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Mini-LED-Beamer

BenQ GS2 im Test

Zu Hause, im Garten oder bei Freunden: BenQs GS2 Mini-LED-Projektor ist derart klein und flexibel, dass man ihn sich im Handumdrehen unter den Arm klemmen und überallhin mitnehmen kann. Und das Beste: Das Bild des Beamers kann sich dabei durchaus sehen lassen. Lesen Sie unseren Test hierzu.

Autor: Konstantin Grassl • 22.5.2020 • ca. 6:00 Min

BenQ GS2 im Test
BenQ GS2 im Test
© BenQ

Was macht ein gutes Produkt zu einem guten Produkt? Klar, die Qualität muss stimmen. Genauso entscheidend ist aber in aller Regel auch, dass die Leistung, die ein Hersteller für seine Ware entwickelt hat, zur Anforderung des Kunden passt.Ein Ferrari ist ein tolles Auto. Versucht man aber mit beste...

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Pro

  • klein, handlich und mobil
  • gute Verarbeitung
  • schickes Design

Contra

  • durchschnittliche Bild- und Lichtleistung

Fazit

video-Testurteil: gut

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Was macht ein gutes Produkt zu einem guten Produkt? Klar, die Qualität muss stimmen. Genauso entscheidend ist aber in aller Regel auch, dass die Leistung, die ein Hersteller für seine Ware entwickelt hat, zur Anforderung des Kunden passt.

Ein Ferrari ist ein tolles Auto. Versucht man aber mit bestem Vertrauten auf die Qualität des Autos in dem tief liegenden Sportwagen durchs Gelände zu fahren, steht eine ziemlich unangenehme Überraschung ins Haus.

Ein Top-Produkt eignet sich eben nicht immer für jedermann. Auch BenQ richtet sich nun mit seinem GS2 Mini-LED-Projektor nicht an die gesamte Beamer-Gemeinde, sondern an diejenigen, für die Mobilität und nicht Leistung an erster Stelle steht. 

Die Flexibilität des GS2 ist daher auch eindeutig das größte Pfund, mit dem er wuchern kann, im Gegenzug muss man dafür an manch anderer Stelle ein paar Abstriche in Kauf nehmen.

Befreit man den GS2 aus seiner Verpackung, fällt als erstes die Größe des Mini-Beamers ins Auge. Mit Maßen von nur 14,4 × 13,9 × 13,9 cm findet der GS2 wirklich so gut wie überall Platz. Geliefert wird der BenQ-Projektor dabei in einer schicken beigefarbenen Stofftasche, die sich an das Design des Beamers anpasst und den Transport noch einmal deutlich vereinfacht. Selbst mit sämtlichen Zubehörteilen und Kabeln bestückt, ist die schlanke Stofftasche immer noch kleiner als jede Einkaufstüte.

BenQ GS2 im Test - Stromkabel, Anschluss und Bernbedienung
(links) Stromkabel und Anschluss des Beamers sind magneti- siert. Dadurch muss man nicht erst lange und mühsam herumsuchen. Kabel und An- schluss finden sich stattdes- sen sofort. (rechts) Auch für die Fernbedienung des GS2 gilt: klein, übersichtlich und gut designt. Die Tasten sind sinnvoll platziert und die Bedienung klappt ohne Probleme.
© BenQ / Josef Bleier / Montage: video

BenQ GS2: Schnell aufgebaut 

Bevor der erste Film über den GS2 gespielt werden kann, muss der Mini- Beamer aber natürlich erst mal aufgebaut werden. Das klappt vergleichsweise reibungslos. Der bewegliche Fuß erleichtert die Ausrichtung der Projektion auf die Leinwand und der Autofokus zieht das Bild innerhalb kürzester Zeit zuverlässig scharf. 

Dabei kommt der Beamer auf eine Projektionsfläche zwischen 30 und 100 Zoll. Wer das Bild dann noch manuell nachjustieren möchte, erhält selbstverständlich auch dazu noch Gelegenheit – auf einen mechanischen Zoom, den manch anderer größerer Beamer bereitstellt, muss man beim GS2 allerdings verzichten. 

Direkt aus der Verpackung entnommen, bietet BenQs Taschenbeamer zwar noch keinen Internetzugang – dafür benötigt der GS2 einen mitgelieferten Dongle, der immerhin nahezu nahtlos in einem vertieften USB- Port des Projektors verschwindet. Allzu vorsichtig sein muss man beim Aufbau des GS2 übrigens auch nicht. 

