BenQ TK800 im Test

War der W1700 (oben) auf kinogerechte, natürlich satte Farben, optimiert schoss BenQ mit dem TK800 ein Gerät nach, das lichttechnisch richtig knallen sollte. Statt den 2200 Lumen des W1700 werden jetzt 3000 im Datenblatt angepriesen. Alle anderen technischen Daten erscheinen völlig identisch. Zu einem knapper kalkulierten Preis gibt es also einfach mehr Licht?
Das erklärt sich durch den Einsatz eines Brilliant-Color-Farbrads mit den sechs Segmenten RWGBWG. Durch doppelt vorhandenes Weiß beziehungsweise Grün in der 120-Hz-Rotation hält sich der Regenbogeneffekt im Rahmen, ist aber stärker als beim W1700. Das Farbrad ist sogar so abgestimmt, dass die native Farbtemperatur nahezu dem normierten D65 entspricht.
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Während andere Beamer im Modus "Hell" massive Grünstiche erzeugen, um ihre angegebene Maximalhelligkeit zu erzielen, kommt dieser BenQ bei erträglichen Farben locker auf seine 3000 Lumen. Im direkten HDR-Vergleich zeigt der TK800 die hellsten Spitzlichter, flaut aber natürlich bei den sattesten Farben ab. Müssen sie nicht allzu brillant sein, überrascht der TK 800 mit erstaunlich farbenfrohen Nuancen.
Schwarzwerte und 3D des Benq TK800
Nicht ganz so produktiv gerade in Bezug auf HDR ist der Schwarzwert – ein Manko aller Beamer mit diesem 4K-DLP-Chip. Der Kontrast ist längst nicht so hoch wie bei teuren Spitzengeräten. Bei unserem ausführlichen Test des Benq TK800 in der video-Ausgabe 5/2018 war eine Spezialität von BenQ übrigens noch nicht eingebaut: der 3D-Modus. Wie der W1700 soll sich auch der TK800 so herunterschalten lassen, dass er sich wie ein Full-HD-Beamer verhält, inklusive 3D-Feature mit DLP-Link. Das wird ihn für viele besonders interessant machen. Suboptimal bleiben Quantisierung und harte Bewegungsabläufe.
Fazit Der TK800 überzeugt mit einer enormen Leuchtkraft und besitzt eine sehr gute Farbabstimmung bei der Nutzung eines Weißsegment-Farbrades. Die Schärfe ist exzellent, sein Objektiv hingegen sparsam.