-shadow-black-switch
Die linearen Epomaker Shadow Black sorgen für ein angenehmes und leises Tippgefühl.
© Matthias Metzler | PC Magazin

Epomaker Shadow Black im Test: Fazit

Abschließend noch ein Fazit zu dem hier verwendeten Switch:
Der Epomaker Shadow Black ist ein linearer Schalter, der sich durch einen günstigen Preis und ein angenehmes Tippgefühl auszeichnet. Er wird in einem transparenten Gehäuse geliefert und ist vorgeölt, um einen leichtgängigen Betrieb zu ermöglichen.

Beim Tippen längerer Texte ist er sehr angenehm, da er ein gleichmäßiges und präzises Tippgefühl vermittelt. Der Shadow Black ist auch für Spieletastaturen geeignet, da er eine sehr gute Reaktionszeit mitbringt.

Online-Siegel
Preis/Leistung sehr gut
EpomakerShadow Black Switch
Tastenschalter
Zusätzliche Infos
Getestet durch die Redaktion PC Magazin.
Dezember 2023 Zum Produkt

Spezifikation, Spezifikationswert

Vollbild an/aus
Modell EPOMAKER Shadow Black Switch
Schalterartmechanisch mit Vorschmierung (Pre-Lubing)
SchaltercharakteristikLinear
Stecker5 Pins
MaterialPOM-Verbundwerkstoff mit PC-Gehäuse
Auslösedruck53 gf
Federlänge21 mm
Auslöseweg2,2 mm
Bottom force58 gf