Aufräumen & Verkaufen: Die besten Verkaufsplätze im Web
Es kann sich lohnen, von Zeit zu Zeit seinen Hausstand aufzuräumen und nicht mehr benötigte Dinge zu verkaufen. Dafür gibt es einige Verkaufsplätze im Internet.

Sie werden das bestimmt aus eigener Erfahrung kennen: Genau das, was gestern modisch noch angesagt war oder dringend im Haushalt, im Büro und in der Werkstatt benötigt wurde, kann heute weg. Vor allem, wenn Schubladen und Schränke überquellen, ist es Zeit zum Ausmisten und Entsorgen. Doch wie ge...
Sie werden das bestimmt aus eigener Erfahrung kennen: Genau das, was gestern modisch noch angesagt war oder dringend im Haushalt, im Büro und in der Werkstatt benötigt wurde, kann heute weg. Vor allem, wenn Schubladen und Schränke überquellen, ist es Zeit zum Ausmisten und Entsorgen.
Doch wie geht man dabei idealerweise vor? Denn es besteht natürlich immer die Gefahr, sich genau von den Dingen zu trennen, die Tage später doch noch benötigt werden. Dabei hilft ein Trick: Packen Sie alles, was Sie augenscheinlich nicht mehr brauchen, in eine Kiste, und schreiben Sie das Datum drauf.
Vermissen Sie auch nach vier Wochen nichts, können Sie den Inhalt der Kiste zu Geld machen – natürlich auch ohne Wartezeit, wenn Sie sich schon beim Aussortieren ganz sicher sind. Es gibt in der Regel immer jemanden, der genau das gebrauchen kann, was bei Ihnen überflüssig ist.
Eine Bestandsaufnahme muss sein
Vor dem Verkaufen sollten Sie zuerst den Zustand der Gegenstände kontrollieren. Funktionieren die Elektrogeräte noch, ist das Werkzeug intakt, die Kleidung unbeschädigt und alles so, wie Sie es als Käufer auch erwarten würden? Ist das nicht so, sollten Sie den Müll fachgerecht entsorgen oder als Bastelware für einige Euro anbieten oder verschenken.

Bei Textilien kann es nicht schaden, sie ein letztes Mal zu waschen. Der Käufer freut sich über einen frischen Duft mehr als über einen modrigen Geruch. Achten Sie möglichst darauf, dass die Ausstattung vollständig ist. Bei Elektrogeräten sollten alle Kabel dabei sein und am besten auch die Gebrauchsanweisungen. Sind die Geräte noch innerhalb der Garantie beziehungsweise Gewährleistung, sollten Sie die Originalrechnung beilegen.
Wenn die Gegenstände offensichtliche Mängel oder Beschädigungen haben, spricht ebenfalls nichts gegen den Verkauf. Nur sollten Sie den Fehler genau beschreiben und mit Fotos entsprechend dokumentieren. Dann wissen die Interessenten gleich, worauf sie sich einlassen, und haben anschließend keinen Grund für eine Reklamation.
Reich werden Sie in den seltensten Fällen, wenn Sie sich von Dingen trennen, für die Sie keine Verwendung mehr haben. Doch zu verschenken haben Sie natürlich auch nichts. Darum sollten Sie bei eBay und Co. schauen, zu welchen Preisen die jeweiligen Gegenstände gehandelt werden. Haben Sie etwa vor, ein Smartphone bei einem Ankaufsportal zu versilbern, sollten Sie prüfen, wie realistisch die Angebotspreise sind.
Wie viel Geld Sie für Ihre gebrauchten Waren bekommen, hängt nicht nur vom Zustand ab, sondern auch von der Verkaufsplattform und der Präsentation. Ansprechende Fotos und aussagekräftige Beschreibungen sprechen potenzielle Käufer mehr an als lieblose Bilder und Texte.

