
- Amazon Echo vs. Google Home im Vergleichstest - Welcher smarte Lautsprecher ist besser?
- Amazon Echo vs. Google Home: Steuerung, Stimmerkennung und mehr
Amazon Echo und Google Home beantworten als smarte Lautsprecher Fragen, kaufen ein, liefern gute Unterhaltung und steuern das Licht. Vordergründig gleichen sich die beiden fast wie Zwillinge, doch unser Duell offenbart klare Unterschiede: Welcher Lautsprecher ist besser? Amazon Echo oder Googl...
Amazon Echo und Google Home beantworten als smarte Lautsprecher Fragen, kaufen ein, liefern gute Unterhaltung und steuern das Licht. Vordergründig gleichen sich die beiden fast wie Zwillinge, doch unser Duell offenbart klare Unterschiede: Welcher Lautsprecher ist besser? Amazon Echo oder Google Home?
Bei smarten Lautsprechern liefert sich der Internet-Konzern Google mit dem Online-Händler Amazon ein Wettrennen um die Vorherrschaft im Wohnzimmer. Amazon Echo 2. Generation und Google Home sind scheinbar bloße Lautsprecher mit Internetanschluss, Sprachsteuerung und Fernbedienung weiterer Geräte.
Doch in Wirklichkeit geht es um den Wettkampf der Sprachassistenten Alexa und Google Assistant als umfassende Steuerzentralen im smarten Zuhause – also um weit mehr als das Wiedergeben von Musik oder Beantworten von Fragen.
Google und Amazon wollen Schalter, Fernbedienungen, Tastatur und Maus sowie Touchscreens in den eigenen vier Wänden überflüssig machen – und wie bei den App Stores für das Smartphone mitverdienen, wenn künftig auf Zuruf Waren bestellt und Dienstleistungen genutzt werden.
Mittelmäßiger Klang
Der Amazon Echo Dot 2. Generation ist regulär für rund 100 Euro zu haben, das größere Schwestermodell Echo Plus kostet 150 Euro und der kleinere Echo Dot 60 Euro. Googles Home-Lautsprecher ist für 149 Euro erhältlich, für die handliche Mini-Variante werden 59 Euro fällig. So viel zahlen Sie allerdings nur selten, denn beide Unternehmen drücken ihre vernetzten Boxen mit hohen Preisnachlässen in den Markt.
Die Geräte sind über WLAN verbunden und mit integriertem Mikrofon und einem Lautsprecher ausgestattet. Nach Anmeldung über die jeweilige App kann es mit dem Musikhören losgehen. Als Musikquelle verbinden sich die Boxen mit Spotify, TuneIn und den eigenen Streaming-Diensten Amazon Music und Google Play Music. Google Home kann auch Deezer und die kostenfreie Spotify- Variante nutzen.

Wer zwei und mehr Lautsprecher eines Herstellers besitzt, kann in mehreren Räumen gleichzeitig Musik spielen. Im Soundcheck liefert keine der Boxen Hifi-Klang. Das Klangbild dominiert bei Google Home der Bass, bei Echo Plus sind die Höhen betont, und Echo 2 klingt insgesamt unausgewogen. Beim Home Mini ist der Sound besonders dünn.
Amazon Echo und Google Home eignen sich somit vor allem zur Hintergrundbeschallung bei niedriger bis mittlerer Lautstärke und als Ersatz fürs Küchen- oder Badezimmerradio. Über Bluetooth lassen sich bessere Lautsprecher koppeln. Bei Stichproben verloren beide Systeme mitunter die Bluetooth-Verbindung. Im Dot steht ein 3,5-Zoll-Klinkenanschluss bereit, mit dem Sie die heimische Stereoanlage anbinden können.
Sprachsteuerung
Bedient werden die smarten Lautsprecher Amazon Echo und Google Homeüberwiegend durch gesprochene Anweisungen. Dazu sagen Sie einleitend das jeweilige Aktivierungswort – OK Google, Hey Google und bei Echo Alexa, Amazon, Echo oder Computer. Farbige LEDs am Gehäuse signalisieren, dass die Box mithört und Anweisungen verarbeitet, wobei der Leuchtkranz bei Echo und Echo Dot aus der Ferne besser erkennbar ist.
Die Grundfunktionen von Amazon Echo und Google Home wie Auskünfte, Shopping-Listen, Weckuhr, Nachrichtenzusammenfassung, Termine vorlesen, die lokale Umgebung erkunden, Kochrezepte oder einfache Übersetzungen ähneln sich in hohem Maße. Fragen nach Wetter, Kinoprogramm, Restaurants oder Öffnungszeiten beantworten beide Systeme zufriedenstellend.
Die Sprachausgabe von Google wirkt dynamischer. Die Wiedergabe von Interpreten, Alben, Einzeltiteln und Genre-Radios klappt gut. Die Verständnisschwierigkeiten aus der Anfangsphase von Google Home bei englischsprachigen Namen sind Geschichte. Die Spracherkennung arbeitet bei beiden Systemen schnell und recht zuverlässig, solange Sie auf Dialekt verzichten.

Aus größerer Distanz und bei Umgebungsgeräuschen verstehen die Echos und der Dot den Nutzer besser als Google-Home-Geräte. So sehr Sie sich beim Formulieren der Spracheingaben auch Mühe geben: Die Kommunikation mit den Assistenten ist von Missverständnissen und Lücken geprägt.
Selbst einfache Fragen werden bei Fehlen entsprechender Wikipedia-Einträge häufig nicht zutreffend beantwortet (Das kann ich leider noch nicht), was dann doch den Griff zum Smartphone oder PC nötig macht.
Google liefert bei allgemeinen Fragen nach enzyklopädischem Wissen insgesamt bessere Ergebnisse und gibt präzisere Antworten, und zwar ohne Umweg über Zusatzmodule wie den Skills bei Alexa. Dazu trägt die Kontexterkennung bei, über die Googles Sprachinterpreter Folgefragen verknüpft. Fragen Sie etwa Wer ist David Hasselhoff? und anschließend Wie alt ist er?, erhalten Sie die richtigen Antworten.
Alexa kann die zweite Frage mangels Bezug dagegen nicht beantworten. In den USA können Nutzer Google Home bereits mit zwei Aufgaben in einer Sprachanweisung füttern, etwa Mach das Licht im Schlafzimmer aus und spiele Love-Songs. Der Assistent führt dann beide Befehle automatisch nacheinander aus, während Sie bei Alexa bislang stets auf den Abschluss einer Anweisung warten müssen.