Soundbar

Canton Sound M im Test

2.6.2022 von Klaus Laumann

Canton skaliert das Smart-Konzept. Wer auf eine Zuspielung via Airplay, Chromecast und Co. verzichten kann, bekommt mit der Sound M eine tolle Soundbar, die sich bei Bedarf mit einem Subwoofer oder Satelliten erweitern lässt. Mehr dazu lesen Sie in unserem Test.

ca. 3:00 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Canton Sound M im Test
Die schicke Oberfläche aus wärmebehandeltem und geschliffenem Glas ist bei Canton mittlerweile ein Markenzeichen.
© Canton

Pro

  • kompakte Soundbar mit sehr guter Klangabstimmung
  • hochwertig verarbeitet
  • optional erweiterbar

Contra

  • ohne Subwoofer etwas schwach

Fazit

video-Urteil: gut


75,0%

Mit der Einführung der Smart- Technologie stellte Canton vor gut drei Jahren eine wichtige Weiche für die Zukunft. Für den traditionellen Boxenbauer eröffnete das selbstentwickelte Elektronikmodul den Weg in die Welt der drahtlosen Mehrkanal- und Multiroomsysteme.

Per Funk lassen sich damit bis zu acht Lautsprecher zu einem kabellosen Mehrkanalsystem koppeln. Per Kabel können noch sechs weitere Kanäle angebunden werden, sodass das Smart-System in der Lage ist, bis zu 14 Kanäle anzusteuern.

Alsbald hielt die flexible Funkplattform in großem Stil Einzug in das Portfolio. Canton brachte nicht nur Soundbars und Sounddecks mit der neuen Technologie auf den Markt, sondern auch einen kompakten Mehrkanal- Verstärker. Beliebte Lautsprecherserien wie GLE, Vento und die nur online erhältliche A-Serie wurden ebenfalls „smart“, sogar vor der hochklassigen Reference-Serie machte man nicht halt.

Canton Sound M im Test - Anschlüsse
Für eine wandnahe Montage liegen alle Anschlüsse in einer Aussparung. Vier HDMI-Buchsen sind nicht nur in dieser Größenklasse ungewöhnlich.
© Canton

Damit lassen sich kabellose Mehrkanalsysteme konfigurieren, die selbst allerhöchste audiophile Ansprüche erfüllen können. Das ist in dieser Flexibilität nur bei Canton möglich, kann jedoch kräftig ins Geld gehen: Für ausgewachsene Lautsprecher muss man tief in die Tasche greifen – vor allem, wenn man mit den hochwertigeren Standboxenserien liebäugelt.

Doch es geht auch deutlich günstiger. Mit der Smart Soundbar 10 (hier unser Test) und dem Smart Sounddeck 100 (hier unser Test) gelingt der Einstieg in Cantons Smart-Welt schon für etwa 1000 Euro. Beide Systeme lassen sich sukzessive ausbauen und beherrschen sogar Dolby Atmos.

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Wenn man auf 3D-Sound und eine Netzwerkanbindung inklusive Google Chromecast verzichten kann, kommt man aber noch besser weg. Mit der kompakten Sound M hat Canton nun eine „Singleroom Soundbar“ ins Programm aufgenommen, die nur 580 Euro kostet.

Die Bezeichnung deutet bereits an, dass sie nicht für den Einsatz in Multiroom-Systemen geeignet ist, da ihr sämtliche Netzwerkfähigkeiten fehlen. Eine drahtlose Musikübertragung vom Smartphone ist lediglich per Bluetooth möglich, ansonsten muss man zu passenden Kabeln greifen.

Das Funkmodul erlaubt jedoch, die Sound M kabellos mit einem Subwoofer und zwei Satelliten zu koppeln, wodurch sie wesentlich schlagkräftiger wird. Umgekehrt lässt sich die Sound M auch als kompakter Center drahtlos in ein bestehendes Smart-Setup einbinden. All diejenigen, denen ein regulärer Centerlautsprecher zu klobig ist, finden hier vielleicht die passende Lösung.

Testergebnisse: Canton Sound M

Vollbildansicht
Kategorie Punkte
Klangqualität (max. 490 Punkte) 351 Punkte
Ausstattung (max. 70 Punkte) 62 Punkte
Bedienung (max. 80 Punkte) 70 Punkte
Verarbeitung (max. 200 Punkte) 150 Punkte
Gesamt (max. 840 Punkte) 633 "gut"

Bewährte Qualität

Ansonsten bekommt man auch mit der Sound M typische Canton-Qualität im gewohnt hochwertigen Gewand: Das Gehäuse gibt es mit seidenmatter Lackierung in Schwarz oder Weiß, und die schicke Glasplatte auf der Oberseite ist mittlerweile ein echtes Markenzeichen.

Auch die Bedienung ist dank On-Screen-Menu und durchdachter Fernbedienung höchst komfortabel. Bestückt ist das kompakte System mit vier 50-mm-Tiefmitteltönern und zwei 19-mm-Hochtönern, die von 300 Watt Systemleistung angetrieben werden.

Zusätzliche Unterstützung im Bass gibt es von zwei Passiv-Radiatoren. Solo liefert die Sound M bei moderatem Pegel sehr natürlich abgestimmte und äußerst differenzierte Klangbilder mit beachtlichem Tiefgang. Angesichts der kompakten Abmessungen ist eine untere Grenzfrequenz von 55 Hz eine reife Leistung – wohlgemerkt ohne extra Subwoofer. Bei höheren Pegeln ist die Sound M dann aber doch etwas schwach auf der Brust.

[Testsiegel] video Magazin Testurteil gut
video Magazin Testurteil: gut
© video Magazin / Weka Media Publishing GmbH

Unter 100 Hz kommt sie recht schnell an ihre Grenzen, und nur eine rigorose Begrenzung verhindert Schlimmeres. Das merkt man relativ deutlich, wenn man die Soundbar herausfordert und die Lautstärke hochdreht.

Wer neben einer ausgewogenen Wiedergabe und einer wirklich hervorragenden Sprachverständlichkeit auch heimkinogerechte Bassarien erwartet, sollte der Sound M also unbedingt eine Unterstützung zur Seite stellen. Hier empfiehlt sich der bewährte Canton Smart Sub 8, mit dem die Soundbar deutlich beeindruckender aufspielt.

Er entlastet die Soundbar spürbar im kritischen Tieftonbereich, die dadurch wesentlich befreiter agiert und sich voll auf ihre Stärken konzentrieren kann. Gefällig abgestimmte Klangprogramme, ein Movie-Modus, der mit viel Räumlichkeit punktet, aber auf Effektheischerei verzichtet und die großzüge Ausstattung mit gleich drei 4K-fähigen HDMI-Eingängen und einem HDMI-ARC-Ausgang runden das positive Bild weiter ab.

Fazit

Mit der Sound M spielt Canton im heiß umkämpften Lifestyle-Segment ganz vorne mit. Die kleine, aber feine Soundbar überzeugt nicht nur mit schickem Design und komfortabler Bedienung, sondern auch mit ihren klanglichen Fähigkeiten. Zu hohe Pegel sollte man von ihr zwar nicht fordern, aber dafür hätte Canton mit der Sound L eine passende Alternative im Angebot.

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