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Mini-SSD mit viel Power

Teamgroup MP44S M.2 NVME SSD im Test

Wozu braucht man eine NVMe-SSD mit lediglich 30mm Länge? Und was kann so ein Winzling überhaupt leisten? Wir haben die MP44S getestet.

Autor: Oliver Ketterer • 8.9.2023 • ca. 2:00 Min

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Teamgroup MP44S
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Dieses Produkt wurde von der Radaktion PC Magazin getestet.
September 2023
Teamgroup MP44S
Die Teamgroup MP44S beschränkt sich auf eine Länge von nur 30mm, bietet viel Leistung und wird gerne gekauft, um Steam Deck, die mobile Spielekonsole von Valve, zu erweitern.
© O. Ketterer

WLAN-Modul raus, mehr Speicherplatz rein2230 ist ein ungewöhnliches Format für eine NVMe SSD. Es findet aber durchaus einen Einsatzbereich. Der M.2-Anschluss ist sehr vielseitig. Zum Beispiel kann er WLAN-Module in Mini-PCs beherbergen. Es ist also denkbar, dass ein Bastler das WLAN-Modul rausschm...

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Pro

  • günstiger Preis
  • hervorragende maximale Leseraten
  • hervorragende Leseraten bei 4K-Daten
  • hohe Kapazität bei kleiner Baugröße

Contra

  • Schreibraten könnten besser sein
  • relativ hohe Wäremeentwicklung

Fazit

Die MP44S von Teamgroup gehört zu den ungewöhnlichen NVMe-SSDs, liefert aber beeindruckend hohe Leseraten und eignet sich daher gut für eine Gaming-Bibliothek.

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WLAN-Modul raus, mehr Speicherplatz rein

2230 ist ein ungewöhnliches Format für eine NVMe SSD. Es findet aber durchaus einen Einsatzbereich. Der M.2-Anschluss ist sehr vielseitig. Zum Beispiel kann er WLAN-Module in Mini-PCs beherbergen. Es ist also denkbar, dass ein Bastler das WLAN-Modul rausschmeißt, weil er eh nur kabelgebundenes LAN einsetzt, und über den freien M.2-Connector seinen Speicher erweitert.

Einsatzgebiet: Mobile Spiele-Konsole "Steam Deck" upgraden und 150 Euro sparen

Der Haupteinsatz der „Mini“-Speicher dürfte aber im Nachrüsten von Steam Deck bestehen, einer portablen Gaming-Konsole, die dem Hersteller Valve seit dem Erscheinen in 2022 förmlich aus den Händen gerissen wird. Das Gaming-Teil kostet mit lediglich 512 GByte Speicher stolze 679 Euro. Pfiffigen Sparfüchsen ist aber nicht entgangen, dass man die günstigeren Modelle ab 419 Euro (mit eMMC) upgraden kann. Dazu muss man sich allerhand herunterladen zur Sicherung des Betriebssystems, die Anleitung genau befolgen, und seiner Garantie Lebewohl sagen. Aber ist dies erledigt, hat man nicht nur sehr viel mehr Speicherplatz für seine Steam-Gaming-Bibliothek, sondern auch einen sehr viel schnelleren Speicher als es eine eMMC jemals sein könnte. Wie schlägt sich also die Teamgroup MP44S mit 1 GByte Kapazität in unserem Test?

Testergebnisse aus dem PC-Labor

Wirklich herausragende Transferraten liefert die kleine MP44S bei den Lesegeschwindigkeiten. Zum einen überzeugt sie bei den maximalen Lesewerten mit 6900 MByte/s.

Teamgroup MP44S maximale Lese- und Schreibraten in Abhängigkeit der Dateigröße.
Teamgroup MP44S: maximale Lese- und Schreibraten in Abhängigkeit der Dateigröße.
© O. Ketterer

Diesen Spitzenwert liefert die NVMe bereits ab Dateigrößen von 256 Kilobyte und das schafft wahrlich nicht jede. Zum anderen erreicht sie 235 MByte/s beim Lesen von 4K-Dateien und auch dies ist ein Spitzenwert. Man kann also den Schluss ziehen, dass die MP44S sowohl beim Befüllen des Arbeitsspeichers mit großen Datenmengen als auch beim Jonglieren mit Windows einen perfekten, schnellen Job macht. Und was für Windows gilt, kann für ein Steam Deck sicherlich nicht falsch sein. Bei den Schreib­raten liefert die taiwanesische SSD nicht ganz so überzeugende Geschwindigkeiten. Dieser Umstand disqualifiziert sie aber keines Wegs als Gaming-Speicher – im Gegenteil. Wer die Wahl zwischen maximalen Schreibraten oder hohen Leseraten bei sehr kleinen Dateien hat, wählt immer letzteres.

Teamgroup MP44S
Die kleine Teamgroup MP44S erzielt bei 4K-Dateien sehr hohe Werte. Aber auch die sequenziellen Transferraten können sich sehen lassen.
© O. Ketterer

The Heat is on: Kleiner Wermutstropfen

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber doch. Wir messen bei maximaler Leistung im Dauerstress eine Temperatur von bis zu 57 °C bei einer Umgebungstemperatur von 28,7 °C. In einem normalen PC-Gehäuse wäre das kein Thema. In mobilen Spielekonsolen könnte das aber bereits einen kritischen Wert überschreiten. Hier sollte man nochmals gründlich nachforschen und das am Besten, bevor man bestellt.

Fazit: Teamgroup MP44S

Die MP44S von Teamgroup gehört mit ihrem Format zwar zu den augenscheinlich ungewöhnlichen NVMe-SSDs, liefert aber beeindruckend hohe Leseraten und auch gute Schreibraten. Letztere sind für eine Gaming-Bibliothek aber zweitrangig. Dass sie realtiv warm wird könnte ein Nachteil sein.

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Dieses Produkt wurde von der Radaktion PC Magazin getestet.
September 2023