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Altcoins

Bitcoin-Alternativen: Was können Ethereum, Ripple, IOTA und Co.?

Durch Höhenflüge und Kurs-Abstürze ist der Bitcoin für viele Anleger nicht mehr interessant. Doch mit Ethereum, IOTA, Ripple und mehr gibt es Alternativen.

Autor: Heiko Bauer • 28.2.2018 • ca. 3:25 Min

Kryptowährungen
Spätestens seit 2017 sorgen alternative Kryptowährungen zum Bitcoin für Schlagzeilen. Was steckt dahinter?
© Myst - Fotolia.com
Inhalt
  1. Bitcoin-Alternativen: Was können Ethereum, Ripple, IOTA und Co.?
  2. Bitcoin-Alternativen: Altcoins kaufen und Mining betreiben
  3. Bitcoin und Alternativen: Das sollten Sie wissen

Laszlo Hanyecz aus Florida bezahlte am 22. Mai 2010 zwei Pizzen mit 10.000 Bitcoins im Wert von damals 41 Dollar. Erkonnte nicht ahnen, dass er gut sieben Jahre später für seine Kryptomünzen rund 300 Millionen Dollar bekommen würde. Vielleicht hätte er sonst lieber bar bezahlt. Wer heute noch e...

Laszlo Hanyecz aus Florida bezahlte am 22. Mai 2010 zwei Pizzen mit 10.000 Bitcoins im Wert von damals 41 Dollar. Erkonnte nicht ahnen, dass er gut sieben Jahre später für seine Kryptomünzen rund 300 Millionen Dollar bekommen würde. Vielleicht hätte er sonst lieber bar bezahlt. Wer heute noch ein paar vergessene Bitcoins auf seiner Festplatte findet, kann an den Handelsplätzen den großen Reibach machen. Anders sieht es für diejenigen aus, die jetzt erst kaufen wollen, denn der Kurs der Währung wird durch den aktuellen Hype in immer luftigere Höhen geschraubt, was die Risiken steigert.

Platzt die Blase, verlieren viele Neuanleger viel Geld. Auch das Schürfen neuer Blöcke für die Blockchain gegen Belohnung, das Mining, ist beim Bitcoin längst nicht mehr mit CPUs oder Grafikkarten, sondern nur noch mit spezieller Hardware, sogenannten ASICs (Application Specific Integrated Circuits),rentabel. Wer sein Glück dennoch mit Kryptowährungen versuchen möchte, kann aber auch auf Alternativen zum Bitcoin zugreifen. Die Webseite Coinmarketcap.com listet aktuell über 1.500 dieser Altcoins auf. Wir stellen einige der wichtigsten vor.

Intelligente Verträge

Bitcoin Blase platzt Fotolia 183967101
Blase, Tulpen-Manie, Schneeballsystem und mehr Bitcoin, Ethereum & Co.: 7 Mythen und was dahintersteckt

Die zurzeit erfolgreichste Bitcoin-"Konkurrenz" ist das 2015 eingeführte Ethereum mit der internen Währungseinheit Ether. Eine interessante Besonderheit ist hier die Unterstützung von Smart Contracts. Das sind Verträge in Form von Computerprotokollen, die unveränderbar zur Blockchain geschrieben und nach dem Wenn-dann-Prinzip automatisch abgewickelt werden. Damit lässt sich beispielsweise nach einem Wareneingang ohne weiteres Zutun eine Zahlung auslösen. Zwischenzeitlich boomte die Währung derart, dass bestimmte Grafikkartenmodelle praktisch vom Markt verschwanden, weil sie für das Ethereum-Mining gebraucht wurden. Mitte Oktober 2017 wurde die Belohnung für das Errechnen eines neuen Blocks von fünf auf drei Ether gesenkt, was die Gewinne geschmälert und die Lage zwischenzeitlich etwas beruhigt hat. Nach einem starken Run im Dezember, bei dem viele Kryptowährungen stark zugelegt haben, wiederholt sich das Ganze - mit ungewissem Ausgang.

