AMD Ryzen 7 7700X im Test
Nach fünf Jahren Sockelkontinuität, hat AMD nun den Sockel erneuert von AM4 auf jetzt AM5. Wir testen den Ryzen 7 7700X aus der neuen Serie.

Das war man von AMD gar nicht mehr gewohnt. Der Technologiespezialist hat mit seiner neuen CPU-Generation, Codename Raphael, auch den neuen Sockel AM5 (LGA1718) eingeführt – nach über fünf Jahren Sockelkontinuität. Sämtliche Prozessoren der vergangenen Ryzen-CPUs verlieren damit die Kompatibi...
Das war man von AMD gar nicht mehr gewohnt. Der Technologiespezialist hat mit seiner neuen CPU-Generation, Codename Raphael, auch den neuen Sockel AM5 (LGA1718) eingeführt – nach über fünf Jahren Sockelkontinuität.
Sämtliche Prozessoren der vergangenen Ryzen-CPUs verlieren damit die Kompatibilität zu dem neuen Sockel, und vice versa finden die neuen CPUs kein Zuhause auf den alten Mainboards. Nun die gute Nachricht:

AMD schickt mit den neuen 7000er-Ryzens seit Jahresanfang diverse Modelle mit der neuen Zen-4-Architektur ins Rennen, als schnellsten den Ryzen 9 7950X (hier unser Test) mit 16 Kernen, 32 Threads und einer enorm hungrigen TDP von 170 Watt. Mit dem Ryzen 7 7700X testen wir eine ganze Klasse tiefer. Dafür wirkt die TDP mit 105 Watt fast schon bescheiden, und der Preis halbiert sich annähernd.
Sonst gibt es auffällig viele Parallelen zum neuen AMD-Primus. So teilt unser Testmuster mit dem 7950X zum Beispiel den Basistakt von 4,5 Gigahertz, die Fertigung in 5 Nanometer bei TSMC und die Eckdaten des Speichercontrollers mit Unterstützung für DDR5-5200 mit bis zu 51,2 GByte/s und maximal 128 Gigabyte Speichergröße.
Details: AMD Ryzen 7 7700X
Vollbild an/ausDetail | |
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Preis/Leistung: | befriedigend |
Codename: | Raphael |
Sockel / GPU: | AM 5 (LGA1718) / UHD 770 |
Kerne / Threads: | 8 /16 |
Takt / Turbo: | 4,5 GHz / 5,4 GHz |
Speicher: | DDR5-5200 |
Zudem haben beide die exakt gleiche Anzahl an PCIe-Lanes (24x PCIe 5.0) und die Radeon-Grafik mit zwei Cuda-Cores und 128 Shader-Einheiten. Freilich werden die meisten von uns dieser CPU eine dedizierte Grafikkarte anheimstellen. Mit acht Kernen sollte sie nämlich bestens fürs Gaming gerüstet sein.
Benchmark: AMD Ryzen 7 7700X
Vollbild an/ausBenchmark | Wert |
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Handbrake | 123 Sek. |
Gamma Cruncher | 29,1 Sek. |
Cinebench 15 | 3266 Punkte |
Cinebench 15 (Single Core) | 317 Punkte |
CPU-Z | 8027 Punkte |
Ein Blick auf den aktuellen Straßenpreis und die Vergleichstabelle von CPUs unseres Testlabors rückt den Ryzen 7 7700X sogleich in die Gewichtsklasse eines Intel Core i5- 13600K, der allerdings mit sechs Power- Cores und acht E-Cores eine völlig andere Architektur aufweist.Dennoch wollen wir uns diese beiden im direkten Vergleich genauer ansehen.
Testergebnisse: AMD Ryzen 7 7700X
Im Cinebench R15 Multicore zieht der Ryzen mit 3266 den Kürzeren, die Core-i5-CPU von Intel schafft 3469 Zähler. Die acht zusätzlichen Effizienzkerne machen den Unterschied. Mit 317 Zählern verfügt der Ryzen 7 aber klar über mehr Single-Core-Leistung. Diese Tendenz wird auch vom neuen CPU-Profil-Benchmark wiedergegeben.
Unter Einsatz aller Threads gewinnt der Core i5-13600K von Intel, ab acht Threads, also insgesamt vier Kernen, wendet sich das Blatt zugunsten von AMD. Bei Gamma-Cruncher benötigt die AMD-CPU mit 29,1 Sekunden rund 10 Sekunden weniger als der Core-i5. Die Video-Codierung mit Handbrake und auch der interne Benchmark von CPU-Z gehen aber klar an Intel. Wir folgern daher, dass der Ryzen 7 7700X ganz klar eine bessere Gamer-CPU ist als der Intel Core i5, denn die meisten Spiele verwenden maximal vier bis sechs Rechenkerne.
Fazit: AMD Ryzen 7 7700X
AMD hat ein Herz für Gamer. Die Single-Core-Leistung des Ryzen 7 7700X ist beeindruckend hoch, und damit eignet sich die CPU bestens für einen Gaming-PC.