Zum Inhalt springen
Der Guide für ein smartes Leben.
VG Wort Pixel
Strong SRT8540 und TechniSat DigiPal T2 HD

Strong SRT8540 im Test

Autor: Roland Seibt • 7.12.2016 • ca. 2:10 Min

Strong SRT8540
Strong SRT8540
© Strong

Pro

  • schnelle Umschaltzeiten
  • Scartbuchse

Contra

  • Kein HbbTV
  • langsamer Start
  • kein USB-Recording

Fazit

video Magazin Testurteil: 75% (gut), Preis/Leistung: sehr gut

Smartphone gesucht? Nutzen Sie unseren Handyvergleich! Hier vergleichen.

Strong hat ein starkes Argument für Leute, die einfach nur besseres DVB-T empfangen wollen: den Preis. 70 Euro für ein Gerät, das alles zur Entschlüsselung von Freenet TV integriert hat und durch deren Qualitätskontrolle muss, ist ein Schnäppchen, das gleichauf zieht mit der Box von Xoro, die beim Test in der video Ausgabe 7/2016 glänzte. Und wenn man den aktuellen Straßenpreis des Strong von nur 55 Euro sieht?

Konkret abgespeckt

Dafür besticht der Strong auch nicht gerade durch eine Luxusausstattung. Im Gegenteil: Schaut man sich die minimalen Anforderungen an, die durch die deutsche TV-Plattform, einen großen Koordinator der DVB-T2-HD-Einführung, 2015 aufgestellt wurden, steht darin, dass Geräte, die das grüne Logo tragen wollen, nach dem Suchlauf ihre Sender (durch die LCNNorm) richtig sortieren mögen, wenn sie einen Netzwerkanschluss besitzen, auch HbbTV unterstützen sollen und eine CI-Plus-Schnittstelle für Pay-TV brauchen. Immerhin ist die dort ebenfalls erwähnte Scartbuchse zum Anschluss an ältere TV-Geräte vorhanden, die Technisat wiederum weglässt. Und den Steckplatz für ein Freenet-TV-Modul zur Entschlüsselung der Privatsender kann man sich sparen, denn diese Funktion hat die Box bereits integriert.

Und man darf erwähnen, dass das Modul, das man in andere Settop-Boxen oder TV-Geräte stecken kann, mehr kostet als hier der ganze Receiver. Freenets System basiert übrigens nicht auf Smart-Cards, obwohl beide hier getestete Receiver einen Slot dafür hätten. Jeder Receiver besitzt eine Hardwarekennung, die vom Anbieter gezielt freigeschaltet werden kann. Das Hantieren mit der Karte entfällt, doch beschränkt sich die Freischaltung von Pay-TV auf die Hardware der Box. Wenn man an einem anderen Fernseher schauen möchte, braucht man zwei Abos oder nimmt den ganzen Receiver mit. Freenet denkt aber auch über neue Abrechnungsmodelle nach, die sich nach Marktstart 2017 hoffentlich ergeben werden.

Strong SRT850 Menü
Die Menüs sind gut lesbar und logisch unterteilt. Die Anzahl an Extras hält sich aber in Grenzen.
© Screenshot WEKA / video Magazin

Das Weglassen der smarten Boni von HbbTV hat übrigens auch Auswirkungen auf den TV-Empfang. Schon beim alten DVB-T gab es mit der Multithek viele regionale Zusatzprogramme, die über IPTV empfangen, jedoch über TV-Signale koordiniert wurden. Freenet- TV plant den hoch auflösenden Nachfolger "freenet TV connect", ein Smart-TV-Portal, das neben Regionalprogrammen Mediatheken und Apps zur Verfügung stellt. Auch das kann man mit den beiden hier getesteten Boxen wohl vergessen.

Sehr gute Qualität

Was voll überzeugt, sind die Empfangs-, Umschalt und Wiedergabequalitäten von Strong. Wer es nicht allzu smart braucht und nach dem Suchlauf eine der vier Favoritenlisten logisch befüllt, besitzt eine Zappingbox vom Feinsten.

Fazit

Weniger kann auch wirklich weniger sein. Strong verzichtet auf jeglichen Komfort und konzentriert sich auf sehr gute Empfangseigenschaften und eine tolle TV-Bildqualität.