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YouTube-Star werden? Tipps für Interaktionen und den Algorithmus

Autor: Oliver Lysiak • 26.6.2018 • ca. 2:05 Min

Erfolg mit sozialer InteraktionDer deutsche Youtuber Tavin ärgerte sich, dass er für sein Hobby Origami online keine wirklich guten Anleitungen fand. Also begann er 2008, selbst Videos zu produzieren, inzwischen unterhält er international sein Publikum mit über 73.000 Abonnenten. Sein Kollege Jo...

Erfolg mit sozialer Interaktion

Der deutsche Youtuber Tavin ärgerte sich, dass er für sein Hobby Origami online keine wirklich guten Anleitungen fand. Also begann er 2008, selbst Videos zu produzieren, inzwischen unterhält er international sein Publikum mit über 73.000 Abonnenten. Sein Kollege Jo Nakashima erreicht mit jedem Origami-Video sogar über 1,2 Millionen Zuschauer. Youtube ist ein Social Network, und Zuschauer wollen Nahbarkeit. Während Tavin das Ganze als sporadisches Hobby betreibt, folgt Nakashima einem strengen Rhythmus mit zwei Videos pro Monat und ist neben Youtube auch auf Instagram, Twitter und Facebook zu finden. Er veranstaltet Gewinnspiele, er geht auf Zuschauerfragen ein, beantwortet Kommentare und dreht Videos mit anderen Origami-Youtubern.

Jo Nakashima
Der Profi: Jo Nakashima präsentiert gehobene Origamikunst, die sich auch von Hollywoood-Hits inspirieren lässt – mit 1,2 Mio. Zuschauern.
© YouTube

Denn Youtube ist ein soziales Netzwerk. Hier hat nur derjenige Erfolg, der sich auf diese soziale Komponente und die Interaktion mit dem Publikum einlässt. Das kostet Zeit und bei unhöflichen Kommentatoren auch mal Nerven, aber es ermöglicht  auch, sich eine eigene Zuschauerschaft, eine Community, aufzubauen, die viel engagierter und eher bereit ist, die Videos weiterzugeben und so neue Zuschauer zu gewinnen. Deswegen lohnt sich der Aufwand, sein Publikum zu pflegen und  darauf zu achten, dass positive Kommentare gewürdigt und beleidigende entfernt werden.

Im tiefen Tal des Algorithmus

Am Beispiel vom 8 Bit Guy und Nakashima sehen wir aber auch den wichtigsten Weg zum Erfolg auf Youtube, und der heißt: Sich dem Algorithmus anpassen! Natürlich hilft es, mal von einer großen Seite verlinkt oder empfohlen zu werden, doch die meisten Zuschauer und Fans finden sich direkt über Youtube selbst. Und die optimieren konstant die Empfehlungs-Algorithmen, die dafür verantwortlich sind, wie gut ein Video in einer Suche gefunden und wie und an welchen Stellen es Zuschauern als Empfehlung angezeigt wird.  Wer Videos über eine Segelregatta macht, möchte natürlich, dass sein Video neben anderen Segelvideos erscheint. Ob das geschieht, hängt davon ab, wie Youtubes Algorithmus den Kanal beurteilt.

Wie wertvoll ein Video ist, hängt dabei nicht nur von der Qualität, sondern von vielen Faktoren ab. Produziert der Kanal regelmäßig Videos? Und wie viel „Watchtime“ erzeugt er? Werden die Videos nur angeklickt oder tatsächlich durchgeschaut? Verleiten die Videos den Zuschauer dazu, noch andere Videos zu gucken, oder verlässt er die Seite danach? Je regelmäßiger ein Kanal Videos online stellt, desto besser ist sein Stand bei Youtube. Wer seltener als alle zwei Wochen produziert, hat weniger Chancen auf eine gute Einstufung als ein Kanal, der ein bis zwei Videos die Woche rausbringt.  Zuschauer sind Gewohnheitstiere. Wenn sie wissen, dass immer donnerstags um 15 Uhr ein neues Video erscheint, kommen sie häufiger wieder.

Ebenfalls zu beachten: Einige Themen bestraft der Algorithmus als ungeeignet für Kinder und Jugendliche. KI-Systeme versuchen, alle Inhalte zu bewerten, was dazu führen kann, dass ein Video weniger Zuschauer bekommt.  Wie das genau funktioniert, verrät Youtube nicht, und es bleibt nur das Ausprobieren.

Wir zeigen, wie Sie das Monitorbild aufnehmen können.