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Nvidia: Geforce RTX 4090 und 4080 – alle Infos
Nvidia hatte die Geforce RTX 4090 und zuerst zwei RTX 4080 vorgestellt. Eine davon wurde gestrichen. Alle Infos zu Specs, Release und Preis der neuen RTX-4000-Serie zeigen wir hier.

Nach Monaten der Leaks und Gerüchte ist es so weit: Nvidia hat auf dem „Geforce Beyond“ genannten Livestream am 20. September wie erwartet die Geforce RTX 4090 sowie zuerst zwei Versionen der RTX 4080 (16 und 12 Gigabyte) präsentiert. Update: Am 14. Oktober wurde überraschend die Geforce RTX 4080 12GB gecancelt. Dafür erhielt die 16-GB-Version aber ein Release-Date. Mehr dazu in diesem aktualisierten Artikel.
Mit welchen Specs die RTX-4000-Serie aufwarten kann, wann mit einem Release zu rechnen ist und welchen Preis Nvidia für die Ada-Lovelace-GPUs verlangen wird, zeigen wir in der folgenden Übersicht.
Hinweise: Der folgende Artikel ist weitgehend im Originalzustand vom 21.09.2022. Angaben zur 12-GB-Version werden durchgestrichen. Seitdem ans Licht gekommene Infos können Sie unserer Testübersicht zur Geforce RTX 4090 entnehmen. Denn konkrete technische Daten nannte Nvidia zu Beginn weder zur Geforce RTX 4090 noch zur RTX 4080 in Gänze. Erst später folgten Daten auf den offiziellen Webseiten. Die kolportierten Specs zur RTX-4000-Serie sind jedoch weitgehend identisch. Zudem hat Boardpartner PNY auf der Webseite zur RTX-6000-Workstation-GPU, welche denselben AD102-Chip wie die RTX 4090 nutzt, die von Nvidia ausgelassenen Details ergänzt. Für weiterhin fehlende Infos berufen wir uns auf diese zwei Quellen.
Nvidia Geforce RTX 4090: Bestätigte Specs und mehr
Als neues Flaggschiff hat Nvidia wie erwartet die Geforce RTX 4090 gezeigt. Mit 76,3 Milliarden Transistoren auf dem Chip in 4nm-Fertigung besitzt Ada Lovelace über die bisher höchste dem Massenmarkt zugänglich gemachte Dichte und absolute Zahl an Transistoren. Auch die bisherigen Leaks zum Speicher erwiesen sich als zutreffend: Mit einem GDDR6X-Videospeicher in Höhe von 24 Gigabyte schickt Nvidia sein neues Topmodell ins Rennen.
Zudem wird die RTX 4090 ebenso wie der direkte Vorgänger auf ein 384-bit-Speicherinterface setzen, wie auf der Nvidia-Produktseite zu den neuen Grafikkarten ersichtlich wird. Mit 16.384 CUDA-Recheneinheiten, einer Basistaktung von 2.230 Megahertz sowie einem Boost-Takt von 2.520 MHz ist in diesen Specs ein ebenso massiver Zuwachs wie in der Transistorenzahl zu verzeichnen. In den technischen Daten wird indes auch bestätigt, dass RTX 40 weiterhin auf PCI Gen 4 setzt.

Die weiteren Informationen zur RTX 4090 stützen sich auf die gezeigten Details des Herstellers PNY: So könne das neue GPU-Modell mit 576 Tensor-Kernen der vierten Generation sowie 144 RT-Kernen der dritten Generation (mehr Details hierzu unten) aufwarten, was entsprechend nicht nur eine Neuentwicklung der Kerne, sondern auch eine quantitative Steigerung im Vergleich zur RTX-3000-Serie bedeuten würde.
Dafür wird voraussichtlich auch die Leistungsaufnahme der RTX 4090 steigen. Leaks sprechen hier von einer standardmäßigen TDP von 450 Watt, die auf bis zu 600 Watt steigen könnte. Inwieweit sich die Daten auch mit den auf Gaming ausgelegten Versionen der Grafikkarte decken, bleibt allerdings noch abzuwarten.
Nvidia Geforce RTX 4080: Erst zwei, dann eine Speicher-Version
Neben der RTX 4090 wurden gleich zwei Varianten der RTX 4080 vorgestellt. Den Anfang machte hier das GPU-Modell mit 16 Gigabyte GDDR6X-Videospeicher, das mit einem Boost-Takt von 2.505 (bzw. 2.51) Megahertz sowie einer Basistaktung von 2.210 MHz nur marginal unter dem Spitzenmodell liegt. Dafür arbeitet diese RTX-4080-Variante mit einem 256-Bit-Speicherinterface und soll eine Geschwindigkeit von 23 GBit/s liefern können.
GeForce Beyond: A Special Broadcast at GTC
Auch die Anzahl der CUDA-Recheneinheiten verringert sich hier auf 9.728 Kerne. Dafür geht immerhin die erwartete Leistungsaufnahme nach unten: Nvidia nennt 320 Watt. Gerüchte sprachen hier von einer durchschnittlichen TDP von 340 Watt, welche auf bis zu 516 Watt anwachsen kann.
In nahezu allen Punkten kleiner fällt das zweite gezeigte Modell der RTX 4080 aus, welche wohl die ursprünglich vermutete RTX 4070 (Ti) darstellt. Darauf lässt zumindest der mit 12 GB wesentlich kleiner ausfallende Videospeicher schließen, der mit einer Speichergeschwindigkeit von 21 GBit/s sowie einem 192-Bit-Speicherinterface arbeitet.

