Alternative Möglichkeiten
Was tun mit einem alten Tablet?
Größer, schärfer, ausdauernder oder leistungsstärker: Neue Tablets liefern viele Argumente, die alten Geräte in Rente zu schicken. Doch wohin damit?

Das Mindesthaltbarkeitsdatum eines Tablets ist oft kaum länger als das einer Packung Knäckebrot. Nach knapp einem Jahr hat sich die Technik derart weiterentwickelt, dass wir einfach nicht anders können, als unser Tablet durch ein neueres Modell zu ersetzen. Ein schnellerer Prozessor, mehr Arbeitsspeicher, ein schärferes Display oder eine bessere Kamera sind nur einige der Argumente – und schon sagen wir dem alten Tablet auf Nimmerwiedersehen. Dabei gibt es doch bessere Wege, das alte Tablet noch sinnvoll einzusetzen.
Alte Tablets entsorgen oder spenden
Egal, welchen Weg unser ausrangiertes Tablet einschlagen wird - in die Restmülltonne führt er auf keinen Fall. Denn Tablets enthalten viele wertvolle und vor allem inzwischen kritische Rohstoffe. Diese zu recyceln ist enorm wichtig und schützt die Umwelt und die Menschen, die diese Rohstoffe teilweise unter dramatischen Bedingungen abbauen. Die Edelmetalle und Seltenen Erden, die das Tablet enthält, sollten also von Profis recycelt werden. Wertstoffhöfe, Umweltschutzverbände wie der NABU oder auch viele Hersteller nehmen die alten Tablets entgegen und entsorgen sie fachgerecht oder bereiten sie wieder auf. Eine weitere Möglichkeit wäre es, das Gerät zu spenden. Vielleicht benötigt die Grundschule um die Ecke ein Gerät für den Unterricht?
Wichtig: Denken Sie daran, das Tablet auf den Werkszustand zurückzusetzen und auch alle SIM- oder Speicherkarten zu entfernen.
Ein neues Leben für alte Tablets
Bevor wir uns jedoch von unserem Tablet trennen, werfen wir jedoch noch einen Blick auf die alternativen Nutzungsmöglichkeiten – denn die gibt es zu genüge. Wir liefern zehn gute Gründe, warum das alte Tablet noch nicht entsorgt werden sollte.
1. Ein Tablet zum Kochen und Backen
In der Küche kommen Tablets immer häufiger zum Einsatz. Klar, sie bieten einen großzügigeren Bildschirm, als Smartphones und servieren so die Rezepte und Kochanleitungen auf dem Silbertablett. Doch häufig ist uns das frisch erworbene Modell für den Einsatz in der Küche zu schade. Fettspritzer, Teig-Hände oder Saucen-Kleckse möchten wir von unserer neuen Errungenschaft fernhalten. Ganz entspannt kommt hier unser altes Tablet zum Einsatz. Mit einem robusten Bumper und einem praktischen Ständer versehen, kann es dauerhaft in der Küche verweilen.

2. Ein Tablet für die Kleinen
Wo wir schon bei robusten Bumpern sind, tut sich gleich die nächste Einsatzmöglichkeit für aussortierte Tablet auf – als Kinder-Tablet. Für Lern-Apps, Spiele oder Videos sind Tablets in Kinderhänden gut aufgehoben. Voraussetzung dafür ist eine zuverlässige Kindersicherung, die sicherstellt, dass die düsteren Winkel des Internets mit dem Tablet nicht erreichbar sind. Hier kommen Apps wie das JusProg-Jugendschutzprogramm oder die Salfeld Kindersicherung zum Einsatz.
3. Ein Tablet zum Navigieren
Wer im Auto oder Wohnmobil nicht auf den Service von Google Maps, Komoot und Co. verzichten möchte, der nutzt kurzerhand das alte Tablet für die Navigation. Auch auf langen Fahrradtouren oder Wanderungen können Tablets mit GPS wunderbar zum Navigieren eingesetzt werden. Schnell alle unnötigen Anwendungen deinstallieren, um den Akku zu schonen, die passende Navigationsapp installiert und eine Powerbank für den Notfall eingepackt – schon kann es losgehen. Der große Vorteil bei ausrangierten Tablets ist hier ebenfalls, dass Kratzer leichter verschmerzt werden können, als bei unserem heißgeliebten neuen Modell.

