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Testbericht

Fazit

Autoren: Michael Jansen und Andreas Frank • 30.1.2012 • ca. 2:20 Min

Ein Star ohne Allüren Der Star des Ensembles ist der DB1. Dieser Subwoofer stellt einige neue Meilensteine in der Kategorie Basshilfen auf. Schon seine Konstruktion wartet mit Details auf, die aufhorchen lassen, aber erst die inneren Werte zeigen, was der Alleskönner wirklich drauf hat. Ein ...

Ein Star ohne Allüren

Der Star des Ensembles ist der DB1. Dieser Subwoofer stellt einige neue Meilensteine in der Kategorie Basshilfen auf. Schon seine Konstruktion wartet mit Details auf, die aufhorchen lassen, aber erst die inneren Werte zeigen, was der Alleskönner wirklich drauf hat.

Ein stabiles Gehäuse ist eine Grundvoraussetzung für gute Subwoofer. Aufgrund der extremen Membranhübe und inneren Drücke neigen sie dazu, nicht "ruhig" zu stehen. Sobald sich die große Membran in eine Richtung bewegt, stützt sie sich quasi am Gehäuse ab.

Diese enormen Kräfte führen dazu, dass das Gehäuse - wenn auch nur minimal - in Bewegung gerät. Am einfachsten und effektivsten kann man dieser Kraft entgegenwirken, indem man ein zweites Chassis auf der gegenüberliegenden Seite montiert.

Der zweite Treiber stützt sich nun ebenfalls ab und die auf das Gehäuse wirkenden Kräfte heben sich auf.

Für beide 30-Zentimeter-Chassis stehen 1.000 Watt Antriebsleistung zur Verfügung. Das reicht selbst für satte 110 Dezibel Schalldruck - wenn's sein muss. Doch die eigentliche Besonderheit des DB1 ist seine Einmessfunk-tion.

Das heißt, die Übertragungsfunktion vom Subwoofer zum Hörplatz im Hörraum kann dank digitaler Signal-Prozessoren deutlich optimiert werden. Dazu werden an acht Positionen um den Hörbereich herum Messungen vorgenommen, auf deren Basis nur gemeinsam auftretende Fehler kompensiert werden - alles automatisch.

Mit dem Mac- und PC-Programm SubApp lassen sich neben den Messungen auch Einstellungen wie Pegel, Phase, Übergangsfrequenz und Filtersteilheit vornehmen. In unserem Hörraum zeigte die Einmessung stattliche Erfolge.

Mit Bravour durch den Hör-Parcours

Derart resonanzbereinigt ging es durch den Hör-Parcours. Zunächst konzentrierten sich die Tester auf die Rundumbeschallung. Sie hörten nicht so sehr die Lautsprecher, sondern hatten eher den Eindruck, in eine Kulisse eingebunden zu sein: ein untrügliches Zeichen für tonale Ausgewogenheit und Homogenität der Raumbeschallung.

Im Film Passwort: Swordfish geht es nach einem Monolog von John Travolta gleich zur Sache. Splitterbomben zerfetzen einen ganzen Straßenzug: ein Ohren betäubendes Spektakel. So laut haben wir diese Szene bislang noch nie gehört.

Das verdanken wir der kompressionslosen dynamischen Wiedergabe des Sets von den Höhen bis in den subsonischen Bereich. Aber auch der Monolog des Schauspielers zeigte, was der Center draufhat: Die Sprachverständlichkeit ist hervorragend, die Stimme klingt sonor und es gibt keine zischenden S-Laute.

Kommen wir zur Tiefdruckzone. Der Film The Dark Knight fordert den beiden 30er-Bass-Chassis viel ab. Wie locker sie die Druckwellen in den Hörraum schaufeln, ist mehr als beeindruckend. Das Tiefbass-Potenzial scheint nach unten keine Grenzen zu kennen.

Der sehr potente und fehlerfrei aufspielende Subwoofer beweist seine Musikalität bei den Songs Vincent von David Roth und I Fall In Love Too Easily von Carol Kidd: Samtig und realistisch klingen die Stimmen der Interpreten und deutlich hörbar ist das Gleiten der Finger über die Gitarrensaiten.

Die Basssaiten sind bei Carol Kidds Titel klar voneinander getrennt, kein Tonbereich wummert und Klavier perlt sehr schön mit dem typischen Obertonspektrum.

Fazit

"Es ist angerichtet!" Eines ist sicher: Mit dem B&W-Set bekommen Sie keine derbe Hausmannskost, sondern Haute Cuisine - und das mit Nachschlag. Wenn Sie irgendwann einmal die Möglichkeit haben, eine Kostprobe davon zu nehmen, lassen Sie sich das nicht entgehen. Aber Vorsicht, hier sind keine Appetitzügler enthalten. In diesem Sinne: guten Appetit!