BenQ W1700 im Test

BenQ hatte als erster Hersteller die kleineren 0,47”-4K-Chips von Texas Instruments verwerten können und brachte Anfang 2018 den ersten 4K-Beamer unter 2000 Euro auf den Markt. Der W1700 basiert somit auf einem nativen Full-HD-Chip, der seine Pixelanzahl per XPR-Shifting vervierfacht, um Ultra-HD zu erzielen. Dass sich diese Bildpunkte etwas überlappen und damit keine voll diskrete UHD-Auflösung erzielt wird, das wurde ausgiebig diskutiert.
Jedenfalls sind die Bilder erheblich schärfer als Full-HD und übersteigen sogar die Anforderung der meisten aktuellen Produktionen auf UHD Blu-ray. Das gilt aber für alle Geräte dieses Tests. BenQ setzt im W1700 ein RGB-Sechssegment-Farbrad ein, das Farben mit 240 Hz alterniert, zeigt also wenig Regenbogenfehler. Im HDTV-Modus (BT.709 SDR) werden Extrem- und Zwischentöne exzellent getroffen, die Gammakurve in allen Schattierungen und Brillanzen korrekt umgesetzt.
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Eine Feinjustage aller Einstellungen ist auf professionellem Niveau möglich. Mit 1500 Lumen Leuchtkraft liegt der BenQ für Geräte ohne Weißsegment-Farbrad im oberen Bereich. Das Bild zeigt eine sehr hohe Schärfe und macht vor allem bei Blu-rays (Full HD) einen fast analogen Eindruck, da es keinen Fliegengitter-Effekt zeigt. HDR mit erweitertem Farbraum wird automatisch erkannt. Brillanter wird das Bild dadurch allerdings nicht, nur minimal farbenfroher.
Auflösung des BenQ W1700 im Test
Geradezu minimalistisch ist das Konzept der Optik. Beim 1,2-fachen Zoom ohne Lensshift weiß man nicht so recht, ob man das Bild gerade wirklich vergrößert oder nur unscharf stellt. Beim Fokussieren muss man extrem feinfühlig vorgehen, denn kleinste Berührungen haben große Auswirkungen. Hat man das Bild scharf und leinwandfüllend, sind die Inhalte tatsächlich erstaunlich detailreich. 24p wird korrekt umgesetzt, 3D ist fast ein Alleinstellungsmerkmal.
Fazit
BenQ geht mit dem W1700 einen riesigen Schritt in Richtung bezahlbares Ultra-HD, ohne die Natürlichkeit von HD-Farben aus den Augen zu lassen.