Laut BenQ hält der Beamer einen Sturz aus 0,5 Metern ohne Probleme aus. Eine Angabe, die uns auf Grund der wertigen Verarbeitung absolut realistisch erscheint. Darüber hinaus ist der kleine Projektor auch noch als spritzwassergeschützt zertifiziert.

Heimkino-Projektor

Datenübertragung & Apps

Die Datenübertragung zwischen der Quelle und dem Beamer kann wahlweise per HDMI-Kabel, via Bluetooth oder per WLAN erfolgen. Zur Nutzung von Streaming-Diensten bietet der vorinstallierte Aptoide TV Marketplace zahlreiche Optionen: Netflix, Amazon Prime Video und Co. sind schnell installiert. 

Der Betrieb der Apps funktioniert mitunter jedoch ein wenig hakeliger als etwa auf einem Smart TV. Zusätzlich verfügt der GS2 noch über die Funktion des Wireless Mirroring, mit der Bildschirminhalte von Mobiltelefonen, Tablets, Macs oder PCs übertragen werden können. Darüber hinaus ist auch eine Bedienung des Projektors über die kostenfreie Smartphone-App BenQ Smart-Control möglich.

BenQ GS2 im Test - Unterseite
Der bewegliche Fuß lässt sich in der vertikalen Achse um bis zu 15 Grad verstellen.
© BenQ

Design

Auch jenseits der App-Funktionen sind Bedienung und Design des GS2 auf durchgängig hohem Niveau. Die Druckknöpfe auf dem Projektor selbst als auch auf der Fernbedienung sind klar und übersichtlich angeordnet. Das Menü ist verständlich strukturiert. Das Ladekabel findet auf der Rückseite durch die Magnetisierung stets schnell und zuverlässig seinen Anschluss. 

All dies sind zwar letztendlich Kleinigkeiten, derartige oft auch über- sehene Annehmlichkeiten zeigen in ihrer Gesamtheit jedoch, dass man sich beim Entwurf des GS2 bei BenQ durchaus Gedanken gemacht hat und dass der reibungslose Gebrauch in der täglichen Nutzung des Beamers beim koreanischen Projektor-Hersteller von Beginn an im Fokus stand. 

Hat man den GS2 nach wenigen Minuten eingerichtet, kann der Filmabend auch schon starten. Kabelgebunden natürlich ganz ohne Zeitlimit. Für den Akkubetrieb gibt BenQ dagegen eine Laufzeit von drei Stunden an. Die erreichte der GS2 in unserem Test zwar nicht ganz; nach 2:50 Stunden gingen bei uns die Lichter aus, auch damit kann sich der Mini-LED-Projektor aber durchaus sehen lassen. So bietet der GS2 die Möglichkeit selbst längere Filme losgelöst von einer Stromverbindung komplett sehen zu können.

BenQ GS2 im Test - Anschlüsse
Die Anschlussmöglichkeiten des GS2: Ein vertiefter USB-Port für den Dongle, ein HDMI-Anschluss, ein Audio-Ausgang, ein USB-C sowie ein weiterer USB-Port.
© BenQ

BenQ GS2: Mobilität hat ihren Preis

Klein, handlich und gut zu bedienen ist der GS2 also schon mal. Bleibt nun noch die entscheidende Frage: Was kann BenQs Mini-Projektor bildtechnisch leisten? Dazu gleich ein Satz vorweg: Für unseren Test des GS2 kamen bei uns sowohl Testverfahren als auch Messequipment zum Einsatz, mit dem wir sonst Beamern zu Leibe rücken, deren Preise sich gerne auch mal in fünf- oder gar sechsstelligen Bereich befinden. Dass ein Projektor für 640 Euro hier messtechnisch nicht die Sterne vom Himmel holen wird, sollte daher von Beginn an jedem verständlich sein.

Leistung

Nein, der GS2 ist natürlich kein 8K-Beamer. In Sachen Schärfe bietet er 1280 × 720 Pixel – das bedeutet HD-Ready. Das ist okay, aber mehr nicht. Die angegebene Pixelzahl bildet der GS2 jedoch immerhin gut ab. Weder in Sachen Unschärfe und Detailverlust, noch in Bezug auf unangenehmes Überschärfen fiel der kleine Beamer von BenQ in unserem Test negativ auf. 

Auch die Farbwiedergabe, die der mobile Taschenbeamer anbietet, ist grundsolide. Ein Farbrad bietet der günstige Projektor freilich nicht, dennoch gibt es hier gar nicht mal so viel zu meckern. In dem von Haus aus am besten eingestellten Filmmodus betont der GS2 Rottöne zwar ein gutes Stück zu stark, Blau- und Grüntöne trifft der Beamer dagegen ordentlich. Das heißt letztendlich, Hauttöne können in Bezug auf die Sättigung hier schon mal etwas zu kräftig erscheinen. 

