Staubsaugen leicht gemacht
Die 10 größten Fehler beim Staubsaugen
In die falsche Richtung saugen, Beutel zu spät tauschen, Zimmer nicht vorbereiten: Verwenden Sie den Staubsauger nicht richtig, haben Sie doppelte Arbeit oder beschädigen das Gerät. Wir erklären, welche Fehler Sie beim Saugen vermeiden sollten.

Staubsaugen gehört für die meisten wahrscheinlich nicht zu den Lieblingsaufgaben im Haushalt. Umso lästiger, wenn die ganze Arbeit umsonst war, weil es trotzdem noch schmutzig ist – oder die Tätigkeit anstrengender ist, als sie sein müsste.
Beides kann passieren, wenn Sie beim Saugen etwas falsch machen. Im schlimmsten Fall geht das Haushaltsgerät sogar kaputtgehen. Das wäre ärgerlich, denn eigentlich halten Staubsauger bei korrekter Verwendung und guter Pflege im Durchschnitt acht Jahre.
Wir erklären, worauf Sie beim Staubsaugen achten und welche Fehler Sie vermeiden sollten.
Fehler 1: Staubsauger schieben statt ziehen
Einen Staubsauger können Sie nach vorn oder nach hinten bewegen. Das gilt sowohl für Handstaubsauger, bei denen die Düse direkt am Gerät sitzt, als auch für Bodenstaubsauger mit Rohr.
Allerdings saugen Sie viel effizienter, wenn Sie Gerät oder Rohr zu sich ziehen, statt es jeweils wegzuschieben. Denn auf diese Weise kann der Sauger den Schmutz besser aufnehmen. Beim Schieben befördert er den Dreck dagegen von sich weg – in Richtung der Zimmerecken oder Wände.
Das heißt nicht, dass Sie den Staubsauger überhaupt nicht schieben sollten. Vergessen Sie nur anschließend nicht, ihn auch zurückzuziehen.
Fehler 2: In der Zimmermitte beginnen
Es ist viel weniger umständlich, auf der freien Fläche in der Mitte des Raums zu saugen, als in Ecken oder unter Sofas und Regalen. Trotzdem sollten Sie dort nicht mit der Arbeit anfangen, sondern mit versteckten und schwer erreichbaren Stellen. Denn gerade dort sammelt sich der meiste Staub. Bearbeiten Sie diese Orte zuletzt, wird Staub aufgewirbelt und verteilt sich wieder – auch da, wo Sie gerade gesaugt haben.
Starten Sie darum lieber unter Möbeln, in Ecken und an Wänden und bewegen Sie sich von da aus zur Mitte des Raums. So fangen Sie deutlich mehr Schmutz ein und das Zimmer wird sauberer.
Fehler 3: Das Zimmer nicht vorbereiten
Das lästige Staubsaugen wollen Sie schnell hinter sich bringen und legen darum umgehend los. Die Folge: Sie müssen immer wieder unterbrechen, um Gegenstände zu verschieben, die im Weg sind. Mit dem Sauger in der Hand ist das mühsam. Einfach um die Dinge herum zu saugen, ist auch keine Lösung, denn dann bleibt der Schmutz an Ort und Stelle.
Sinnvoller ist es, vor der Arbeit aufzuräumen und das Zimmer vorzubereiten. Stellen Sie Stühle zur Seite und Blumentöpfe auf den Tisch, heben Sie Kinder- und Katzenspielzeug auf. Die freie Fläche können Sie anschließend im Handumdrehen von Staub befreien.

Fehler 4: Nur einen Aufsatz nutzen
Die Kombidüse mit ausklappbarer Bürste ist wohl der meistgenutzte Aufsatz beim Saugen: Mit ihr säubern Sie glatte Untergründe und Teppichböden. Aber die Düse ist nicht immer die richtige Wahl. Mit dem passenden Aufsatz für verschiedene Untergründe sparen Sie sich Mühe.
Eine schmale Fugendüse etwa passt in enge Ritzen oder in Ecken. Mit einer breiten Polsterdüse ist es leichter, Sofas, Sessel oder Matratzen abzusaugen. Haben Sie einen Hund oder eine Katze, ist eine Tierhaarbürste effektiv beim Entfernen der Haare, die sich auf Böden und Polstern verteilen.
Fehler 5: Saugen und Staubwischen falsch priorisieren
Staubwischen ist mindestens so nervig wie Saugen. Gehen Sie die Aufgaben jedoch in der falschen Reihenfolge an, müssen Sie sie viel häufiger erledigen. Das liegt daran, dass feiner Staub nach unten fällt und auf dem Boden landet. Darum sollten Sie oben anfangen – mit dem Staubtuch auf Bücherregalen und Kommoden. Am besten geht das mit einem trockenen Mikrofasertuch: Die Lappen sind antistatisch und ziehen Partikel magisch an, sodass sie weniger aufgewirbelt werden.
Am Ende holen Sie den Staubsauger und befreien die Böden von Staub und Dreck – auch von dem, der beim Wischen heruntergesegelt ist.