eBay verliert an Dominanz
Immer noch beliebt, aber für private Verkäufer zunehmend uninteressanter ist eBay. Das liegt vor allem an den Gebühren: Nach der Umstellung auf die neue Zahlungsabwicklung berechnet eBay elf Prozent des Gesamtbetrags der Transaktion bis 1990 Euro. Für den Gesamtbetrag über 1990 Euro werden weitere zwei Prozent fällig.
Die fixe Gebühr pro Verkauf beträgt 0,05 Euro, wenn der Gesamtbetrag pro Bestellung unter 10 Euro liegt, sonst 0,35 Euro. Die eBay-Verkaufsgebühren und -kosten werden automatisch von den Verkaufserlösen abgezogen, und der Restbetrag wird auf Ihr Bankkonto überwiesen. Ein PayPal-Konto ist nicht (mehr) notwendig. Als Rechenbeispiel: Eine ausrangierte Fritzbox wurde zum Festpreis von 69,99 Euro inklusive Versand verkauft.
Davon behält eBay 8,05 Euro Gebühren ein. Abzüglich der Versandkosten von 4,99 Euro bei DHL-Online-Frankierung bleiben Ihnen 56,95 Euro. Ein kleiner Trost: Als eBay-Plus-Mitglied (Jahresgebühr 19,99 Euro) erhalten Sie fünf Prozent vom Verkaufspreis als Punkte gutgeschrieben. Diese können Sie dann bei Käufen wieder einlösen. Wird man von eBay zu einer Verkaufsaktion eingeladen und nimmt teil, gibt es sogar 10 Prozent als Punktegutschrift.
Allerdings nur bis maximal 15.000 Punkte (150 Euro) pro Transaktion und bis maximal 25.000 Punkte auf dem Konto. Ein Blick auf die Verkaufsgebühren und Teilnahmebedingungen ist unvermeidlich. Für Angebote in bestimmten Kategorien gelten nämlich andere Gebühren. Gut: Im Verkäufer-Cockpit von eBay sehen Sie die aktuellen Aktionen und Ihre Freigrenzen für Verkäufe. Mit der für private Nutzer kostenlosen Software BayCalculator lassen sich die Gebühren für den Verkauf auf eBay schnell berechnen.

Falls Sie sich nicht selbst um die Verkäufe bei eBay kümmern wollen, bieten sich spezielle Dienstleister an: Den Verkauf von Damenmode, Handtaschen, Schmuck und Accessoires übernimmt Mädchenflohmarkt. Die Abwicklung ist einfach: Sie senden Ihre Artikel (mindestens drei und maximal 20) kostenlos ein. Die Spezialisten beschreiben und fotografieren die Gegenstände und stellen sie online. Nach einem erfolgreichen Verkauf erhalten Sie bis zu 60 Prozent der Erlöse.
Doch Vorsicht: Bei Artikeln mit einem Verkaufspreis von weniger als 24,75 Euro behält Mädchenflohmarkt 9,90 Euro als Provision und zahlt den verbleibenden Betrag an Sie aus. Aufgepasst: Um maximalen Verkaufserfolg zu garantieren, wird der angebotene Artikel alle sieben Tage um 10 Prozent reduziert, bis auf maximal 50 Prozent des ursprünglichen Preisvorschlags. Falls sich Artikel nicht verkaufen, werden sie Ihnen kostenlos zurückgeschickt. Für Elektronikgeräte arbeitet eBay mit dem Unternehmen Flip4You zusammen.

