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USB-Soundkarte

Sennheiser GSX 1000 im Praxis-Test: Kopfhörer-Verstärker für Gamer

Das Sennheiser GSX 1000 möchte Gamern mit 7.1-Virtual-Surround und gewohntem Top-Klang entscheidende Vorteile bieten. Im Praxistest hören wir, ob das klappt.

Autor: The-Khoa Nguyen • 23.10.2017 • ca. 3:00 Min

Sennheiser GSX-1000
Das Sennheiser GSX 1000 ist ein starker Kopfhörer-Verstärker mit einem Fokus auf Gamer.
© connect-living.de

Was tun, wenn hochwertige Kopfhörer und Headsets auch den Klang für den Gaming-Rechner liefern sollen? Anstatt die teuren Hör- und Sprechgarnituren an die schwachbrüstigen Onboard-Anschlüsse des Mainboards zu klemmen, sollten Sie in Erwägung ziehen, sich einen Kopfhörerverstärker zuzulegen. ...

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Pro

  • Einrichtung und Bedienung
  • Klang
  • Virtueller Surround-Sound

Contra

  • Preis

Fazit

Für Gamer ein sehr empfehlenswertes, aber auch teures Produkt.

  Hervorragend

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Was tun, wenn hochwertige Kopfhörer und Headsets auch den Klang für den Gaming-Rechner liefern sollen? Anstatt die teuren Hör- und Sprechgarnituren an die schwachbrüstigen Onboard-Anschlüsse des Mainboards zu klemmen, sollten Sie in Erwägung ziehen, sich einen Kopfhörerverstärker zuzulegen. Dabei handelt es sich in der Regel um eine klassische USB-Soundkarte, die schnell eingerichtet werden und die sowohl bei Gaming als auch Multimedia das passende Klangbild abliefern soll. In diesen Bereich stürmt der Hi-Fi-Spezialist Sennheiser mit dem GSX 1000, das bei uns im Praxistest eine tolle Figur macht.

Das gut verarbeitete Sennheiser GSX mit kompakten Kunststoffgehäuse und Alu-Ring um ein rundes Touch-Display schließen Sie mit dem mitgelieferten USB-Kabel an den Rechner an. Anschließend stehen Ihnen drei 3,5-Millimeter-Klinkenanschlüsse für Kopfhörer, Mikrofon und zusätzliche Lautsprecher bereit. Damit entfällt Umstecken oder das Hantieren mit Y-Adaptern beim Wechsel vom Kopfhörer zu den Boxen. Eine ausladende Software ist nicht an Bord – nicht nur zur Freude unseres Infobereichs in der Task-Leiste. Unter Windows 10 haben wir keinerlei Probleme mit der Erkennung der Karte, die Steuerung läuft anschließend fast komplett auf dem Touchscreen des kleinen Sennheiser-Kästchens. Ein anpassbarer Neigungswinkel und ein rutschfester Stand sorgen bei der Bedienung für den notwendigen Komfort.

Auf dem runden Touchscreen des GSX können Sie verschiedene Einstellungen vornehmen. Mit dem angesprochenen Displayrand aus Alu steuern Sie die Lautstärke, an der Seite das Mikrofon-Level. Wie bei der Creative Sound Blaster X G5 gibt es Equalizer-Voreinstellungen für Filme, Musik und Spiele. Mangels Software können Sie jedoch nicht selber Hand anlegen. Darüber hinaus schalten Sie den Sound-Modus zwischen Stereo und Virtual-7.1, die Ausgabe zwischen Kopfhörer und Lautsprecher sowie bei Bedarf den Fokus zwischen Front- und Back-Signalen um. Wie bei Sennheisers Gaming-Kopfhörer GSP-350 können Sie mit „Sidetone“ noch Mikrofonoptimierungen für offene oder geschlossene Kopfhörer einstellen.

Die Bedienung läuft denkbar einfach und sitzt nach wenigen Stunden blind. Wer sich auf Dauer je nach Anwendung auf bestimmte Einstellungen festlegt, kann sie zudem mit den vier Touch-Tasten in den Ecken des GSX 1000 speichern. Etwas schade ist, dass Konsolen nicht unterstützt werden. Hier ist das G5 kontaktfreudiger.

Sennheiser GSX-1000
Die Bedienung läuft fast komplett auf dem Touch-Display. Lautstärken für die Ausgabe und das Mikrofon stellen Sie über den Alu-Ring und rechts vorne an einem Rad ein.
© connect-living.de

Wie steht es um den Klang?

Typisch für die von uns als Vergleich betrachtete (integrierte) USB-Soundkarte bzw. den Kopfhörerverstärker mit Gaming-Fokus sind Voreinstellungen für Spiele (eSports), Filme und Musik. Diese variieren vorranging bei den Basseinstellungen und Settings etwa für den Hall. Die Spiele-Einstellung hebt gegnerische Schritte hervor und regelt den Bass stark herunter – sodass scheinbar unwichtigere Geräusche blechern wirken oder verschluckt werden können. Das mag für E-Sportler je nach Titel entscheidend sein, Online-Hobbyspieler und Solisten sind mit den eher bassbetonten Einstellungen für Musik und Film jedoch besser bedient.

Zumal wir in Demos oder anderen Aufzeichnungen aus typischen Ego-Shootern nicht das Gefühl hatten, gegnerische Geräusche schlechter zu hören, nur weil andere Elemente nicht ausgeblendet oder abgeschwächt wurden. Das spricht einerseits für die Klangfähigkeiten des GSX 1000 (und der verwendeten Kopfhörer-Modelle), andererseits dürften selbst ambitionierte Online-Spieler den Einsatz der eSports-Einstellung in Grenzen halten. Bei basslastiger Musik und actionbetonten Filmen leisten die anderen Einstellungen wie schon bei der Software des GSP-350 gute Arbeit. Auch Mitten und Höhen ließen in vielen Einsätzen keine Details vermissen.

Deutlich positiver als von den EQ-Einstellungen waren wir vom virtuellen 7.1-Surround-Sound angetan. Im Vergleich zum genannten G5 von Creative mit der Blaster X Acoustic Engine Pro überzeugte Sennheiser mit seiner neuen Render-Engine noch ein Quäntchen mehr. Wir hatten gerade in Shootern und Rennspielen ein leicht präziseres Gefühl bei der Ortung von gegnerischen Charakteren oder Wagen. Eine Verfolgung verschiedener Klangquellen war ebenso akkurat möglich.

Fazit:

Rein klanglich ist die Konkurrenz aus fremden (Creative X G5) als auch eigenem Haus (der Soundchip der GSP-350) dicht beieinander. Bei der virtuellen Surround-Technologie kann das GSX-1000 jedoch gegenüber Creative leicht und gegenüber dem GSP-350 (mit Dolby 7.1 Surround Sound) standesgemäß mehr Eindruck machen. Gepaart mit der übersichtlichen und Software-losen Steuerung ergibt sich ein sehr guter Kopfhörerverstärker, der mit bis zu 600 Ohm auch ausgewachsene Geräte bedient. Positiv hervorzuheben ist auch die die Anschlussmöglichkeit für dedizierte Lautsprecher. Der Preis könnte nur etwas niedriger sein. Immerhin bekommen Sie das GSX-1000 statt für zu Beginn über 200 Euro mittlerweile schon deutlich günstiger.