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Ultra-HD-Fernseher

Toshiba 65M9363DG im Test

Toshiba bietet seine Ultra-HD-Fernseher in verschiedenen Größen und damit auch Preisklassen. Ob sich der tiefere Griff in den Geldbeutel für mehr Zoll lohnt? Wir haben den Toshiba 65M9363DG getestet.

Autor: Yasmin Vetterl • 6.6.2014 • ca. 3:45 Min

Toshiba 65M99363DG
Toshiba 65M99363DG
© Toshiba

Für Toshiba ist Ultra HD keine Neuheit mehr - der Hersteller präsentierte bereits 2012 seinen ZL2 (Test), den ersten TV mit 3D ohne Brille und den damals einzigen Ultra-HD-Fernseher. Seit 2013 bietet Toshiba seine M9363-Serie in vierfacher Auflösung an: in 58, 65 und 84 Zoll. Doch identisch sind ...

Pro

  • scharfe Foto- und PC-Darstellung
  • gute Kalibrierung

Contra

  • zähe Bedienung
  • leichte Unschärfe (je nach Content)
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Für Toshiba ist Ultra HD keine Neuheit mehr - der Hersteller präsentierte bereits 2012 seinen ZL2 (Test), den ersten TV mit 3D ohne Brille und den damals einzigen Ultra-HD-Fernseher. Seit 2013 bietet Toshiba seine M9363-Serie in vierfacher Auflösung an: in 58, 65 und 84 Zoll. Doch identisch sind die Modelle in den verschiedenen Größen nicht.

Der 58-Zoll-TV 58M9363DG wurde bereits ausführlich im video-Testlabor unter die Lupe genommen. Er wird mit Shutterbrillen geliefert. Die Variante in 65 Zoll, der 65M9363DG, ist mit Polarisationstechnologie ausgestattet und lässt dabei auf eine andere Panel-Produktionsstätte schließen. Der genauere Blick mit dem Mikroskop bestätigt das: Der feinere Aufbau des Panels hat nicht mehr viel mit dem Display des "kleineren" Bruders zu tun.

Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Modellen liegt im Kaufpreis: Die kleinere Variante kostet mit rund 3.000 Euro nur halb so viel wie das größere Modell. Ob sich eine Preisverdopplung für ca. 7 Zoll mehr lohnt, bleibt jedoch fraglich.

Toshiba 65M9363DG
Optisch ist der Toshiba-TV eher schlicht und unauffällig. Der Rahmen ist schmal, der Standfuß elegant.
© Toshiba

Mehr fürs Geld?

Generell dürften Endverbraucher beim Toshiba 65M99363DG weniger auf den Geldbeutel schauen. Das Gerät enttäuscht durch die Energieeffizienzklasse C. Unsere Strommessungen im Testlabor haben ergeben, dass der Fernseher bereits in den Werkseinstellungen durchschnittlich rund 290 Watt im TV-Betrieb verbraucht.

Download: 4K-Testbilder

Nachdem der 65-Zoll-Ultra-HD-Fernseher warmgelaufen ist, fällt ein leichter Blaustich auf. Auch die Messungen im Standard-Modus zeigen, dass sowohl die Grundfarben als auch die Mischfarben zu sehr ins Bläuliche gehen und die normierten Farben nicht ganz getroffen werden. Mit wenigen Handgriffen im Menü im Modus Hollywood Pro und nach leichter Anpassung der Farbeinstellung lässt sich dies jedoch optimieren, sodass vor allem im HD-Modus naturgetreue Bilder erzeugt werden.

Toshiba 65M9363DG
Seitlich ist der TV ebenfalls extrem schlank gehalten. Die beleuchtete Fernbedienung liegt gut in der Hand.
© Toshiba

Solide Bildqualität

Den vorgegebenen Farbraum des Standards ITU-R.BT709 erfüllt der Hersteller nahezu perfekt; die wenigen Abweichungen liegen im angemessenen Rahmen und können vernachlässigt werden. Bei der Farbtemperatur warm werden die gewünschten 6.500 Kelvin erreicht.