Fehler 6: Den Beutel nicht regelmäßig leeren
Je voller der Beutel des Staubsaugers ist, desto mehr lässt die Saugkraft nach: Das Gerät kann nicht mehr so viel Schmutz aufnehmen. Es bleibt mehr davon liegen und Sie müssen mehrfach über eine Stelle fahren. Das kostet Zeit.
Das ist nicht das einzige Problem: Ist der Beutel randvoll, läuft er über oder platzt sogar. In beiden Fällen landet Schmutz im Gehäuse. Dann müssen Sie es nicht nur reinigen, der feine Staub kann den Motor beschädigen. Fast alle Sauger zeigen an, wie voll der Behälter aktuell ist. Achten Sie darauf und wechseln Sie den Beutel rechtzeitig.
Fehler 7: Filter nicht austauschen
Jeder Staubsauger hat mindestens einen Filter. Bei Geräten mit Beutel sind das in der Regel Motorschutz- und Abluftfilter. Der Erste schirmt den Motor ab, der Zweite reinigt die Luft, bevor sie ins Zimmer abgegeben wird. Bei einem beutellosen Staubsauger gibt es Schwebstoff- oder Zentralfilter.
Es ist wichtig, die Filter zweimal pro Jahr zu wechseln. Sind sie verstopft, lässt die Saugleistung nach – und das wirbelt Staub auf, statt ihn aufzusammeln. Ein dreckiger Motorfilter kann zudem den Motor nicht mehr schützen. Erfüllen Abluft- oder Schwebestofffilter ihren Dienst nicht mehr, gelangen feinste Partikel ins Zimmer – das verschlechtert die Luftqualität, was vor allem für Allergiker problematisch ist.
Fehler 8: Die Höhe des Staubsaugers nicht einstellen
Sie mögen Staubsaugen auch deshalb nicht, weil Ihnen danach der Rücken weh tut? Womöglich bücken sie sich dabei in einer ungünstigen Haltung. Bequemer ist es, wenn Sie die Höhe des Rohres oder des Handstaubsaugers auf Ihre Größe einstellen.
Fehler 9: Den Sauger am Kabel ziehen
Einen kabelgebundenen Staubsauger sollten Sie nicht an der Schnur ziehen, um ihn fortzubewegen oder um den Stecker aus der Steckdose zu holen. Dabei wird das Kabel strapaziert und kann beschädigt werden. Auch die Steckdose kann kaputtgehen.
Mit einem Akku-Staubsauger kommen Sie nicht in Versuchung: Diese Modelle besitzen keine Schnur.

Fehler 10: Flüssigkeit einsaugen
Im Bad ist der Fußboden beim Duschen etwas nass geworden. Macht nichts, denken Sie vielleicht, das Wasser kann der Staubsauger einfach aufsaugen. Doch das ist keine gute Idee. Flüssigkeiten sollten nicht in Beutel oder Gerät landen. Durch die Feuchtigkeit kann der gesammelte Schmutz schimmeln oder müffeln. Saugen Sie darum immer erst, nachdem Sie nasse Stellen mit einem Tuch getrocknet haben.
Wie oft ist Staubsaugen nötig?
Als Faustregel gilt: Einmal pro Woche sollten Sie saugen. Es kommt allerdings darauf an: Haben Sie Haustiere, die Haare verlieren, oder Kinder, die viel krümeln? Dann müssen Sie wahrscheinlich öfter zum Gerät greifen – genau wie in Räumen, in denen mehr Schmutz anfällt, etwa Küche und Hausflur.
Sollen Böden blitzblank sein, holen Sie nach dem Saugen den Wischmopp hervor. Beim feuchten Aufwischen sammeln Sie auch die letzten kleinen Partikel ein, die vom Staubsauger aufgewirbelt wurden.