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UHD-Blu-Ray-Player

Panasonic DP-UB824 im Test

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Die UHD-Blu-ray ermöglicht eine überragende Bildqualität. Dazu müssen die Player aber alles aus der Scheibe herausholen, und genau diesem Punkt hat sich Panasonic mit dem DMP-UB824 ausführlich gewidmet. Lesen Sie hierzu unseren Test.

Autor: Reinhard Paprotka • 26.3.2019 • ca. 3:40 Min

Panasonic DMP-UB824 im Test
Der DP-UB824 von Panasonic bietet die Nutzung von Diensten wie Amazon Prime, Netflix und Youtube, die zunehmend 4K-Filme enthalten.
© Panasonic

Rein äußerlich bietet der DP-UB824 eine ansprechende, wenn auch nicht highendige Erscheinung. Ein flacher BD-Player halt mit hoch glänzenden Kunststoff-Verkleidungen und dadurch schickem Design. Die Verarbeitung ist dem Preis von 430 Euro also durchaus angemessen. Einen Hinweis auf innere We...

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Pro

  • exzellente Bildqualität mit Top Farbwiedergabe
  • 7.1 Analogausgang
  • Zugriff auf Netflix & Co

Contra

  • keine Wiedergabe von SACD und DVDA
  • Laufgeräusche

Fazit

video-Testurteil: sehr gut; Preis/Leistung: überragend

84,0%

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Rein äußerlich bietet der DP-UB824 eine ansprechende, wenn auch nicht highendige Erscheinung. Ein flacher BD-Player halt mit hoch glänzenden Kunststoff-Verkleidungen und dadurch schickem Design. Die Verarbeitung ist dem Preis von 430 Euro also durchaus angemessen. 

Einen Hinweis auf innere Werte liefert die Rückseite, denn die enthält separate HDMI-Anschlüsse für Audio und Video sowie 7.1-Analogausgänge. So richtig neugierig macht aber die Information des Herstellers, dass der Player sowohl Dolby Vision als auch HDR10+ unterstützt. 

Diese zwei Techniken sollen eine programmabhängige Verbesserung von Farbwiedergabe und Kontrast bewirken und nutzen dafür die laufende Übermittlung dynamischer Metadaten. Während Dolby Vision mittlerweile in einer Reihe von Playern Einzug gehalten hat, finden sich Geräte mit HDR10+ derzeit praktisch nur bei Panasonic und Samsung. 

Beide Verfahren beherrschen derzeit sogar nur zwei Geräte, nämlich unser aktueller Testkandidat und der edle, ebenfalls von Panasonic stammende DP-UB9004. Mit 1000 Euro kostet der aber mehr als das Doppelte des DMP-UB824.

Aufwendige Bildtechnik

Umso erfreulicher ist, dass im 824 eine sehr ähnliche Bildverarbeitungstechnik steckt wie im großen Bruder, der in dieser Hinsicht die derzeitige video-Referenz bildet! 

Das Herzstück dafür ist der von Panasonic entwickelte HCX-Videoprozessor (Home Cinema Experience), der durch sehr intelligente Umrechnung des Chroma- Subsamplings eine exzellente Farbkonvertierung hinbekommt.

Dazu wurden die Chrominanz- und Farbabstufungsprozesse in Kooperation mit dem Panasonic Hollywood Laboratory feinjustiert. Ein weiteres Entwicklungsziel war, die bestmögliche Bildqualität nicht nur auf 4K-Ultra-HD-Fernsehern mit HDR darzubieten, sondern auch auf TV-Geräten mit Standard-Dynamik. 

Dazu setzt Panasonic eine Dreifach-Strategie ein: Der HDR-Optimizer optimiert das Tone Mapping für HDR-Fernseher. „Optimized Tone Remapping“ verbessert den Kontrast von Bildern der UHD-Blu-ray auch auf UHD-Fernsehern ohne HDR, und schließlich sorgt die Funktion „Optimum HDR Processing“ für eine dynamische HDR-Anpassung in hellen Umgebungen. Dazu enthält die Fernbedienung eine eigene Taste.

Panasonic DMP-UB824 im Test - Anschlüsse
Die Rückwand des Panasonic-UHD-Players lässt die enthaltene hochkarätige Video- und Audiotechnik erahnen. So gibt es separate HDMI-Anschlussbuchsen für Video und Audio, was der Vermeidung von HDMI-Jitter dient. Auch ein Analogausgang für 7 + 1 Kanäle ist vorhanden. Das Kühlgebläse arbeitet nur im UHD- Dauerbetrieb und ist ab üblicher (Zimmer-)Abhörlautstärke nicht hörbar.
© Panasonic

Panasonic DP-UB824: Überragende Bildqualität

Die exzellente Bildqualität des Panasonic-Players zeigte sich in den Messungen genauso wie im Sehtest. So führt das überaus intelligente Farb-Upscaling per HCX-Prozessor zu einem kontinuierlich verlaufenden Videofrequenzgang und somit zu natürlich wirkender Bildschärfe und Sauberkeit. 

