Netzwerkspeicher

NAS im Heimnetzwerk einrichten: Tipps zur einfachen Integration

11.9.2017 von Michael Seemann

Eigene Cloud, Media-Player und mehr: Wir geben Ihnen Tipps und Tricks rund um NAS-Geräte, die im Heimnetzwerk sinnvoll integriert werden können.

ca. 3:10 Min
Ratgeber
VG Wort Pixel
  1. NAS im Heimnetzwerk einrichten: Tipps zur einfachen Integration
  2. NAS-Tipps: Datenspeicher, Energieverbrauch optimieren, App-Tip
  3. NAS-Tipps: Sleep-Modus, Wake-on-LAN und DTS-Support für Synology
NAS-Speicher Heimnetz
Wichtige Inhalte einer 1-Bay-NAS sollten Sie regelmäßig auf ein USB-Laufwerk sichern.
© PC-Magazin Fotomontage / Shutterstock Joe Prachatree

In dem folgenden Artikel beantworten wir Ihnen einige grundlegende Fragen zu NAS-Geräten und geben Tipps, wie Sie nützliche Funktionen der Geräte einrichten und sinnvoll im Heimnetz integrieren können.

Warum Sie mindestens in eine 2-Bay-NAS investieren sollten 

Günstige Netzwerkspeicher (auch Network Attached Storage oder NAS) finden sich im Online-Handel bereits für zweistellige Eurobeträge. Allerdings bieten diese NAS-Geräte meist nur Platz für eine interne Festplatte (auch Hard Disk Drive oder HDD), weshalb man derartige Netzspeicher auch als 1-Bay-NAS-Geräte bezeichnet. 

Falls nun diese eine, interne HDD plötzlich Ihren Geist aufgibt, sind die darauf gespeicherten Daten (Fotosammlung, Dokumente usw.) in der Regel verloren. Bei einer 2-Bay-NAS – das ist eine NAS mit zwei internen Laufwerkseinschüben – können Sie zwei HDDs derselben Kapazität als 1:1-Sicherung oder Datenspiegelung einrichten. Sollte eine der beiden HDDs versagen, bleiben Ihre Daten auf der zweiten, noch intakten HDD vollständig erhalten. 

Falls Sie dennoch auf die günstigere 1-Bay-Lösung setzen (wollen), empfehlen wir Ihnen dringend, regelmäßige Backups der Laufwerksinhalte auf eine am USB-Port der NAS angeschlossene externe Festplatte durchzuführen. Für kleinere Datenmengen können Sie auch kostenlose oder zumindest kostengünstige Backup-Dienste in der Cloud nutzen. 

USB-Port an NAS
Dies ist ein klassischer 1-Bay-NAS.
© Synology

Cloud-Backups haben gegenüber lokalen Datensicherungen einen entscheidenden Vorteil: Ihre Daten bleiben Ihnen auch dann noch erhalten, wenn Ihr Zuhause von einer Naturkatastrophe (Überschwemmung, Brand, Blitzschlag) oder einem Einbrecher heimgesucht wird.

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NAS-Gerät mit 3,5- oder 2,5-Zoll-HDDs bestücken 

Die meisten NAS-Geräte im Handel werden als Leergehäuse oder mit bereits eingebauten HDDs angeboten. Interessant ist dabei, dass sich viele Modelle nicht nur mit den großen 3,5-Zoll-HDDs, sondern auch mit den kleineren 2,5-Zoll-HDDs bestücken lassen. Der Vorteil von 3,5-Zoll-Laufwerken liegt in der größeren Speicherkapazität pro Laufwerk und dem deutlich günstigeren Preis pro Speichereinheit. 

Dafür sind 2,5-Zoll-HDDs erheblich leiser und verbrauchen auch deutlich weniger Strom als ihre großen 3,5-Zoll-Brüder. Durch die geringere Erwärmung der kleinen HDDs kann auch der Lüfter der NAS langsamer drehen (sofern die NAS eine entsprechende Einstellung besitzt), was die Lautstärke zusätzlich herabsetzt. 

Wer möglichst viel und möglichst günstige Speicherkapazität im Heimnetz benötigt, der kommt um 3,5-Zoll-HDDs in der NAS nicht herum. Wen der höhere Preis pro Speichereinheit nicht schmerzt, um den Stromverbrauch und die Geräuschentwicklung des Netzspeichers zu minimieren, der baut sich 2,5-Zoll-HDDs ein – immer vorausgesetzt, dass das jeweilige NAS-Gehäuse auch den Einbau der kleinen HDDs unterstützt. Auskunft darüber erhalten Sie auf der Produktseite des NAS-Herstellers.

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Warum sollte man Inhalte auf einer RAID-1-NAS trotzdem sichern? 

Wenn Sie Ihre 2-Bay-NAS im RAID-1-Betrieb fahren, sind Sie vor Datenverlust geschützt, falls eines der beiden internen Laufwerke versagen sollte. Allerdings kann auch das NAS-Gehäuse (oder Teile davon) beschädigt werden, sodass Sie, zumindestens vorübergehend, nicht an die darauf gespeicherten Daten gelangen – selbst wenn die internen Festplatten nicht beschädigt sind. 

Wie schon im ersten Tipp angedeutet, ist es deshalb unbedingt ratsam, zumindest die wichtigsten Inhalte der NAS regelmäßig auf einen alternativen Datenträger zu sichern. Dieser kann per USB direkt an die NAS angeschlossen sein – oder Sie nutzen Cloud-Speicher im Internet. 

Die meisten NAS-Geräte bieten verschiedene Erweiterungen in Form von sogenannten NAS-Plug-ins an, mit deren Hilfe Daten von der NAS auf beliebte Cloud-Dienste wie Google Drive, Microsoft OneDrive oder DropBox gesichert und (oder) synchronisiert werden können. Der NAS-Hersteller Synology fasst dabei zahlreiche Cloud-Backup-Möglichkeiten unter dem Paket-Namen CloudSync zusammen, beim Konkurrenten Qnap heißt dieses NAS-Plug-in mit nahezu identischer Funktionalität Cloud Drive Sync.

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Datenschutz mit Raid-1-Modus 

Der große Vorteil einer NAS mit zwei oder mehr Laufwerkseinschüben (Bays) besteht nicht nur darin, dass diese NAS-Geräte mehr Speicher als eine 1-Bay-NAS aufnehmen können. Eine zusätzlich eingebaute HDD in einer Mehr-Bay-NAS kann im Rahmen einer RAID-Konfiguration auch als sehr schnelle, unkomplizierte Datensicherung verwendet werden. 

Bei einer 2-Bay-NAS können Sie die beiden internen Laufwerke als RAID-1-System konfigurieren, sodass die auf der NAS gespeicherten Daten automatisch auf beide Laufwerke kopiert (gespiegelt) werden. Fällt eine der beiden HDDs aus, sind alle Ihre Daten weiterhin als 1:1-Abbild auf der zweiten, noch intakten HDD enthalten. 

Gleiche HDDs verwenden - Während bei den meisten 2-Bay-NAS-Geräten mit vorinstallierten HDDs bereits der RAID-1-Modus schon eingestellt ist, müssen Sie diesen beim Kauf eines NAS-Leergehäuses im Setup-Assistenten der NAS selbst einrichten. Verwenden Sie zwei Festplatten desselben Herstellers mit identischer Speicherkapazität und gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit.

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