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UHD-Fernseher

Samsung UE50JU6850 im Test

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Bis Top-Innovationen in der Mittelklasse angelangt sind, dauert es normalerweise mehrere Gerätegenerationen. Samsung ist da schneller und steckt Nanokristalle bereits jetzt in TVs der 6000er-Serie. Wird das ein Geheimtipp fürs Bild? Wir haben den Samsung UE50JU6850 im Test.

Autor: Roland Seibt • 7.12.2016 • ca. 3:20 Min

Samsung JU6850 L Perspective Silver Screen
Der Samsung UE50JU6850
© Samsung

Wir haben den Samsung UE50JU6850 mit HDR-Technik im Test. Durch den erhöhten Dynamikumfang in Kombination mit Ultra HD-Auflösung, erweitertem Farbraum (WCG) und flüssigeren Bewegungsabläufen (HFR) verlassen wir bald die Pfade veralteter TV-Normen und das Zeitalter der Superbilder wird anbrechen....

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Pro

  • zukunftssicher durch HDR und breiten Farbraum
  • guter Kontrast
  • schnelles Einschalten

Contra

  • kein 3D
  • kein Scart

Fazit

video Testurteil: sehr gut; Preis/Leistung: sehr gut

84,0%

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Wir haben den Samsung UE50JU6850 mit HDR-Technik im Test. Durch den erhöhten Dynamikumfang in Kombination mit Ultra HD-Auflösung, erweitertem Farbraum (WCG) und flüssigeren Bewegungsabläufen (HFR) verlassen wir bald die Pfade veralteter TV-Normen und das Zeitalter der Superbilder wird anbrechen. Gut, wer jetzt schon dafür gerüstet ist. Und gut, dass die TV-Hersteller sich diese Verbesserung der Bildqualität auch auf die Fahnen geschrieben haben. Allen voran warf Samsung mit einem „SUHD“ genannten Featurepaket eigentlich alles in die Waagschale, was man braucht, um die Spitzenqualität der im nächsten Jahr erscheinenden Ultra-HD Blu-ray voll ausnutzen zu können.

Neben Ansteuerelektronik mit HDMI 2.0a mit HDCP 2.2 und 10-Bit/60Hz-Decodern für den Kompressionsstandard HEVC ist das vor allem ein LCD-Panel, das heller, kontrastreicher und schlierenfreier arbeitet als die Vorgänger. Und hier gibt es ein entscheidendes Bauteil für die Farbwiedergabe: Eine LED-Hintergrundbeleuchtung mit Nanokristallen. Normalerweise besitzen weiße LEDs einen blauen Kern, der mit gelbem Phosphor abgedeckt ist. Heraus kommt weißes Licht, das jedoch einen großen Gelbanteil besitzt.

Wenn das durch die Farbfilter der LCD-Pixel rot und grün beschnitten wird, geht viel Energie verloren, und perfekt farbrein klappt das auch nicht. Nun haben findige Chemiker Nanokristalle entwickelt, die mit Energie angestrahlt schmalbandig Lichtfrequenzen erzeugen. Sie wandeln einen Teil des ursprünglich blauen LED-Lichts in reinstes Rot und Grün um. Das ist dann die ideale Quelle für die RGB-Grundfarben von TV-Geräten. Es geht weniger Licht verloren, und die Farben sind satter. So kann man bei unverändertem Stromverbrauch und Abwärme das TV-Bild heller und bunter machen – die Basis für HDR und erweiterten Farbraum.

Samsung UE50JU6850U
Das farbenfrohe, kontrastreiche Bild wird beim Aufruf von Smart-Hub nur durch das Wichtigste überlagert: die letzten Aktionen und Empfehlungen.
© Samsung

Die Elektronik spielt mit

Wichtig für ein Gesamtpaket, das dies alles schon unterstützt, ist natürlich eine Ansteuerung, die die neuen Parameter korrekt verwaltet. Aktuelle TV-Filme, Streaming und Blu-Rays müssen nach den für sie geltenden alten Normen aufbereitet werden. Hier hält sich Samsung glücklicherweise nach unseren Messungen peinlich genau an die Standards und zeigt ein äußerst angenehmes Bild. Auf unsere HDR-Testdatei reagiert der TV aber schon mit der Maximierung von Backlight, Kontrast und Farbraum, sowie der Nutzung einer HDR-EOTF (Gammakurve). Weil das auch über HDMI klappen soll, verdient er die Bezeichnung HDR-ready.