Visuell waren beim UB824 Moiree-Effekte während der Darstellung konzentrischer Kreise nicht präsent, im Gegensatz zu sogar erheblich teureren Konkurrenzmodellen – wie etwa dem Oppo UDP-205. Der Grund dafür ist, dass dieser für die Farbkonvertierung nur eine einfache Interpolation anwendet. 

Für die Audiowiedergabe bietet der DP-UB824 drei Möglichkeiten: Der Standard ist die gemeinsame Übertragung von Bild und Ton zum AV-Receiver über ein HDMI-Kabel. Dabei kann es zum sogenannten HDMI-Jitter kommen, da das Audiosignal im Videosignal verschachtelt mit übertragen wird. 

Diese Frequenzschwankungen können unter ungünstigen Umständen als leichte Rauhigkeit des Klangbilds wahrgenommen werden. Um den Jitter zu umgehen, lässt sich der Ton über eine separate HDMI-Audiobuchse zum AVR übermitteln, und als dritten Weg bietet der Panasonic auch 7.1-Analogausgänge. 

Bemerkenswert ist die dabei über den eingebauten D/A-Wandler erzielbare Verfärbungsarmut sprich Klangtreue, und das bis hin zur höchsten übertragenen Frequenz von 90 Kilohertz. 

Per HDMI-Ausgabe liefert der UB824 als Eckwerte PCM-Audioformate bis 384 kHz Abtastfrequenz und 32 Bit Auflösung sowie das SACD-Format DSD bis 11,2 MHz in Stereo und bis 5,6 MHz in Multikanal. 

Die Disc-Formate umfassen neben UHD-BD und BD auch DVD und CD, leider jedoch nicht die hoch auflösenden Audio-Scheiben SACD und DVD-Audio. Da die CD – anders als BD und DVD – kein eigenes Menü enthält, wäre die Nutzung der CDDB- Datenbank zu wünschen, zumal der Netzwerk-Zugriff sowie eine tabellarische Ansicht vorhanden sind. 

Als weitere Quellen stehen USB und DLNA-Netzwerk zur Verfügung, üblicherweise nicht über ISO-Files.

Panasonic DMP-UB824 im Test
Der Panasonic bietet nahezu professionelle Einstellmöglichkeiten. Bei Anwahl öffnen sich Klappmenüs mit hilfreichen Angaben zur Bildoptimierung.
© Panasonic / Screenshot & Montage: video

Üppige Formatvielfalt 

Ansonsten kann der Panasonic aber mit sehr vielen Medienformaten punkten, da bleiben praktisch keine Wünsche offen. Positiv ist auch die Anbindung an Netzwerkdienste wie Amazon Video, Netflix und Youtube, zumal immer mehr hochaufgelöste Videos online angeboten werden. 

Über eine Market-Seite bietet Panasonic weiterhin die Möglichkeit, zig Apps aus verschiedenen Bereichen nach eigenem Gusto zu installieren, darunter auch Mediatheken, Nachrichten-Services, Spiele und Webradio inklusive TuneIn. 

Anders als für die CD-Inhalte zeigt der Player zu den Medienformaten sehr ausführliche Informationen an. Gleichermaßen gilt das für die Einstellmöglichkeiten, insbesondere für Video, aber durchaus auch für Audio. Das dürfte sogar Profis erfreuen.

Sehr gute Audio-Optionen

Den leistungsstarken digitalen Signalprozessor nutzt Panasonic also nicht nur für Video. So umfassen die Audio-Optionen einen Dynamikkompressor und die Pegelanhebung für Dialoge sowie die Klangverbesserung per Upsampling bis 192 kHz und Röhrenklang in sechs Variationen. 

Klangpuristen können die Videoausgabe sogar ganz abschalten, um unnötige Störeinstreuungen zu vermeiden. Für die Bedienung gibt es eine App, und über einen externen Google Assistant (z. B. Panasonic GA10) sowie mit Amazon Alexa ist Sprachsteuerung möglich. Dann lassen sich Filme auf Ansage vorspulen und pausieren.

[Testsiegel] video Magazin Testurteil sehr gut
video Magazin Testurteil: sehr gut
© video Magazin / WEKA Media Publishing GmbH

Panasonic DP-UB824: Fazit

In unserem Test hat sich der Panasonic DP-UB824 als Ultra-Schnäppchen mit Super-Bild- und Tonqualität entpuppt, ist er doch derzeit der günstigste Player mit Dolby Vision und HDR10+. Wer weniger Wert auf highendige Verarbeitung und die Wiedergabe von HiRes-Audio per DVDA und SACD legt, kann getrost zugreifen.

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