BenQ GS2 im Test - Labor
Gerade in dem für Hauttöne kritischen Bereich zwischen Rot und Magenta leistet sich der GS2 einige Ungenauigkeiten und betont diese Farbbereiche in den Bildmodi „Film“ und „Sport“ zu stark. Bei den Blau- und Grüntönen liefert der Beamer eine bessere Leistung ab.
© WEKA Media Publishing GmbH

Wir nutzen im Labor die Farbmesssoftware Calman Ultimate von Portrait Displays, siehe www.portrait.com

Interessiert man sich dagegen mehr für Sport, bildet der GS2 das grüne Gras im Fußballstadion richtig gut ab. Noch einmal: Man sollte hier freilich keine Farbgenauigkeit eines HDR-Spitzenmodells erwarten, die Abweichungen, die sich der GS2 in Sachen Farbreinheit leistet, liegen durchaus im Rahmen.

Geht es um die Helligkeit, gibt BenQ eine Spitzenleistung von 500 Lumen an. Wir haben den GS2 im kalibrierten Modus gemessen und konnten dort einen Helligkeitswert von 320 Lumen ermitteln – ein Wert, der sich durch einige zusätzliche Einstellungen sicher auch noch ein Stück weit anheben ließe. Damit strahlt der GS2 nun zwar nicht gerade mit der Sonne um die Wette, in einem abgedunkelten Raum ist diese Lichtleistung jedoch absolut ausreichend.

Lesetipp: 4K-Beamer Test 2019: Die besten Projektoren bis 2.000 Euro

Beachten sollte man hierbei aber freilich auch, dass die Lichtleistung des GS2 im Akkubetrieb noch einmal automatisch um ein gutes Stück reduziert wird. Wir haben in unserem Test beim GS2 ohne Kabelverbindung noch einen Helligkeitswert von rund 200 Lumen ermittelt. Auch damit lassen sich noch immer ohne Weiteres Filme schauen.

Wer den mobilen Beamer allerdings draußen nutzen möchte, dem empfiehlt sich dann allerdings, den Sonnenuntergang abzuwarten. Mit zu viel Umgebungslicht hat der GS2, gerade im Akkubetrieb, dann eben doch so seine Probleme.

BenQ GS2 im Test - Screenshot
Netflix, YouTube und Co. – Apps gibt es für den GS2 genügend. Die Funktionalität kann hier allerdings nicht immer mit den Apps auf Smart-TV-Geräten mithalten.
© Screenshot & Montage: video

Ton

Während die Bildleistung des GS2 insgesamt durchaus ansprechend ausfällt, ist der Ton, den BenQs Beamer abliefert, leider doch etwas mau. Hier bekommt man lediglich zwei integrierte 2-Watt-Lautsprecher geboten, deren Klang recht schmalbrüstig und bisweilen etwas blechern daherkommt.

Immerhin lassen sich zusätzliche Bluetooth-Lautsprecher oder auch Kopfhörer mit dem Mini-Beamer koppeln. Auf diese Weise lässt sich dann doch noch für eine angemessene Beschallung sorgen.

[Testsiegel] video Magazin Testurteil gut
video Magazin Testurteil: gut
© video Magazin / Weka Media Publishing GmbH

BenQ GS2: Der Allround-Flitzer

Wie man den GS2 final einschätzt, hängt letztendlich ganz wesentlich von der Erwartungshaltung ab, mit der man diesem Beamer gegenübertritt. Begeht man dabei den Fehler und vergleicht den GS2 mit fest montierten Projektoren, hat BenQs Taschenbeamer selbstverständlich in den allermeisten Fällen das Nachsehen. Der GS2 ist leistungstechnisch eben kein Ferrari.

In dieser Konkurrenz sieht sich der GS2 aber auch gar nicht. BenQs neuer Mini-Projektor ist viel eher ein kleiner beweglicher Flitzer, der seine Leistung in einem Terrain auf die Straße bringen kann, in dem andere Beamer sonst so gut wie überhaupt nicht zum Einsatz kommen.

Fazit

Wer bereit ist, auf etwas Leistung zu verzichten, der erhält mit dem GS2 von BenQ einen mobilen Beamer, der zwar keine Referenzbilder liefert, sich aber dank integriertem Akku überallhin mitnehmen lässt und dabei auch noch mit schickem Design, richtig guter Verarbeitung und einer durchaus ordentlichen Bildqualität zu überzeugen weiß.

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