Heimkino-Lautsprecher
Teufel Ultima 40 Mk3 im Test: Lohnt sich das 5.1-Surround-Set?
Mit der Ultima 40 Mk2 bewies Teufel zum Jahreswechsel 2018, dass guter 5.1-Sound nicht teuer sein muss. Für dieses Weihnachtsgeschäft schieben die Berliner die Mk3-Versionen mit neuen Hochtönern und edlerem Finish nach. Verheißt das himmlische Freuden? Die Teufel Ultima 40 Mk3 als Surround-Set im Test!

Das Bessere ist des Guten Feind. Entsprechend ließ auch das tolle Abschneiden des Ultima 40, das wir als Paket mit dem AV-Receiver Onkyo TX-NR676E testeten, den Berliner Direktversender nicht ruhen. Zum Weihnachtsgeschäft spendierte er seinem Preishammer eine Frischzellenkur, die vor allem das Design und die Wertigkeit der Materialien betraf. Doch es gab auch Verbesserungen beim Hochtöner. Deshalb bestellten wir das brandneue Ultima 40 Mk3 zum Test in die Redaktion nach Haar bei München.
Diesmal kamen die Preußen ohne ihren japanischen Receiver in den weiß-blauen Freistaat. Zwar waren Zutaten wie Echtholzfurnier bei einem 5.1-Set für insgesamt 1.000 Euro außer Reichweite. Doch innerhalb der Möglichkeiten zogen die Designer alle Register, um die Ultimas hochwertiger wirken zu lassen. Dazu boten unter den gegebenen Umständen die Treiber einen guten Ansatzpunkt.
Deren Körbe respektive Montageplatten glänzen jetzt tiefschwarz statt grau und fügen sich damit besser in die schwarz lackierten Schallwände von UL 40 Mk3, UL 40 C Mk3, UL 20 Mk3 ein. Und auch die Oberflächen der trotz des günstigen Preises über gerundete Ecken verfügenden MDF-Gehäuse wirken jetzt noch etwas hochwertiger. Die grundlegende Formensprache blieb zwar erhalten. Doch die leicht glänzende Folierung des Gehäuses musste einer matten Variante weichen. Passend dazu erhielt die neue Generation der Ultimas matt lackierte Schallwände mit einer Art „Rallye-Streifen“.
Doch wäre es dabei geblieben, wäre die Sache für uns mit einer News-Meldung erledigt gewesen, gespickt mit ein paar netten Zitaten aus der Pressemeldung: Das war eine große Herausforderung“, berichtet darin Markus Romeis, Chefentwickler bei Lautsprecher Teufel. „Wir wollten zum einen unseren Dauerbrenner Ultima modernisieren, andererseits natürlich alles, was die Ultima ausmacht, erhalten.“
Schallführung optimieren
Dass das Quintett noch mal zum Test in die Redaktion einbestellt wurde, verdankt es seinen neuen Hochtönern. Zwar blieb es dabei bei Seidenkalotten, doch deren Peripherie wurde verändert. Sie bekam einen neuen Wave-Guide mit Vorsatz zu Phasen-Optimierung. Die beiden Maßnahmen sollen in der Summe die Schallführung optimieren und Auslöschungen durch unkontrollierte Überlagerungen vermeiden. Damit verbessert sich das Rundstrahlverhalten der 2,5-cm-Weichkalotte, was der Abbildungspräzision zugute kommt – und zwar bei allen drei Boxentypen des Gespanns: Die UL 40 Mk3 ist eine Standbox für die Frontkanäle, die UL 40 C Mk3 ein Center und die UL 20 Mk3 eine Regalbox.
