USB-3.2-GEN-2X2
Lexar, ADATA & Co.: Die schnellsten externen Festplatten im Test
Für diesen Vergleich haben wir uns ausschließlich die schnellsten USB-Festplatten ins Testlabor geholt. Das sind jene, die ihre volle Geschwindigkeit an einem USB-C-Port mit dem Kürzel 2x2 entfalten. Und das soll nichts anderes bedeuten als doppelt so schnell. Wir testen, ob das stimmt.
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Zugegeben, das Testfeld ist recht klein und ziemlich exklusiv. Wir haben eine T-Force M200 von Teamgroup mit 4 Terabyte Speicher, eine Lexar SL660 Blaze Gaming und eine SanDisk Extreme Pro Portable mit jeweils einem Terabyte Kapazität und eine Adata SE900G mit 500 Gigabyte Speicherplatz ins Testlabor geholt. Und eigentlich hatten wir noch ein Drive von HyperX bestellt; aber darauf warten wir noch.
Der Markt an superschnellen, externen USB-SSD-Laufwerken mit doppelter USB-C-Geschwindigkeit ist wie leergefegt. Aber daran allein liegt es nicht; sondern auch an der Technologie selbst, die nicht so angenommen wurde, wie sich das USB-Konsortium das womöglich erhofft hatte.
In modernen Laptops findet sich die USB 3.2 Gen 2x2 Variante des USB-C-Anschlusses sehr selten. Gleiches gilt für die meisten Gaming- oder Komplett-PCs, die angeboten werden, weil nur relativ hochwertige oder ausgewählte Mainboards mit diesem Anschluss bestückt sind.
In Laptops wird heute viel häufiger der Thunderbolt-4-Anschluss verbaut, der theoretische Datentransferraten von bis zu 40 Gbit/s, also um die 4 Terabyte pro Sekunde und damit nochmals das Doppelte erreicht. Dieser gilt aber nicht als USB-Anschluss.
Dass die unterschiedlichsten Varianten des USB-C-Anschlusses zueinander – was den physikalischen Anschluss betrifft – kompatibel sind, darf einen nicht verleiten anzunehmen, dass auch die maximalen Geschwindigkeiten einer SSD immer erreicht werden. Ein „normaler“ USB-C-Anschluss erzielt 10 Gbit/s, was in der Praxis rund 1000 MByte/s bedeutet, und dieser Speed steht allen angeschlossenen Laufwerken zur Verfügung – egal, ob 2x2, Thunderbolt oder eben USB-C „normal“.
Schließen Sie aber eine relativ teure SSD mit 3.2-Gen-2x2-Spezifikation an Thunderbolt 4 an, dann ist die maximale Datenrate nicht 20 Gbit/s, sie beträgt 10 Gbit/s. Es wäre demnach klüger, die günstigere Variante der mobilen SSD ohne das 2x2-Kürzel zu kaufen, wenn man sie ohnehin nur am Laptop mit Thunderbolt oder an einem PC mit USB-C und 10 Gbit/s betreibt. Beim PC gibt es dann leider noch eine Einschränkung. Selbst wenn man einen USB-C Anschluss mit 20 Gbit/s hat, kann es sein, dass dieser nicht die volle Leistung bringt.
Eingeschränkte Leistung: Viele Geräte blockieren Lanes
Wahrscheinlich kommt es relativ häufig vor, dass Anwender denken, sie haben alles richtig gemacht: den korrekten Port überprüft und die adäquate Festplatte, also eine USB-C 3.2 Gen 2x2 mit internem NVMe-Protokoll, angeschafft. Und dennoch kommt man beim Prüfen der Transferrate nicht an die angegebenen 2 Terabyte heran – es fehlen immer 15 bis 20 Prozent.
Man könnte annehmen, die Festplatte sei Schuld – vielleicht ein Montagsmodell. Wesentlich wahrscheinlicher ist, dass die PC-Konfiguration verantwortlich zeichnet. Am Beispiel unserer Testplattform erklären wir das Phänomen kurz.
Das Asus ROG Strix Z690-E Gaming Wifi gehört zweifelsfrei zu den gehobenen Mainboards und ist wirklich üppig ausgestattet. Einige Geräte werden direkt über den LGA 1700 Sockel an die CPU angebunden, etwa die Grafikkarte und der M.2-Port für die 5. Generation von NVMe-SSDs. Auch die 4. Generation des M.2-Anschlusses wird über PCIe x4 direkt angebunden.
Für die South Bridge, den eigentlichen Chipsatz Z690, steht ebenfalls eine PCIe-4.0-x4-Anbindung bereit. Doch genau hier entsteht ein Flaschenhals, denn am Chipsatz hängen viele Geräte, und oft kommen etliche Peripheriegeräte hinzu. Dazu zählen das Wi-Fi-Modul, der Ethernet-Chip, diverse SATA-Ports, der Audiochip, das BIOS, zahlreiche USB-Hubs und eben auch der USB 3.2 Gen 2x2.
Wer also beispielsweise noch ein DVD-Laufwerk, HDDs und SSDs in seinem PC verbaut hat, belegt damit Lanes, die der extern angeschlossenen Festplatte einfach nicht mehr zur Verfügung stehen – aus notwendigen x4 werden dann x2, und die maximale Transferrate sinkt von 2000 auf 1700 MByte. Für diesen Test haben wir übrigens alle Backup-HDDs und -SSDs im System abgehängt. Dass man mit USB 3.2 Gen 2 ordentliche Transferraten erreichen kann, zeigen wir in den Auswertungstabellen.