Dass dabei nicht die umwerfende Brillanz der vielfach teureren Geräte der 9000er Serie herauskommt, sollte sich jedoch auch von selbst verstehen. Deren Maximalenergie von über 1000 Candela liefert sein Panel einfach nicht, es verharrt bei 360. Das ist vor allem dem fehlenden lokalen Dimmen geschuldet, durch das ein TV sein Licht auf kleine Bildbereiche konzentrieren kann. Auch scheint das Panel nicht die feinsten Farbabstufungen der 10-Bit-Eingänge voll auflösen zu können. Um Welten besser als aktuelle HD-Filme wird die UHD/HDR-Zukunft aber auf dem UE50JU6850 schon aussehen. Das ist sein größter Vorteil gegenüber preislich vergleichbaren Konkurrenten, die genau das noch nicht können. Wem der Betrachtungsabstand von nur einem Meter, aus dem die volle Schärfe von Ultra-HD differenzierbar ist, zu gering erscheint, kann auf die größeren Brüder in 55 Zoll (1800 Euro) oder 60 Zoll (2700 Euro) ausweichen.

Was Anschlüsse und Ausstattung betrifft, reiht sich dieses Exemplar brav in die 6000er Aufstellung ein. Der Dreiwegetuner kommt mit den aktuellen Sat-Sendungen in Ultra-HD genauso zurecht wie mit dem kommenden DVB-T2-HD. Der Doppeltuner für Aufnahmen, die bewegungssensitive Mausfernbedienung und Wiedergabe in 3D bleibt den teureren Modellen vorbehalten. Auch die Verarbeitungsqualität des 6850ers ist nur obere Mittelklasse. Rahmen, Fuß und Rückwand sehen ordentlich aus, jedoch nicht wirklich edel. Samsungs Fokus bei diesem Gerät, das man mit seinen gerade einmal 15 Kilogramm leicht an die Wand hängen kann, lag eindeutig auf der Bildqualität: Auch der Klang kam zu kurz, sodass Samsung die Zuschaltung eines Soundbars oder Sounddecks oder direkt die Einbindung in ein Multiroom-System empfiehlt.

Samsung UE50Ju6850
Natürlich kann der leichte Preiskämpfer bei Design und Verarbeitungsqualität nicht ganz mit Samsungs Topmodellen mithalten. Er ist dann auch etwas tiefer ausgelegt. Dank mannigfaltiger Formen sind die großen, weichen Tasten im Dunkeln gut differenzierbar.
© Samsung

Keine Blöße gibt sich Samsung bei den smarten Funktionen. Vernetzung und App-Angebot sind hochwertig, inklusive Sky und Save-TV. Amazon war im HDR-Bereich durch eine Kooperation mit Samsung erster Anbieter für Video-on-Demand, doch die Funktionalität bleibt den echten SUHD-TVs vorbehalten. Netflix spielt wie erwartet sauber in Ultra-HD-Auflösung.

Samsung betont auf der Webseite, dass eine Verbindung mit Smartphones nie leichter war, vergisst dabei jedoch, dass es auch andere Modelle als die hauseigenen Galaxys gibt. Nur hier klappt die wunderbare Interaktivität.

Fazit

Bildqualität und Zukunftssicherheit sind zwei ganz starke Kriterien beim TV-Kauf. Und genau hier bietet die 6850er Serie von Samsung neue, starke Argumente.

Mehr Infos zu dem Thema finden Sie hier!

Optimale Einstellungen:

Bildmodus: Film | Hintergrundbel.: 20 | Kontrast: 88 | Helligkeit: 45 | Schärfe: 18 | Farbe: 50 | RGB-Offset: -1, 3, 1 | RGB-Gain: 1, -2, 0 | Farbtemperatur: Warm2 | Gamma: -2 | Digi. Aufber. / MPEG-Rauschfilter: Auto

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