TechniSat DigiPal T2 HD im Test
- DVB-T2 HD: Zwei Receiver im Vergleichstest
- Strong SRT8540 im Test
- TechniSat DigiPal T2 HD im Test

Vom deutschen Spezialisten für TV-Receiver, Technisat, kommt der DigiPal T2 HD. Er ist deutlich teurer als sein Mitbewerber von Strong, doch dafür besitzt er einige Extras, was den Bedienkomfort betrifft. Hierfür hat Technisat einige selbst entwickelte Technologien seinen berühmten SatReceivern entliehen. Zum einen ist das der erweiterte Programmführer SFI (Sieh Fern INFO), der mehr Sendungsdaten enthält und einen weiteren Zeitraum in der Zukunft abdeckt als die normalen DVB-Daten. Und wem die vielen Einstellungsmenüs zu kompliziert sind, kann den "ISI"-Modus aktivieren, der sich auf möglichst einfachen TV-Genuss konzentriert. Die automatische Sendersuche mittels LCN (Logical Channel Numbering) fand und sortierte unsere Bouquets sicher, die Sortierung in eine der Favoritenlisten ging flott von der Hand.
Mehr oder weniger
Ein paar intelligente Bonuspunkte im Vergleich zum Strong hat der Technisat durchaus auf der Habenseite. Da ist beispielsweise die Unterstützung von HDMI CEC zu erwähnen, die hier TechniLink heisst. So schaltet der Receiver passende TV-Geräte automatisch an beziehungsweise aus und regelt auch ihre Lautstärke. Und während sich Konkurrent Strong beim Internetzugang auf RSS-Feeds und Wetterinfos beschränkt, steht dem Käufer des Technisat die ganze Welt des Internetradios offen. Ein schmerzlicher Verzicht ist allerdings auch hier das Fehlen von HbbTV und der auf dieser Technik basierenden smarten Dienste (z. B. Sender der Multithek).
Und natürlich wäre es schön gewesen, wenn die auf der Fernbedienung befindlichen Record- und Laufwerkstasten tatsächlich Timeshift aktivieren, Aufnahmen auslösen oder Archivsendungen abspielen könnten. Immerhin dienen diese Drücker zur Steuerung der USB-Filme und Diashows, die mit weitaus höherer Qualität abgespielt werden als beim Strong. Zudem scheint Technisat einen besseren Prozessor zu besitzen, denn die Bootzeit und Reaktion der Menüs sind erheblich schneller. Die ebenfalls leichte Fernbedienung ist präziser im Druckgefühl und besser organisiert.

Bei allen Wünschen, was in Zukunft von DVB-T2 HD-Receivern noch erwartet werden kann, müssen wir den beiden Geräten jedoch auch Komplimente aussprechen. Die privaten wie öffentlich-rechtlichen Sender werden über den HEVC-Codec progressiv mit 1080p ausgestrahlt, also schärfer (ÖR) und flimmerfreier (Private) als über Satellit oder Kabel. Und trotz der nominell sehr geringen Datenrate ist die Bildqualität voll überzeugend. Wenn die 40 Stationen etabliert und durch Lokalprogramme von "Freenet TV connect" ergänzt sind, sollte sich DVB-T vom Notstopfen des TV-Empfangs (“Ich kann keine Kabel verlegen”) zur qualitativ ernstzunehmenden Alternative entwickeln.
Fazit
Technisat legt etwas mehr Komfort an den Tag als der Mitbewerber, kann und muss ihn bei der Bildqualität jedoch nicht abhängen. Auch hier sollte die Featureliste um wichtige Einträge erweitert werden.