Filmtipps: Grusel im Streaming
Die besten Horror-Filme auf Netflix - Plätze 5-1
- Die besten Horror-Filme auf Netflix
- Die besten Horror-Filme auf Netflix - Plätze 5-1

5. Bone Tomahawk
In einer kleinen Stadt an der Grenze zwischen Texas und Mexiko zieht ein gesetzloser Cowboy unwissentlich den Zorn einer Gruppe von Kannibalen auf sich, die es von nun an auf die gesamte Stadt und seine Bewohner abgesehen haben. Als eines Tages die Frau des örtlichen Rinderbarons verschleppt wird, macht dieser sich zusammen mit dem Sheriff, seinem Deputy und einem verwegenen Revolverhelden auf die Suche nach der Frau.
Aus der eigentlichen Story (eine Gruppe von Cowboys versucht Frau vor Indianern zu retten) hätte man vermutlich ebenso gut einen launigen Western für das Nachmittagsprogramm machen können. Regisseur S. Craig Zahler hatte mit "Bone Tomahawk" jedoch gänzlich anderes im Sinn. Einen derart, blutig gewalttätigen Ausflug in den wilden Westen hatte man bis zum Release im Jahr 2015 noch nicht gesehen. Die Härte von "Bone Tomahawk" ist definitiv nichts für schwache Gemüter und kommt durch den kargen Duktus, der keine Szene je ironisch bricht und die Spannung fast durchgehend am Limit hält, nur umso erbarmungsloser daher.

4. Conjuring - Die Heimsuchung
In einem abgeschiedenen Farmhaus wird eine Familie von einer paranormalen Präsenz terrorisiert. In ihrer Not ruft die Familie das Ehepaar Ed und Lorraine Warren zu Hilfe, das sich auf die Bekämpfung dunkler Mächte spezialisiert hat. Doch auch die erfahrenen Dämonenjäger stehen in diesem Fall vor einer gewaltigen Prüfung.
2013 hauchte Regisseur James Wan dem Exorzismus-Genre mit "Conjuring" neues Leben ein und erschuf seitdem mit zahlreichen Spin-offs ein eigenes immer weiter auswucherndes Horror-Universum. Herzstück der Filmreihe bildet dabei immer noch das erste Abenteuer des Ehepaars Warren, das mit einer makellosen Inszenierung und einer derart gespenstisch und nervenzerreißenden Atmosphäre besticht, wie sie nur die allerwenigstens Horror-Filme auf den Bildschirm zu bringen vermögen.
Bonus-Filmtipp: Auch die Fortsetzung "Conjuring 2", die nahtlos an die Qualität des ersten Films anknüpft, gibt es auf Netflix zu sehen.

3. Zombieland
Eine Seuche hat Amerika in ein Land voller Untoter verwandelt, die große Lust auf einen leckeren Menschen-Snack haben. Der Alltag von College-Nerd Columbus und Hau-Drauf-Südstaatler Tallahassee besteht vornehmlich darin, nicht von Zombies verknuspert zu werden. Ihr Leben erfährt jedoch eine deutliche Wendung, als sie auf das Schwesternpaar Wichita und Little Rock treffen.
Schon 2009 schien das Zombie-Genre derart ausgelutscht, dass Regisseur Ruben Fleischer ein weiterer ernsthafter Film über die wandelnden Toten offenbar nicht mehr möglich schien. Mit "Zombieland" erschuf er daher stattdessen eine herrlich durchgeknallte Horror-Komödie, die gerade deshalb so hervorragend funktioniert, weil sich sich der Film nie von oben herab über vorangegangene Zombie-Streifen lustig macht, sondern ihnen mit vielen witzigen Ideen und einem ganzen Haufen augenzwinkernder Verweise liebevoll Tribut zollt. Viel mehr Spaß als in "Zombieland" lässt sich mit verwesenden Untoten kaum haben.

2. Love, Death & Robots
Love, Death & Robots (oder für Emoji-Fans:❤️❌🤖) ist keine klassische Serie mit aufeinander aufbauenden Folgen, die am Ende eine zusammenhängende Geschichte ergeben, sondern eine Anthologie mit verschiedenen, unabhängig von einander bestehenden Teilen. Was die mittlerweile 35 von Tim Miller und Regie-Ikone David Fincher produzierten Kurzfilme verschiedener internationaler Studios jedoch allesamt eint, ist ihre enorme Qualität und der bemerkenswerte Einfallsreichtum jeder Episode.
Zwar nicht ausschließlich im Horror-Genre verortet spielen einige Episoden auch mit leichtfüßiger Komik und actionreicher Science-Fiction, das Hauptthema von Love, Death & Robots liegt jedoch im Bereich von Angst und Spannung. Wer den aktuellsten Stand der qualitativ hochwertigsten Animationskunst gerade auch im Horror-Bereich sehen möchte, darf sich Love, Death & Robots auf keinen Fall entgehen lassen.

1. Spuk in Hill House
In zwei Zeitebenen erzählt "Spuk in Hill House" die Geschichte der Familie Crain. Erst in den 1980er Jahren, als das junge Ehepaar Craine mit ihren fünf Kindern das alt ehrwürdige Hill Anwesen bezieht. Schließlich in der Gegenwart, in der die gesamte Familie noch immer unter den traumatischen Ereignissen der Vergangenheit leidet.
Wir machen an dieser Stelle eine kleine Ausnahme. "Spuk in Hill House" ist nämlich kein Film, sondern eine von Netflix eigens produzierte Serie. Darüber hinaus würde man auch zu kurz greifen, wenn man die insgesamt 11 Folgen nur als einfachen Horror bezeichnen würde.
Der Erfinder des Spuks Mike Flanagan schaffte es nämlich mit seiner Geschichte, nicht nur packenden Schrecken darzustellen, ebenso meisterhaft gelang es ihm ein großartiges Drama in seine Handlung einzubauen. Dabei sind die Leiden der Gegenwart ebenso kunstvoll mit den Grauen der Vergangenheit verwoben, wie es die Darstellung der beiden Zeitebenen innerhalb der Serie ist.
Mittlerweile ist das Flanagan-Horror-Universum auf Netflix mit "Spuk in Bly Manor", Gänsehaut um Mitternacht" und vor allem dem hervorragenden "Midnight Mass" um drei weitere, starke Horror-Mini-Serien angewachsen. Flanagans erster Ausflug in die furchteinflößenden Welten der Grusel-Unterhaltung stellt für uns jedoch immer noch seine bislang stärkste Arbeit dar.
"Spuk in Hill House" ist ein herausragend gut erzähltes Horror-Drama, das auch über das Genre hinaus zu dem Besten zählt, was es derzeit bei Netflix zu sehen gibt.