Doch es gibt zwei verschiedene Montageplatten – eine für den Center und eine für die beiden anderen Lautsprecher. Das hängt damit zusammen, dass in den Ultima-Boxen die Zentren der Mittel- und Hochtöner so dicht wie möglich zusammenrücken sollten, um Laufzeitunterschiede der verschiedenen Frequenzbereiche aus allen Richtungen so gering wie möglich zu halten. Dafür knabberten an der Ultima 40 Mk3 und der Ultima 20 Mk3 die Konstrukteure unter Romeis’ Regie ein Stück der Montageplatte für den Korb des Mitteltöners ab. Beim Center Ultima 40 C Mk3 sogar auf beiden Seiten, denn er sitzt in der Mitte zwischen zwei Tief-Mitteltönern – was wir von D’Appolito-Boxen kennen.
Die Berliner Boxenbauer berufen sich sogar auf den Paten der Treiber-Konfiguration, doch der Teufel steckt im Detail. Die Idee hinter dem nach Joe D’Appolito benannten Prinzip ist folgende: Im Normalfall liefern Decke und Fußboden frühe erste Reflexionen, die das Nutzsignal verwässern. Durch die D’Appolito-Anordnung gibt es eine Richtwirkung in der Vertikalebene, welche Decken- und Boden-Reflexionen verhindert.
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Ultima 40 C Mk3 als reiner Satellit
Kippt man aber wie im Center das Ganze um 90 Grad zur Seite, bekommt man die Bündelung in der Horizontalen, was nicht im Sinne des Erfinders ist. Dieses Problem teilt sich Teufel aber mit der Mehrheit der Mitbewerber, die ihre 2-Wege-D’Appolitos einfach flach legen. Allerdings gehen die Berliner an anderer Stelle konsequent vor: Sie versuchen erst gar nicht, aus dem kompakten Lautsprecher-Gehäuse Bass herauszuquetschen. Stattdessen legten sie den Ultima 40 C Mk3 als reinen Satelliten aus, den man mit dem Bass-Management des AV-Receivers spätestens bei 100 Hz herausnehmen sollte. So erreichen sie einen hohen maximalen Schalldruck, weil ihre Tief-Mitteltöner keinen Hub für tiefe Frequenzen verschwenden, die beim Aktiv-Subwoofer T10 definitiv in besseren Händen sind. Ihre Membranen haben lediglich 13 cm Durchmesser und bestehen aus Kevlar-Fiberglas mit verchromtem Phasen-Pflock – was natürlich auch optisch etwas hermacht, wenn sie ohne Abdeckung betrieben werden.

Regal-Box UL 20 Mk3
Die 10 Liter große Regal-Box UL 20 Mk3 für die hinteren Kanäle vertraut auf ein 2-Wege-Bassreflex-Konzept mit 16,5-cm-Tief-Mitteltöner, der bei 2600 Hz an den Hochtöner übergibt. Da die Bassreflex-Öffnung auf der Rückseite sitzt, kann man durch Experimentieren mit dem Wandabstand das Verhalten in den unteren Oktaven nach Bedarf dosieren. Für 140 Euro pro Paar bietet Teufel den ausschließlich in Schwarz erhältlichen Standfuß AC 7001 SP an. Wer ihn mit seinem Ultima-Set gleich mitbestellt, kann bei dem Direktversender sogar noch etwas Preisnachlass einstreichen. Mit der Stütze machen die Kompakt-Boxen nicht nur deutlich mehr her als im Regal, die Surround-Lautsprecher können auch ihr Klangpotenzial besser entfalten und sind flexibler in der Platzierung.
Ultima 40 Mk3
Die Stars des Sets sind jedoch die Standlautsprecher UL 40 Mk3. Die tragenden Säulen sind 106 cm hoch und verfügen über ein stattliches Volumen von jeweils 54 Litern. Der Mittel-Hochtonbereich ist wie die Ultima 20 Mk3 bestückt, im Bass leisten zwei 16,5-cm-Konusmembranen aus Fiberglass Unterstützung.
Die 3-Wege-Box setzt zudem auf Bassreflex-Unterstützung mit zwei rückseitigen Öffnungen. Damit kommen sie tief in den Frequenzkeller.