4. Ein Tablet für Car-Entertainment
„Sind wir bald da?“ Diese Frage kennen wohl die meisten Eltern – und die Antwort darauf könnte das alte Tablet sein. Denn mit einer praktischen Befestigung für die Kopfstütze wird das Tablet kurzerhand zum Auto-Kino und unterhält die Rückbank unterwegs mit Serien und Filmen. Die können mit vielen Streaming-Diensten schon Zuhause heruntergeladen werden und brauchen so keine Verbindung zum Internet. Wer jetzt noch an Kopfhörer und eine Ladebuchse für den Zigarettenanzünder denkt, dem steht eine entspannte Fahrt mit dem alten Tablet bevor.
5. Ein Tablet zur Überwachung
Vergeht sich der Hund allein zuhause wieder an der Zimmerpflanze oder bellt die Nachbarschaft in Rage? Ist daheim alles in Ordnung, wenn wir im Urlaub sind? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Perfekt, wer diesem Motto folgt und ein altes Tablet zur Hand hat. Um dieses zur Überwachungskamera zu nutzen, braucht es lediglich eine App. Die gibt es für iOS und Android oft kostenlos. Sie koppelt sich mit dem Smartphone oder dem neuen Tablet und schon können wir mit der Kamera des alten Modells unterwegs nachsehen, was sich zuhause tut, wenn wir nicht da sind.
6. Ein Tablet als Smart Home Controller
So ein smartes Zuhause ist schon wunderbar. Mit einem Knopfdruck auf dem Smartphone spielen die smarten Speaker im ganzen Haus die Lieblingsmusik. Die vernetzte Türklingel verzichtet auf einen altertümlichen Gong und informiert per Smartphone über Besucher an der Türe. Praktische Funktionen, die wir im Alltag schnell nicht mehr missen möchten. Doch was, wenn das Smartphone gerade mit seinem Besitzer das Haus verlassen hat? Dann eilt das alte Tablet zur Hilfe. Das kann nämlich als praktischer Smart Home Controller für die ganze Familie genutzt werden. Dazu sollte es natürlich noch halbwegs aktuell sein und sich mit dem smarten Zuhause verbinden lassen.

7. Ein Tablet als Zweitbildschirm
Auf dem Laptop schieben wir Fenster hin und her – und trotzdem können wir nicht alle relevanten Daten auf einen Blick beäugen. Kein Problem. Das alte Tablet wird in kurzer Zeit zum Zweitbildschirm. Schnell die passende App installiert, zum Beispiel Spacedesk oder iDisplay, und schon bekommt das Laptop oder der PC-Monitor visuelle Unterstützung von unserem alten Tablet.
8. Ein Tablet als Speicher
Speicherplatz ist doch irgendwie immer Mangelware. Glücklich ist, wer sein altes Tablet in einen FTP-Server verwandelt. Dazu stehen entsprechende Apps in den jeweiligen App-Stores zur Verfügung, die zum Teil sogar kostenlos installierbar sind. Anschließend können wir auf unserem neuen Server Daten ablegen oder von unterwegs darauf zugreifen. Viele Tablets bieten außerdem die Möglichkeit, den internen Speicher mithilfe einer SD-Karte zu erweitern.
9. Ein Tablet als Universalfernbedienung
Den Fernseher mit dem Smartphone zu steuern ist praktisch. Die Eingabe von Texten bei der Suche spezieller Inhalte geht schließlich damit viel leichter von der Hand, als mit der sperrigen Fernbedienung. Außerdem sammeln sich davon bereits zahlreiche auf dem Couchtisch. Der große Nachteil, wenn man den Fernseher per Smartphone steuert, ist jedoch, dass man dazu das Smartphone braucht. Klingt logisch – ist aber im Alltag unpraktisch. Denn wer gibt schon gern sein Phone aus der Hand oder lässt es gar Zuhause, damit die restlichen Familienmitglieder zappen können? Niemand. Da kommt das alte Tablet wie gerufen. Mit der entsprechenden App wird es zur Universalfernbedienung für die ganze Familie.

10. Ein Tablet als digitaler Bilderrahmen
Wir knipsen was das Zeug hält. Doch häufig finden die Bilder in unserer Galerie anschließend keine Bewunderung mehr. Mit einem alten Tablet entgehen sie diesem Schicksal, denn als digitaler Bilderrahmen bringt es unsere Lieblingsfotos zur Geltung. Dazu ist meist nicht einmal eine App nötig, denn die meisten Tablets bieten eine Sildeshow der Fotogalerie. Nun noch einen passenden Platz auf der Kommode gefunden, ein Standfuß besorgt und das Netzteil angeschlossen – schon steht dem digitalen Bilderrahmen nichts mehr im Wege.