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Kopf-an-Kopf- Rennen

Sony STR-DN1080 im Test

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Autor: The-Khoa Nguyen • 5.9.2017 • ca. 2:25 Min

AV-Receiver unter 1.000 Euro im Test
Der Sony STR-DN1080 im Test.
© video

Pro

  • Detailwiedergabe
  • Ausgewogenheit
  • Leistungsreserven
  • App

Contra

  • keine Entfernung zur Decke für Atmos-Aufsätze
  • keine Cover-Anzeige

Fazit

video Testurteil: gut (78 Prozent); Preis/Leistung: sehr gut

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Gut Ding will Weile haben. Dieses Sprichwort könnte auf den STR-DN1080 passen, schließlich mussten wir uns etwas gedulden, bis wir wieder einen brandneuen AV-Receiver aus dem Hause Denon testen durften. Er bringt nicht nur die dreidimensionalen Soundformate Dolby Atmos und DTS:X mit, sondern hat auch sonst einige neue Features an Bord. An der Materialbeschaffenheit wurde ebenfalls gefeilt: von der neuen Digitalplatine über weiterentwickelte Lamellen für eine größere Luftaufnahme bis hin zu oberflächenmontierten Elektrolytkondensatoren. Klingt vielversprechend – wird das auch eingehalten?

Beim Anschließen der Lautsprecher fällt auf, dass die Rückseite über die wichtigsten Anschlüsse sowie zwei Antennen für eine ungestörte WLAN-Verbindung verfügt. Das Einmessverfahren liefert plausible Werte, lediglich unsere in den Teufel LT5-Säulen eingebauten Atmos-Module positioniert er seltsamerweise einen halben Meter dahinter. Die Entfernung zur Decke ist leider nicht einstellbar, was sich auf die Reflektionscharakteristik positiv hätte auswirken können. Optisch sehr schön gestaltet ist das On-Screen-Menü, das auf anschauliche Art und Weise den User durch Lautsprecher-Installationen, Zugangs-Auswahl und etwaige Audio-Einstellungen leitet. Leider erfahren wir über das Display nicht, welche Speaker gerade aktiv sind, was beim regelmäßigen Wechsel zwischen Musik- und Filmwiedergabe praktisch wäre. Überhaupt gibt dieses im Vergleich zum Informationsfenster anderer AV-Receiver eher wenig Informationen preis, erst durch Betätigen der Display-Taste an der Gerätefront erfahren wir mehr über Tonformat, Quelle und Co.

AV-Receiver unter 1.000 Euro im Test
Bei aktivierter Speaker Relocation will der Sony auch bei nicht idealer Aufstellung im Raum ein homogenes Klangbild erzeugen und die Boxen quasi „umpositionieren“. Das klappt relativ gut, gravierende Falschpositionierungen kann sie aber auch nicht ausgleichen.
© Sony

Bereits im Stereo-Durchgang begeistert der STR-DN1080 mit einer breiten Klangbühne, präzisen Detailwiedergabe und guten Ortbarkeit. Selbst in Kombination mit den nicht ganz günstigen Sonus Faber Boxen geht ihm dabei nicht die Puste aus. Das belegen mit 121 bzw. 180 Watt an 8 bzw. 4 Ohm auch die Werte aus dem Labor. Im Mehrkanalbetrieb bringt er im Testfeld die meiste Power mit. Insgesamt spielt er sehr neutral, der eine oder andere dürfte einen Funken Emotionalität vermissen. Surround-Effekte meistert er mit Bravour, beim Zuspiel von 3D-Audio weitet sich das Klangbild noch in die Vertikale aus. Klassischem 5.1 Content verhelfen die Upmixer-Formate von Dolby und DTS zu hörbar mehr Räumlichkeit.Neu mit an Bord ist eine Funktion namens Phantom Surround Back. Wer „nur“ ein 5.1 Setup zu Hause stehen oder die verbleibenden Endstufen für Höhenkanäle reserviert hat, soll bei Aktivierung in den Genuss zweier virtueller Back-Kanäle kommen. Klappt das? Auch nach mehreren Durchläufen einer Rennwagen-Szene aus „Tage des Donners“ ist zwar eine minimale Intensivierung der Rear-Signale, aber kein enormer Mehrwert hinsichtlich einer lückenloseren Fahrt-Performance im hinteren Raum zu vernehmen.​

Streaming-Talent

AV-Receiver unter 1.000 Euro im Test
Äußerst praktisch: die Music-Service-Taste zur direkten Spotify-Wiedergabe. Ansonsten zeigt sich der Geber schlicht und einfach gehalten. Wir vermissen eine Info-Taste.
© video

Wer Spotify oder einen anderen Dienst abonniert hat, darf sich freuen: über die zugehörige App Music Center greifen wir auf unsere Wiedergabelisten oder eigenen Hits am Handy zu. Chromecast built-in bietet außerdem schnellen Zugriff auf weitere Apps, die Verbindung erfolgt schnell und unkompliziert. Vom Server spielt der Sony alles ab, auch ALACs, FLACs oder komprimierte Files. Schade ist nur, dass dabei keine Cover am TV angezeigt werden.

Seine HDCP2.2-Kompatibilität an allen HDMI-Eingängen belegt unser Murideo-Test, ein Video-Scaler (->4K) lässt sich aktivieren und punktet mit mehr Präzision, ohne dabei zu überschärfen. Dolby Vision soll im Herbst via Update dazukommen.

Fazit

Für seinen Preis bietet der Sony ein ordentliches Gesamtpaket mit allem, was die gehobene Einstiegsklasse derzeit auffahren muss: 3D-Sound, 4K/HDR-Videoverarbeitung inklusive Scaler, Hi-Res Audio, ausreichend Streaming-Dienste sowie eine zugehörige App, die einfach funktioniert und Spaß macht. Klanglich gehört er zur neutralen Sparte und legt Wert auf Details.

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