Subwoofer T10
Doch ganz unten tummelt sich noch des Teufels Subwoofer. Der T10 ist eine smarte Konstruktion, die sich als Downfire- oder Frontfire-Subwoofer einsetzen lässt. Dazu lassen sich die großen Kunststoff-Standfüße entsprechend anschrauben. Der Markenschriftzug sitzt deshalb auf der Oberseite des Bassmoduls. Damit kann man ihn auch sehen, nachdem das durch Streben versteifte, matt folierte MDF-Gehäuse um 90 Grad nach vorne gekippt wurde. In dieser Downfiring-Stellung ist der 25-cm-Aluminium-Tieftöner samt Teufels strömungsoptimierten DPU-Bassreflex-Schlitz auf den Boden gerichtet. Wer den Kabelsalat im Umfeld des Teufel T10 eindämmen möchte, der findet ein integriertes Wireless-Subwoofer-Modul vor, mit dem sich die 150 Watt Sinus starke Class-D-Endstufe im Innern über kompatible AV-Komponenten drahtlos ansteuern lässt.
Hörtest
Im Hörtest vertrauten wir auf Kabel, was in unserer düsteren High-Tech-Höhle niemanden störte. Bei Konzert-Mitschnitten wie unserem Bass-Killer „Radioactive“ von den Imagine Dragons („Smoke + Mirrors Live“) war man eh geneigt, die Augen zu schließen und sich ganz dem Klangerlebnis hinzugeben. Das Ultima-Set erzeugte eine dichte Atmosphäre und vermittelte den Eindruck einer großen Konzertarena. Einen solchen Hexenkessel erlebt man für einen Tausender wahrlich nicht alle Tage. So viel Geld geben Audiophile schon mal für einen Kopfhörer aus, der sie niemals den Bass auf dem Zwerchfell fühlen lässt.
Bass bis zum Abwinken
Hier gab es dagegen gleich noch eine Fußmassage, denn das Set produzierte Bass im Überfluss – ohne Zeichen von Anstrengung oder gar Überlastung. Selbst in unserem Kellerraum, direkt überm massiven Fundament ließen sich die Schockwellen von Film-Explosionen überlebensgroß im Boden spüren. Das war bisweilen schon etwas zu viel des Guten. Gerade für Musik hätte der Punch etwas straffer sein können. Das Teufel-Team kam zwar tief hinunter wie sonst nur weit teurere Lösungen, doch die weiche, etwas brummige Tiefton-Wiedergabe muss man als Zugeständnis an den Hammer-Preis akzeptieren.
Ansonsten verlangte das Surround-Set erstaunlich wenig Kompromisse. Stimmwiedergabe in der Musik und Sprachverständlichkeit bei Film lagen auf dem Niveau vieler Sets, die gleich mal gut das Doppelte kosten. Auch die räumliche Abbildung und Ausdehnung des imaginären Raums gelang den Berlinern ausgesprochen gut. Wer seine UL 40 Mk3 auf sich allein gestellt in Stereo betrachtet, wird von der Räumlichkeit mit großer Bühne und Abbildungspräzision mit scharfem Fokus ebenfalls beeindruckt sein.
Perfekt gelang den Standsäulen auch gerade das Timing von Impulsen im Mittel-Hochtonbereich, während der Bass auch ohne Subwoofer eine Tendenz zur Üppigkeit und Weichheit erkennen ließ. Zudem wirkten die Ultimas schon leicht übertrieben brillant – wobei sie es lobenswerterweise vermieden, mit Streichern zu sägen.
Fazit
Mit einer eleganten, spritzigen Spielweise, richtig toller Raumabbildung und einer großen Bandbreite erweist sich das neue Ultima-5.1-Set als Sonderangebot der seltenen Art. So beschert Teufel tatsächlich himmlische Freuden.
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