Acer Predator Orion X POX-950 im Test
Dass ein voll ausgerüsteter Gaming-PC mit modernster Technik und Nachrüstbarkeit nicht zwingend riesengroß sein muss, beweist Acer mit seinem Predator Orion X auf eindrucksvolle Weise. Im kleinen Gehäuse stecken jede Menge Hirnschmalz und noch mehr Leistung. Lesen sie hierzu unseren Test.

Wer sich mit Gaming-PCs auskennt, weiß: In aller Regel sind die Rechner ziemlich groß, schwer und unhandlich. Müssen sie aber auch sein, will man fast sagen, denn die leistungsfähigen Komponenten wie eine aktuelle Grafikkarte benötigen ihren Platz, und dazu kommen diverse Lüfter, die für die ...
Wer sich mit Gaming-PCs auskennt, weiß: In aller Regel sind die Rechner ziemlich groß, schwer und unhandlich. Müssen sie aber auch sein, will man fast sagen, denn die leistungsfähigen Komponenten wie eine aktuelle Grafikkarte benötigen ihren Platz, und dazu kommen diverse Lüfter, die für die nötige Kühlung sorgen.
Beim Acer Predator Orion X ist alles ein bisschen anders, denn der Hersteller hat es fertig gebracht, die für einen High-End-Rechner notwendigen Komponenten in einem viel kleineren Gehäuse unterzubringen als allgemein üblich. Während der normale aktuelle Gaming-PC rund 50 cm hoch und tief sowie 24 cm breit ist, ist der auf Mini-ITX basierende Orion gerade einmal 33 cm hoch, knapp 26 cm tief und nur 17,9 cm breit. Beträgt das Volumen eines normalen Gaming-Rechners also etwa 60 Liter, sind es beim Orion gerade einmal ein gutes Viertel davon.

Um das zu bewerkstelligen, hat Acer tief in die Trickkiste gegriffen und zum Beispiel eine GeForce RTX 4090 mit Flüssigkeitskühlung verbaut, die mit zwei statt normalerweise drei Lüftern auskommt und deutlich kürzer ist als üblich. Auch die CPU, bei der es sich im Testrechner um einen ebenso performanten wie energiehungrigen Intel Core i9-13900KF handelt, wird flüssig statt nur mit Luft gekühlt. Darüber hinaus befinden sich lediglich zwei Gehäuselüfter im Rechner.
Ein besonderes Merkmal des Gehäuses sind die verschiedenen Zonen für CPU, VGA, Lüfter und so weiter, die sich von vorne per Zugschalter öffnen lassen. Geschützt wird die Front, die an einen Raumschiff-Hangar erinnert, von einer durchsichtigen, abnehmbaren und magnetischen Frontabdeckung. Über allem schwebt an der Oberseite eine futuristische Headset-Halterung, die man aufgrund des sehr hohen Lärmpegels des Rechners beim Gamen auch dringend brauchen wird.
Details: Acer Predator Orion X POX-950
Vollbild an/ausMerkmal | |
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Preis/Leistung: | ausreichend |
Prozessor: | Intel Core i9-13900KF / 3 bis 5,8 GHz |
Arbeitsspeicher: | 32 GByte DDR5 |
Grafik: | Nvidia GeForce RTX 4090 (24 GByte) |
Festplatte: | 2 x 1 TByte NVMe SSD |
WLAN: | Wi-Fi 6 |
Abmessungen (B x H x T): | 179 x 336 x 258 mm |
Netzteil: | 850 Watt |
Betriebssystem: | Windows 11 Home |
Herstellergarantie: | 24 Monate |
Ausstattung und Features
CPU und Grafikkarte haben wir schon erwähnt, darüber hinaus hat Acer in unserem Testrechner zwei NVMe-SSDs von Intel sowie 32 GByte DDR5-RAM verbaut. An der Gehäusefront befindet sich zudem ein Einschub für ein herausnehmbares Gehäuse, in das sich eine weitere SSD einsetzen lässt.

Wird das kleine Gehäuse in den Rechner geschoben, erfolgt eine interne Verbindung per USB-C, womit die SSD als normales Laufwerk nutzbar ist. Herausgenommen verwandelt sich das Mini-Gehäuse in eine mobil verwendbare SSD, die per USB-C an Rechnern mit entsprechendem Anschluss genutzt werden kann.

Auf RGB-Beleuchtung verzichtet Acer beim Orion X glücklicherweise nicht, dazu befinden sich Maus und Tastatur im Lieferumfang. Beides ist zwar nicht High End, aber besser als nichts sind sie allemal. An Anschlüssen ist alles vorhanden, was bei Gaming-PCs allgemein üblich ist.
Lediglich einen optischen Audioanschluss und einen Kartenleser haben wir vermisst. Beim Gaming verbrauchte der Rechner gute 450 Watt in unserem Test, was für einen Top-Gaming-PC eher wenig ist.
Der Orion X im Testlabor
Wie angesichts der High-End-Komponenten des 4100 Euro teuren Orion X zu erwarten war, hält der Rechner mit den schnellsten derzeit verfügbaren Konkurrenten mit. Die 18.408 Punkte im 4K-Test von Final Fantasy XV etwa gehören zu den bisher besten von uns gemessenen Werten und zeigen deutlich, dass der PC auch schnell genug ist für das Gamen an hochauflösenden Displays.
Benchmark: Acer Predator Orion X POX-950
Vollbild an/ausBenchmark | Wert |
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3D Mark Fire Strike | 41.514 Punkte |
3D Mark Time Spy | 29.244 Punkte |
Final Fantasy XV (4K) | 18.408 Punkte |
PC Mark 10 | 9839 Punkte |
Cinebench R24 GPU | 33.683 Punkte |
Cinebench R24 CPU (Single Core) | 127 Punkte |
AS SSD Seq. Lesen | 5718 MByte/s |
Im 3D Mark Time Spy fuhr der Orion sehr gute 29.244 Punkte ein und blieb knapp unter dem bisher von uns gemessenen Höchstwert von 33.400 Punkten zurück. Im GPU-Test von Cinebench R24, der sich weniger an Gamer als an Kreative und ihre Anforderungen richtet, erreichte der Orion den ebenfalls sehr guten Wert von 33.683 Punkten. Das beweist, dass der kleine PC sich auch sehr gut für kreative Workflows wie das Rendern von hochauflösenden Fotos oder Videos eignet.
Fazit
Das Gehäuse des Acer Predator Orion X ist genial konstruiert und macht ganz einfach jede Menge Spaß. Während die Leistung stimmt, stört der recht hohe Lärmpegel. Ein Headset ist beim Gamen also Pflicht.