Vernetzung total & LEDs
- Die fünf größten IFA-Trends: 3D, Umweltdesign, LED und mehr
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Megatrend 3: Vernetzung...
Megatrend 3: Vernetzung

Immer raffinierter werden die Lösungen, die sämtliche multimedial veranlagten Heimkino-Partner miteinander kommunizieren lassen. Als Verbindungswege dienen WLAN, Bluetooth, Ethernet- und Stromleitungen sowie USB-Speichermedien. So "streamen" in TVs und Digitalboxen integrierte Festplatten ihre gespeicherten Filme zu Empfängern in anderen Zimmern. Dabei können die Zuschauer sogar unterschiedliche Sendungen abfragen.
Oder Filme und Fotos wandern von einem "mitdenkenden" Heim-Server wahlweise zu einem Handy oder anderen portablen Multimedia-Player. Neue Techniken erlauben es auch, den TV-Bildschirm drahtlos als PC-Monitor anzudocken. Schließlich strömt noch Musik vom Internet-Anschluss zum WLAN-Radio, oder der Fernseher zeichnet eine Sendung auf die angeschlossene USB-Festplatte auf.
Fast alle namhaften TV-Hersteller halten eine Überraschung bereit, die man auf der IFA in Augenschein nehmen sollte. Samsung macht als besonders extravagante Lösung das TV-Bild mobil, indem es der Fernseher per WLAN zur Fernbedienung mit integriertem Bildschirm spielt. Doch auch bekannte Set-Top-Boxen-Anbieter wie TechniSat können sich sehen lassen: Der ermöglicht unter anderem die Programmierung von Festplatten-Aufzeichnungen übers Internet.
Selbst Kopfhörer vernetzen sich immer vielfältiger: Sennheiser bietet hochwertigen Klang, eliminiert Umgebungslärm (Noise Cancelling), integriert ein Headset und verbindet alles drahtlos per Bluetooth mit einem beliebigen Zuspieler - bei Bedarf auch mithilfe optionaler Adapter. So ist man zu Hause und unterwegs für alles gerüstet.
Megatrend 4: Umweltgerechtes Design

"Nachhaltigkeit und Eleganz" postuliert Philips. Was vielleicht ein wenig sperrig klingt, trifft den Trend exakt. Das eine ist vom anderen kaum noch zu trennen. Wichtig sind die Materialwahl für die Produkte, Verpackung, der Transport, Wiederverwertbarkeit sowie der Verbrauch. Schlanke, Strom sparende LED-TVs helfen bereits prinzipbedingt, den Öko-Anforderungen zu entsprechen.
Für das entsprechende Outfit dazu sorgen Designer. Kaum ein namhafter Hersteller zeigt sich auf der IFA ohne hochwertig gestaltete Produktlinien. Die edelste Verarbeitung leistet sich Loewe und macht auf diese Weise nicht nur Fernseher, sondern auch Soundprojektoren und Elektrostaten zum optischen Ereignis.
Ultraschlanke TVs verhelfen auch Samsung zu Design-Höchstleistungen: Nur 7,98 Millimeter tief ist ein 140-Zentimeter-Bolide der C9090-Serie. Sie kommt noch vor der IFA auf den Markt. Die zugehörige High-End-Fernbedienung bietet zur Steuerung ein berührungsempfindliches Display. Extravagant wirkt auch die im Design dazu passende Blu-ray-Komplettanlage.
Philips stattet sein "grünes Flaggschiff" mit einer Solar-Fernbedienung aus, die sich tagsüber im Hellen auflädt. Des Weiteren vereinen niedriger Energieverbrauch, recycelte Materialien und eine schlanke Linie mit 22 Millimetern Umwelt und Design. Ein weiteres Highlight: Die neuen Philips-Standfüße lassen sich auch als Wandhalter verwenden, auf denen der Schirm sogar schwenkbar ist.
Neben Samsung lotet LG die Grenzen des Machbaren aus. Der koreanische TV-Schirm misst atemberaubende 7,8 Millimeter in der Tiefe und bietet dabei Direct-LEDTechnik. Ein Nano-Screen-Filter, der das Licht trotz des geringen Abstands zu den LEDs gleichmäßig über den Schirm verteilt, macht's möglich. Wann ein serienreifes Modell erhältlich sein wird, hat LG offen gelassen.
Megatrend 5: LED

Auch wenn es bereits selbstverständlich scheint: LEDs als TV-Schirmlicht stecken in immer mehr Modellen. Wurden noch zu Jahresbeginn 15 Prozent des TV-Umsatzes mit LED-TVs erzielt, sollen es laut Toshiba-Erhebung ab der IFA bis Ende 2010 bereits 50 Prozent sein. So stellte LED-Nachzügler Loewe unlängst den ersten Individual-Fernseher entsprechend bestückt vor, zur IFA gibt's eine Connect-Variante.
Die Konkurrenz ist freilich schon seit Längerem bei LED angekommen und vergrößert ihre Auswahl ständig. Die Direct-LED-Technik, mit der die Lampen hinter dem Schirm verteilt sitzen und ausgefeiltes Local Dimming ermöglichen, hat das Nachsehen. Sie ist selbst in den höheren Preisklassen nicht bei allen Firmen zu finden.
Edge LED ist dagegen überall vertreten und für weniger Geld zu bekommen. Immerhin können auch ausgebuffte Techniken einen gewissen Local-Dimming-Effekt erzeugen, indem die LED-Abschnitte unabhängig voneinander hell oder dunkel gedimmt werden. Dem Verbrauch tut Edge LED durchaus gut: "Stromsparweltmeister" sind genau nach diesem Muster gebaut. Man hat also mal wieder die Qual der Wahl.