IPTV-Anbieter Überregional: Telekom, 1&1 und Vodafone im Test
- IPTV-Anbieter: Telekom, Vodafone & Co. im Test
- IPTV-Anbieter Überregional: Telekom, 1&1 und Vodafone im Test
- IPTV-Anbieter Regional: M-net, EWE & NetCologne im Test
- IPTV-Anbieter im Test: So testen wir & Fazit
- IPTV-Anbieter im Test: Weitere Infos
Telekom - Magenta TVSouverän verteidigen die Bonner ihr überragendes Vorjahresergebnis und streichen auch diesmal den Gesamtsieg ein. Ihr Content-Angebot kann sich ebenfalls sehen lassen....
Telekom - Magenta TV
Souverän verteidigen die Bonner ihr überragendes Vorjahresergebnis und streichen auch diesmal den Gesamtsieg ein. Ihr Content-Angebot kann sich ebenfalls sehen lassen.

Den IPTV-Dienst der Telekom gibt es schon seit 2007, 2018 wurde er von „Entertain“ in „Magenta TV“ umbenannt. Für Telekom-Kunden mit Telekom-Receiver blieb die Technik weitgehend unverändert, doch seither können auch Kunden anderer Netzbetreiber das IPTV-Angebot der Bonner nutzen.
Kontinuierlich baut der Anbieter auch sein Content-Portfolio aus: Seit rund einem Jahr gibt es die „Megathek“, in der die Inhalte der Mediatheken von ARD und ZDF durch Telekom-eigene und internationale Produktionen ergänzt werden.
Kostenpflichtige Einzelabrufe bietet der Telekom-Video-on-Demand-Dienst „Videoload“. Gegen Aufpreis lassen sich zudem Angebote wie das RTL-Portal „TV Now“, Netflix, Disney+, Sky oder DAZN nutzen.

Nicht nur bei den Inhalten, sondern auch bei unseren Messungen hat die Telekom die Nase vorn. Dies gilt vor allem für die Leistungen in der IPTV-Disziplin – hier überzeugen schnelle Startzeiten der Set-top-Box, die mit Abstand kürzesten Zapping-Zeiten sowie Topwerte für die Videoqualität.
Bei den Highspeed-Internet-Tests mit parallelem IPTV-Abruf liegt die Telekom bei einem Stream mit den Mitbewerbern auf Augenhöhe, bei zwei parallelen IPTV-Streams gehört sie gemeinsam mit Vodafone, M-net und EWE zur Spitzengruppe.

Bei den Sprachtests könnten die Verbindungszeiten ins eigene All-IP-Netz bei paralleler IPTV-Last etwas besser sein – doch insgesamt eine überragende Leistung und somit ein verdienter Gesamtsieg.
Testurteil für Telekom Magenta TV: überragend (482 Punkte von 500); "Testsieger - Überregional"
1&1 HD TV
Gegenüber dem Vorjahresergebnis hat sich 1&1 mit seiner neuen IPTV-Plattform erneut stark verbessert. Kleinere Einbußen gibt es vor allem in den getesteten Last-Szenarien.
Nachdem 1&1 bis 2018 das ehemalige „Telekom Entertain“ unter eigener Marke vertrieben hatte, bieten die Montabaurer seither ihre eigene IPTV-Plattform an. Sein Digital-TV-Angebot kombiniert 1&1 auf Wunsch mit DSL-Anschlüssen von DSL 50 bis DSL 250 oder Glasfaserleitungen.

Die Basisversion „HD TV“ (Aufpreis zum Internet-Anschluss 5 Euro/Monat) bietet 50 Sender in SD und 37 in HD, bei „HD TV plus“ (Aufpreis 10 Euro/ Monat) wächst die Auswahl auf 61 HD-Sender plus 27 in SD. Außerdem kommt dann die Komfortfunktion Restart hinzu. Cloud-Recording und bis zu drei Streams sind immer dabei.
Zum Empfang dienen ein 1&1-TV-Stick (plus 5 Euro/Monat), eine 1&1-TV-Box (7 Euro/Monat) oder eine 1&1-TV-App, die auf verschiedenen Smart-TVs, AppleTV, Amazon FireTV oder Google Chromecast läuft.

Auch bei 1&1 zeigen unsere Messungen schnelle Startzeiten der Set-top-Box und ordentliche Zapping-Zeiten in allen getesteten Szenarien. Die ermittelte Bildqualität gibt ebenfalls keinen Anlass zur Klage. Bei den Datentests mit gleichzeitiger Last durch parallele Telefonate sowie Up- und Downloads sind die Leistungen immer noch sehr gut, liegen im Gesamtvergleich jedoch hinter den Mitbewerbern.
Bei der Betrachtung der Telefoniequalität in solchen Last-Szenarien ist das Bild durchwachsen: Die Verbindungsaufbauzeiten sind hinter M-net die zweitschnellsten im Test, bei den Sprachlaufzeiten liegt 1&1 dagegen am Ende des Testfelds.
Testurteil für 1&1 HD TV: sehr gut (474 Punkte von 500)
Vodafone - GigaTV Net
Gegenüber dem Vorjahr verliert GigaTV Net deutlich Punkte. Ursache sind Stabilitätsprobleme, vermutlich aufgrund eines Softwareupdates und/oder Änderungen im Backend.
Bei dem von Vodafone vermutlich häufiger vertriebenen „GigaTV“ über Kabelanschlüsse basiert der TV-Empfang auf dem Digital-TV-Standard DVB-C – der mit IPTV technisch nicht vergleichbar ist.
Seit Ende 2018 gibt es aber auch das hier getestete „GigaTV Net“, das für DSL-Kunden von Vodafone wie auch von anderen Anbietern nutzbar ist. Für den Empfang hat man die Wahl, die spezielle GigaTV Net Box zu nutzen oder eine App auf Apple TV.

Zu empfangen sind in beiden Fällen 54 Sender in HD und weitere 67 in SD. Das Angebot beinhaltet auch Mediatheken sowie Video on Demand, weitere Pay-TV-Angebote lassen sich über die Zusatzpakete „Premium“ und „Premium Plus“ hinzukombinieren.
Die seit dem letzten IPTV-Test (Vodafone-Ergebnis seinerzeit: 420 P.) weitgehend stabilen Kennwerte veränderten sich kurz nach Beginn des diesjährigen Messzeitraums deutlich: Während die Startzeiten der Set-top- Box besser wurden, litt die Stabilität beim Zapping – zafaco beobachtete dort Fehlerraten zwischen 6 und über 15 Prozent.

Wir vermuten, dass die Ursachen in einem von Vodafone vorgenommenen Software-update seiner Set-top-Box und/oder Änderungen im Backend liegen. Die hohen Fehlerraten können auch die nun kürzeren Startzeiten, die ordentliche Bildqualität sowie sehr gute Ergebnisse bei den Sprach- und Datentests nicht kompensieren. Vodafone will das Problem analysieren und bald beheben.
Testurteil für Vodafone GigaTV Net: gut (383 Punkte von 500)