Generell macht das Bild des 65M9363DG im Betrieb einen soliden Eindruck. Bei ZDF HD - das derzeit noch mit 720p ausgestrahlt wird - sind im Hollywood Pro-Modus die Konturen, beispielsweise von Kopfhaaren oder Blättern, jedoch nicht ganz so fein aufgelöst und von groben Schleiern umrandet. Auch bei schnellen Bewegungen im Bild wird deutlich, dass die Darstellung auf dem schlanken TV-Gerät nicht ganz einwandfrei ist. Leichte Artefakte und Blockbildungen findet der Zuschauer dann auch im SD-Bereich.

Kaufberatung: Sechs Ultra-HD-Fernseher im Test

Dass die Bildqualität hier nicht die beste ist, fließt natürlich in die Bewertung des 65-Zöllers mit ein. Doch Toshiba geht alles in allem überraschend gut mit dem niedrig aufgelösten Content um, die Fehler halten sich hier in Grenzen.

Die Kontrastwerte des Toshiba-Fernsehers können sich ebenfalls sehen lassen. Am hellsten ist das Gerät mit knapp 300 cd/m2. Was den dunklen Bereich betrifft, haben wir im Testlabor festgestellt, dass er bei schwarzem Inhalt den Bildschirm nicht ganz herunterfährt und damit den perfekten Schwarzwert nicht erreicht. Dies ist jedoch im TV-Betrieb vertretbar.

Messwerte
Nach einer kurzen Vorkalibrierung trifft der Toshiba den normierten Farbraum bereits sehr gut. Im Standard-Modus war der TV etwas blaustichig.
© Archiv

Showtime Ultra HD

In Sachen Ultra HD bietet der Hersteller die Möglichkeit, Fotos und HDMI mit bis zu 30 Bildern hochauflösend darzustellen. Vor allem, wenn er Fotos in einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln wiedergibt, liefert der Toshiba gestochen scharfe Bilder, die real und greifbar wirken. Die Qualität der Darstellung ist hier vom Feinsten. Die Bilder können auch direkt über den SD-Karten-Slot zugespielt werden.

Videos in Ultra-HD-Auflösung abzuspielen ist dagegen noch schwierig. Der HDMI-1.4a-Standard unterstützt derzeit 30 Bilder pro Sekunde. Die Zukunft soll HDMI 2.0 sein. Laut Angaben des Herstellers soll ein Software-Update die Toshiba M9-Serie auf HDMI 2.0 aufrüsten. USB-Fotos und Netzwerkfilme kann der 65-Zöller von Toshiba nicht wiedergeben.

Installation und Bedienung

Etwas umständlich während des Testlaufs war die Bedienung des Gerätes. Der Fernseher reagiert nicht immer sofort auf jeden Knopfdruck und lässt sich manchmal etwas zögerlich ansteuern. Die Menüstruktur dagegen ist klar verständlich und einfach zu verstehen. Ansonsten leistet der Fernseher alles, was er können muss.

Ultra HD - Die neue Generation des Fernsehens

Die Installation geht schnell vonstatten, die Sendersortierung ist sehr gut gelöst: Nicht nur ARD und ZDF sind da, wo sie sein sollen, auch die privaten Sender sind durchdacht verteilt. Neben vier HDMI-Eingängen (der "kleinere" Bruder hat nur drei) besitzt der 65M9363DG einen Scart- sowie einen VGA-Anschluss.

Smarter fernsehen

Zudem ist die Smart-TV-Oberfläche gut aufgeräumt. Als Mitglied der Smart TV Alliance bietet Toshiba alle wichtigen Apps rund um die smarte Entertainment-Welt: YouTube, maxdome, Skype und Deezer.

Die Welt der Anwendungen ist mit der hauseigenen Cloud verbunden. Hier ist das Portal in fünf Kategorien aufgeteilt: Home, empfohlene Apps, TV, weitere Kategorien und Video. Diese Unterteilung soll dabei helfen, einfacher durch die Vielzahl der Anwendungen zu navigieren. Unter dem Bereich Video findet der Zuschauer beispielsweise maxdome, iConcerts und Viewster. Unter TV gibt es diverse Mediatheken wie ZDF, ARTE und ARD.

Fazit

Für einen Ultra-HD-Fernseher mit 65 Zoll ist der Preis des M9363DG angemessen. Verglichen mit dem 58-Zoll-Pendant, liefert er für den doppelten Preis leider nicht die zweifache Qualität. Die Wiedergabe von 4K-Fotos ist nahezu perfekt, der TV-Betrieb in HD und SD sehr solide.