Intel NUC 13 Pro im Test: Winzling mit reichlich Power
In Büros und auch daheim kommen immer mehr Mini-PCs zum Einsatz. Das überrascht kaum, denn die kleinen Rechner können es leistungsmäßig mit den größeren Brüdern aufnehmen, verbrauchen weniger Strom und nehmen kaum Platz weg. So wie der neue NUC von Intel, den wir getestet haben.

Noch vor wenigen Jahren dominierten in den Büros unseres Landes ausgewachsene Desktop-Rechner, in denen Festplatten werkelten und DVD-Laufwerke ihre Arbeit verrichteten. Dank immer kleinerer Komponenten – und hier sind vor allem die Festplatten zu nennen – und dem Abschied von optischen Laufwer...
Noch vor wenigen Jahren dominierten in den Büros unseres Landes ausgewachsene Desktop-Rechner, in denen Festplatten werkelten und DVD-Laufwerke ihre Arbeit verrichteten. Dank immer kleinerer Komponenten – und hier sind vor allem die Festplatten zu nennen – und dem Abschied von optischen Laufwerken lässt sich heute in einem Mini-PC wie dem neuen Intel NUC 13 Pro, der gerade einmal 117 x 54 x 112 Millimeter misst, mehr Leistung unterbringen als in einem klassischen Desktop-Gehäuse vor einigen Jahren.
Verzichtet werden muss auf so gut wie nichts: Im NUC arbeitet ein schneller Core i7-1360P der neuesten Generation, der im Turbomodus auf bis zu 5 GHz beschleunigt und 14 Prozessorkerne bietet. Der NUC wird als Barebone ohne RAM und Festplatte ausgeliefert. Für den Test haben wir zweimal acht GByte DDR4-Speicher von G-Skill sowie eine NVMe-SSD mit einem TByte Kapazität von Crucial eingebaut, was in wenigen Minuten erledigt war. Um das Metallgehäuse zu öffnen, müssen lediglich vier Schrauben entfernt werden, die sich in den Gummifüßen des Rechners befinden.

Der NUC besitzt zwei Slots für DDR4-3200 SODIMMs für Module bis jeweils maximal 32 GByte, dazu kommt ein M.2-Steckplatz für 22-x-80-NVMe-SSDs und einer für 22-x- 42-Komponenten. Der kleine NUC hat jede Menge Anschlüsse zu bieten: Vorne finden sich zweimal USB 3.2 sowie ein Audio-Port, hinten je einmal USB 3.2 und USB 2, LAN, zweimal HDMI sowie zwei USB-C-Anschlüsse mit Thunderbolt 4 inklusive DisplayPort-2.1- sowie USB-4-Support.
Der kleine Rechner hat WLAN und Bluetooth an Bord und wird von Intel mit drei Jahren Garantie versehen. Neben einer VESA-Montageplatte, mit der sich der NUC zum Beispiel auf der Rückseite eines entsprechend ausgestatteten Monitors befestigen lässt, befindet sich ein kleines, externes Netzteil im Lieferumfang. Der Rechner gibt sich mit gemessenen neun Watt im Leerlauf und 38 Watt beim Gaming durchweg sehr genügsam.

Technik und Verarbeitung
Der NUC, der sich laut Intel für den Dauerbetrieb eignet, ist in der neuesten Generation einwandfrei verarbeitet. Dank des integrierten Kensington-Locks lässt er sich an einem Schreibtisch sichern, was beim Einsatz in größeren Büros nützlich ist. Wärmer als 40 Grad sollte es dort allerdings nicht werden, denn da endet laut Hersteller die Toleranz.
Intel bietet den NUC mit verschiedenen Prozessoren – von einem i3-1315UE bis zu einem i7-1370P – an, die jeweils einen Onboard-Grafikchip besitzen. Im i7-1360P unseres Testmusters arbeitet ein Iris Xe 96EU mit 1,5 GHz, das ist die schnellste in den neuen NUCs verbaute Grafikeinheit.
Benchmark: Intel NUC 13 Pro
Vollbild an/ausBenchmark | Wert |
---|---|
3D Mark Night Raid | 18.006 Punkte |
PC Mark 8 Work | 4656 Punkte |
Cinebench R15 CPU | 1197 Punkte |
HD Transfer lesen | 1825 MByte/s |
HD Transfer Zugriffszeit | 0,023 ms |
Leistungsaufnahme Leerlauf | 9 Watt |
Leistungsaufnahme Gaming | 38 Watt |
Der NUC 13 Pro im Testlabor
Wie bereits erwähnt beziehen sich die Ergebnisse unserer Tests auf das Barebone-System, welches wir mit G-Skill-Ripjaws-Speicher für etwa 40 Euro sowie einer Crucial-NVMe-SSD (P5 Plus für etwa 65 Euro) ergänzt haben. Insgesamt kostet der Rechner damit in der von uns getesteten Version etwa 700 Euro. Wer sein Kit mit anderen Komponenten ausrüstet, erhält dementsprechend mehr oder weniger deutlich davon abweichende Ergebnisse und auch einen höheren oder niedrigeren Kaufpreis.
Details: Intel NUC 13 Pro
Vollbild an/ausMerkmal | |
---|---|
Prozessor: | Intel Core i7-1360P / 2,2 bis 5 GHz |
Arbeitsspeicher: | 16 GByte DDR4 (optional) |
Grafik: | Intel Iris Xe |
Festplatte: | 1 TB SSD Crucial (optional) |
WLAN: | Wi-Fi 6E AX211 |
Ports: | 2 x USB-C, 3 x USB 3.2, 1 x USB 2, 2x HDMI |
Garantie: | 36 Monate Bring-in |
Abmessungen: | 117 x 54 x 112 mm |
Betriebssystem: | Windows 11 (optional) |
In unseren Tests machte der NUC einen rundherum guten Eindruck und fuhr im PC Mark 8 Work sehr ordentliche 4656 Punkte ein. Da auch die SSD sehr flott unterwegs ist, meistert der Rechner sämtliche Office-Aufgaben problemlos und ist auch mit großen Dateien nicht überfordert.
Der parallele Betrieb von zwei Monitoren ist ebenfalls kein Problem. Selbst ein gelegentliches Spielchen macht mit dem Mini-PC durchaus Spaß, wie die 18.006 Punkte im 3D Mark Night Raid zeigen. Allerdings sollten die Ansprüche und vor allem die Auflösung des Monitors nicht zu hoch sein, denn die Leistung einer dedizierten Grafikkarte hat der Onboard-Chip natürlich nicht.
Unterm Strich ist der neue NUC ein Gerät, das in die heutige Zeit passt: Genügend Leistung verbindet sich mit geringen Anforderungen an Platz und Energieverbrauch. Das geht zusammen.
Fazit
Der neue NUC 13 Pro von Intel liefert alles, was ein moderner Mini-PC liefern sollte. Rechenleistung und Stromverbrauch prädestinieren den Rechner für den Dauereinsatz in modernen Büros.