Der Rotel RSP-1570
Wellness Rotel Intuitive Bedienung und emotional fühlbare Klangqualität: Rotel liefert mit dem erschwinglichen RSP-1570 einen exzellenten AV-Vorverstärker für einen verhältnismäßig kleinen Preis ab. Das 2.000-Euro-Gerät hat das Zeug zum Geheimtipp. ...
Wellness Rotel
Intuitive Bedienung und emotional fühlbare Klangqualität: Rotel liefert mit dem erschwinglichen RSP-1570 einen exzellenten AV-Vorverstärker für einen verhältnismäßig kleinen Preis ab. Das 2.000-Euro-Gerät hat das Zeug zum Geheimtipp.

Der RSP-1570 ist in vielerlei Hinsicht interessant. Mit einem Preis von 2.000 Euro markiert der Rotel nicht nur die Untergrenze in diesem Testfeld, er ist auch mehr als nur eine weitere AV-Vorstufe. Er vermittelt das unkomplizierte Flair klassischer Stereo-Vorverstärker.
Während der Marantz sein minimalistisches Äußeres einer Tarnklappe verdankt, die ein wenig übersichtliches Tastenfeld verschwinden lässt, sind am Rotel nicht nur alle Knöpfe sichtbar, sondern anders als bei den anderen Testteilnehmern auch zentrale Funktionen direkt abrufbar.
Neben seinem griffigen, zentral angeordneten Lautstärkeregler finden sich auf seiner übersichtlichen Frontplatte getrennte Drehknöpfe zur Bass- und Höhenregelung und Tasten zur Direktanwahl der Quellen.

Trotz dieses erfreulich bodenständigen Auftritts zeigt sich der Rotel sowohl Haus-Installationen mit AMX oder Crestron gewachsen als auch für Video-Verarbeitung gewappnet. Sein aufwendiger Faroudja-Prozessor verarbeitet Video-Daten mit 24 Bit und ermöglicht die Bildausgabe mit 1080p und 24 Hertz.
Obwohl die On-Screen-Menüs keinen Design-Preis gewinnen dürften, ist die Bedienung intuitiv erfassbar und gestaltet sich relativ einfach. Allerdings ist der Lautstärkeknopf nicht ganz spielfrei. Davon abgesehen, ist die Verarbeitung tadellos.
Auch die Anschlüsse lassen bis auf die fehlenden symmetrischen XLRBuchsen kaum Wünsche offen, sofern man mit vier HDMI-Eingängen und einem -Ausgang auskommt. Besitzer älterer Audio- und Video-Systeme werden bestens bedient: Der Rotel besitzt eine Vielzahl an optischen und koaxialen Digital-Ein- und -Ausgängen sowie Video-, S-Video- und Komponenten-Anschlüsse sowie genug Analog-Audio-Ein- und -Ausgänge.

Die blau beleuchtete Fernbedienung besitzt ein kleines Display. Auf der Frontplatte werden weithin sichtbar die Quelle, die Sampling-Frequenz des Eingangssignals und der Lautstärkepegel angezeigt.
Der Klang ist exzellent. Der Rotel intonierte Klassik wie die "Bilder einer Ausstellung" von Mussorgsky (dargeboten vom Cleveland Orchestra unter der Leitung von Riccardo Chailly) ebenso überzeugend wie Eminems aktuelles Album "Recovery", auf dem ein Duett mit Rihanna zu hören ist. Der Rotel beherrschte Kickbässe, aber auch weiches Ausschwingen, ganz wie es die Aufnahme vorgab.
Don Henleys Stimme in "Hotel California" kam leicht drahtig, aber musikalisch und emotional ansprechend herüber. Der Surround-Klang gewann Authentizität durch einen stabilen, lückenlosen dreidimensionalen Raum mit perfekter Ortung aus allen Richtungen.
Testrurteil:
Rotel RSP-1570
€ 2.000;
+ sehr musikalische Abstimmung+ simple Bedienung- keine XLR-Ausgänge- kein HDMI-Audio-Rückkanal/keine 3D-Video-Durchschleifung
Gesamtwertung: sehr gut 84 %
Preis/Leistung: überragend