Ausgegliedert

Bitcoin Gold Minin
Bitcoin Gold entstand nach einem Bitcoin-Fork im Spätherbst 2017.
© Screenshot / bitcoingold.org

Es gibt aber noch einige andere interessante Altcoins. Zwei davon, Bitcoin Gold und Bitcoin Cash, sind Hard Forks des Bitcoin-Netzwerkes. Das sind Abspaltungen, die in veränderter Form eigenständig weitergeführt werden. Bitcoin Gold hat beispielsweise einen neuen Algorithmus bekommen, der das Schürfen wieder mit normaler Grafik-Hardware möglich macht. Bitcoin Cash legt den Fokus auf schnelle und kostengünstige Transaktionen. Dafür wurde die Größe der einzelnen Datenblöcke auf acht Megabyte erweitert. Bitcoin-Blöcke sind auf ein Megabyte begrenzt, was bei hoher Nachfrage zu langen Wartezeiten führt, die nur durch Zahlung einer teils erheblichen Gebühr vermindert werden können. Bereits 2011 entstand der Litecoin. Er wurde beinahe identisch zum Bitcoin umgesetzt, doch hat auch er den Vorteil schnellerer und günstigerer Transaktionen, da alle 2,5 Minuten ein neuer Block generiert wird, im Vergleich zu 10 Minuten beim Bitcoin.

Wettbewerb aus Fernost

Bitcoin-Alternativen
Die Gebühren für beschleunigte Bitcoin-Transaktionen können je nach Andrang enorme Größenordnungen erreichen.
© Screenshot / BitInfoCharts

Als das asiatische Ethereum wird der aus China stammende NEO Coin gerne bezeichnet. Auch hier sind beispielsweise Smart Contracts möglich. Geschürft wird allerdings nicht. Der Coin besteht aus zwei Tokens: NEO und GAS. Von Ersteren gibt es 100 Millionen Stück, und durch deren Kauf wird ein entsprechendes Stimmrecht am Management des NEO-Netzwerkes erworben. GAS wird immer dann generiert, wenn der Blockchain von NEO ein neuer Block hinzugefügt wird, und hat eine ähnliche Funktion wie das Schürfen: Wer auf seinem Rechner NEO-Transaktionen ablaufen lässt, erhält GAS als Belohnung. Mittlerweile lässt sich dieses aber auch handeln.

Sicher ohne Blockchain

Bitcoin-Alternativen
IOTA kommt ohne Blockchain aus und ist für kleine Geräte im IoT-Bereich konzipiert.
© Screenshot / IOTA Foundation

Es gibt noch weitere Altcoins, die nicht nach dem Blockchain-Prinzip funktionieren. Einer davon ist IOTA. Die Sicherheit soll hier durch die Tangle-Technologie gewährleistet werden: Jeder Nutzer, der eine Transaktion durchführen möchte, muss zunächst zwei zufällig ausgewählte andere Transaktionen validieren. Das von der deutschen IOTA Foundation ins Leben gerufene Kryptonetzwerk ist für kleine Geräte aus dem IoT-Bereich optimiert. IOTA kann wie alle anderen Kryptowährungen verwendet und gehandelt werden.

IOTA: Was ist das?

Eigentlich keine Währung, sondern ein Handelsnetzwerk, das fast jede beliebige Währung unterstützt, ist Ripple. Mit XRP ist aber eine eigene Kryptowährung im Programm. Ripple kommt ebenfalls ohne Blockchain aus. Die Basis ist eine gemeinsame öffentliche Datenbank, in welcher neben Kontoständen auch Informationen über Kauf- bzw. Verkaufsangebote von Devisen und Gütern einzusehen sind.

Gehobener Datenschutz​

Bei Dash haben die Entwickler großes Augenmerk auf den Datenschutz gelegt. Dafür werden die Transaktionsinformationen mit denen anderer Personen vermischt und damit verschleiert. Ähnlich arbeitet auch Monero. Hier haben die Planer zudem darauf geachtet, dass das Mining ohne Spezialhardware möglich ist. Das CryptoNight-Protokoll eignet sich für den Einsatz auf handelsüblichen PCs.

Bei Zcash sind die Sender- und Empfängeradressen nicht nur vermischt, sondern gänzlich unbekannt. Die Kryptowährung baut auf dem Bitcoin-Protokoll auf, hat aber eine Blockgröße von zwei Megabyte, und es wird alle 2,5 Minuten ein neuer Block generiert. Der Mining-Algorithmus soll zudem den Einsatz von ASICs unmöglich machen.