Anhand Ihrer Angaben wird automatisch ein Festpreis ermittelt. Ist der für Sie akzeptabel, senden Sie Ihre Artikel kostenlos und versichert zur Prüfung ein. Entspricht Ihr Artikel nicht der Beschreibung, erhalten Sie ein neues Festpreisangebot, das Sie akzeptieren oder ablehnen können. Sind Sie mit dem Preisvorschlag einverstanden, erhalten Sie Ihr Geld ohne Abzug von eBay-Gebühren.
Ebenfalls möglich ist der Verkauf von Luxusuhren über eBay und den Partner Zeitauktion. Das Handelshaus aus Chemnitz ist auf den Ankauf, die Restauration und den Verkauf hochwertiger Uhren aller bedeutenden Uhrenhersteller und Manufakturen spezialisiert. Auch bei diesem Service von eBay gibt es nach dem Ausfüllen eines Online-Formulars und Hochladen von mindestens drei aussagekräftigen Fotos innerhalb von maximal drei Werktagen ein Angebot mit einem festen Ankaufspreis.
Passt der für Sie, senden Sie Ihre Uhr kostenlos und versichert ein. Sie wird dann von den Experten von Zeitauktion eingehend geprüft. Gegebenenfalls erhalten Sie ein zweites verbindliches Kaufangebot. Nach erfolgreichem Abschluss bekommen Sie umgehend den Kaufbetrag ausgezahlt. Auch hier fallen für Sie keine eBay-Gebühren an.
Ankaufsportale sind bequem, bezahlen aber keine Bestpreise
Nach dem gleichen Prinzip wie Mädchenflohmarkt arbeiten auch die zahlreichen anderen Verkaufsportale. Bei Vestiaire Collective und Rebelle werden Schmuck und hochwertige Bekleidung gegen eine Provision verkauft. Die ist nach Verkaufspreisen gestaffelt.
In der Beispielrechnung von Rebelle erhalten Sie für ein für 200 Euro verkauftes Kleid 128 Euro als Erlös. Das ist zwar happig; allerdings lassen sich dank Echheitszertifikats auch entsprechend höhere Verkaufspreise erzielen. Alternativ nutzen Sie für pauschal 15 Euro den Concierge-Service und lassen Rebelle verkaufen.

Momox kauft unter anderem Bekleidung, Schuhe, Handtaschen und Accessoires an. Sie schicken die Produkte ein und erhalten nach der Qualitätsprüfung ein Angebot für einen Ankaufspreis. Passt der für Sie, wird der Betrag auf Ihr Konto überwiesen. Bei der Vinted-Community steht nicht unbedingt das Geld im Vordergrund. Hier werden Kleidung, Schuhe, Taschen, Accessoires und Kosmetikartikel ohne Verkaufsgebühren getauscht, verkauft und verschenkt.
Anbieter wie Clevertronic, Rebuy, my Swoop, Zoxs und Wir kaufens kaufen unter anderem Smartphones, Tablets, Notebooks, Smartwatches und Spielekonsolen an. Zu empfehlen sind solche Anbieter nur dann, wenn es schnell und bequem gehen soll. Die Ankaufspreise lagen bei unseren Stichproben oft mehr als 30 Prozent unter denen, die Sie mit Verkäufen auf eBay, eBay Kleinanzeigen und diversen Online-Marktplätzen erzielen können.

Kleinanzeigen, Flohmärkte, Marktplätze und Facebook-Gruppen
Weniger bekannt sind die Online-Marktplätze Shpock, Fairmondo und Hood. Das Verkaufen ist für private Anbieter kostenfrei, es fallen keine Gebühren und Verkaufsprovisionen an. Ebenfalls empfehlenswert sind Facebook-Gruppen, die sich auf das Verkaufen spezialisiert haben.
Neben lokalen Gruppen für Ihre Stadt oder Ihren Landkreis gibt es auch eigene Gruppen, die sich beispielsweise auf Uhren, Messer und andere Dinge spezialisiert haben. Hier treffen Sie in der Regel auf Experten und Liebhaber, die den Wert Ihrer Verkaufsgegenstände gut einschätzen können und faire Preise bezahlen.
Auf Kaufgesuche reagieren
Sie können das Spiel auch umdrehen und nach Leuten Ausschau halten, die genau das suchen, was Sie gerade im Angebot haben. Hierfür bietet sich eBay Kleinanzeigen an. Sie geben auf der Webseite einen Suchbegriff ein und wählen links in der Leiste als Angebotstyp Gesuche aus.
Auf Vinyl Schallplatten gab es zum Recherchezeitpunkt 213 Gesuche. Sie können einen Anbieter kontaktieren und ihm ein Angebot machen oder ihn nach seinem Preis fragen. Oft lohnt auch ein Blick in die örtliche Zeitung oder in lokale Anzeigenblätter. Auch dort wird alles Mögliche gesucht.