Die Menge an CUDA-Kernen sinkt bei der Geforce RTX 4080 12 GB auf 7.680 Recheneinheiten. Dafür steigt der Basis- und Boosttakt auf 2.310 beziehungsweise 2.610 Megahertz an. Weiterhin sorgen die geringeren Specs des kleinsten vorgestellten Modells für einen entsprechend geringeren Stromhunger. Im Regelfall zieht die RTX 4080 12 GB 285 Watt, hier sind sich Nvidia und Leaks einig; maximal konfigurierbar sollen hier laut letztgenannten Quellen bis zu 366 Watt sein.
Nvidia RTX 4000: Mit DLSS 3.0 und neuen Engines für Raytracing
Wie Nvidia verspricht, soll die Geforce RTX 4090 mit bis zu vierfacher Performance in Raytracing-Spielen im Vergleich zur vorherigen Spitzen-GPU RTX 3090 Ti glänzen können. Einen ähnlichen Qualitätssprung soll es bei der 16-GB-Version der RTX 4080 gegenüber der RTX 3080 Ti geben, die RTX 4080 12 GB will hingegen durch RTX und dem neuen DLSS3 die RTX 3090 Ti zumindest übertreffen können.
DLSS 3.0 soll eines der Hauptmerkmale der Ada-Lovelace-Chips werden: Das für den 12. Oktober angekündigte Update der künstlichen Intelligenz ist ausschließlich mit den Grafikkarten der RTX-4000-Reihe kompatibel und soll die Bildraten in entsprechenden Spielen vervierfachen können. Bisher funktionierte DLSS (Deep Learning Super Sampling) durch das Rendern von Bildern in zunächst niedriger Auflösung, ehe diese von der KI wieder hochskaliert wurden. Damit konnte Nvidia in allen unterstützten Spielen für bessere Frameraten mit marginalem Qualitätsverlust sorgen.
DLSS 3.0 hingegen soll in der Lage sein, eigene Einzelbilder zu erzeugen und damit das aufwändigere Rendern komplett wegzulassen, woraus die deutlich verbesserte Performance entstehe. Bereits zum Release am 12. Oktober sollen mehr als 35 Games und Anwendungen die neue Technik unterstützen können - unter anderem Cyberpunk 2077, Microsoft Flight Simulator oder die neue Unreal Engine 5 finden sich in der Liste der Launch-Titel für DLSS3 wieder.

Auch die genutzten Raytracing- und Tensor-Kerne erhalten ein Update auf die dritte respektive vierte Generation. Die neuen RT-Kerne sollen eine Rechenleistung von bis zu 200 RT Teraflops erreichen und sind laut Nvidia mit zwei neuen Engines ausgestattet. Während sich die "Opacity Micromap"-Engine (OMM) für schnelleres Raytracing von Alpha-getesteten Texturen - darunter sind unter anderem Laub oder Zäune zu finden - verantwortlich zeichnet, steht die neue DMM-Engine für "Displaced Micro-Mesh" und soll insbesondere bei Echtzeit-Raytracing zum Einsatz kommen.
Die vierte Generation der Tensor-Kerne hingegen kommt auf eine theoretische Rechenleistung von 1.400 Tensor Teraflops und soll primär das zuvor angesprochene DLSS 3.0 beschleunigen. Als Beispiele wurden neben Cyberpunk 2077 und dem Microsoft Flight Simulator auch der Klassiker Portal gezeigt, welches als RTX-Version neu aufgelegt werden soll.
Nvidia Geforce RTX 4090 und 4080: Preis und Release
Der Startschuss für die Geforce RTX 4090 fällt am 12. Oktober: Ab diesem Datum soll die Founders-Edition verfügbar sein, auch die ersten Boardpartner wie Gigabyte oder MSI haben einen ähnlichen Release-Zeitpunkt bereits angekündigt. Die beiden RTX-4080-Versionen sollen im November folgen, allerdings erhält nur die RTX 4080 mit 16 GB eine Founders-Edition. Die Geforce RTX 4080 erscheint am 16. November als Founders Edition und in Custom-Designs der gängigen Hersteller.
Auch zum Preis äußerte sich Nvidia bereits - und der hat es in sich: Für die Geforce RTX 4090 setzt das Unternehmen eine UVP von 1.949 Euro an. Die 16-GB-Variante der RTX 3080 soll hingegen für 1.469 Euro verkauft werden, während sich der Preis der 12-GB-Version auf 1.099 Euro beläuft. Wo Sie zeitnah die Geforce RTX 4090 kaufen können, erfahren Sie im verlinkten Artikel.