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Deutscher Traumstart ins Pokerjahr

Teil 4: Pokerstars Caribbean Adventure 2009

Autor: Redaktion pcmagazin • 8.4.2009 • ca. 2:55 Min

Highroller Event 25.000 US-Dollar Startgeld für ein Turnier zu bezahlen ist nicht jedermanns Sache. Es bleibt eben nur Highrollern überlassen sich diesen Luxus zu gönnen. 48 Teilnehmer hatten sich gemeldet. Etwas weniger zwar als bei der Erstauflage vor einigen Monaten in London, aber dies lag ...

Highroller Event

25.000 US-Dollar Startgeld für ein Turnier zu bezahlen ist nicht jedermanns Sache. Es bleibt eben nur Highrollern überlassen sich diesen Luxus zu gönnen. 48 Teilnehmer hatten sich gemeldet. Etwas weniger zwar als bei der Erstauflage vor einigen Monaten in London, aber dies lag sicherlich darin begründet, dass viele Interessierte parallel noch im Mainevent der PCA im Wettbewerb waren. Aber es war ein extrem erlesenes Feld und als ich nach Turnierbeginn kurz durch die Reihen schlich, gab es weniger als eine Handvoll Spieler, die ich nicht kannte.

Pokerstars Caribbean Adventure 2009
Endlich wieder Europameister: Die deutsche Poker-Mannschaft
© Archiv

Gus Hansen, Daniel Negreanu, Phil Ivey, Greg Raymer, Chris Ferguson, Joe Hachem, Dario Minieri, Antonio Esfandiari, Jason Mercier, Justin Bonomo, die WSOP-Finalisten 2008 Ivan Demidov und Dennis Phillips, ElkY, Humberto Brenes, Sorel Mizzi, Eric Seidel, Chris Moneymaker ...und...und... und. Ich bin mir sicher, dass nie zuvor in der Pokergeschichte ein Multitable-Turnier ausgetragen wurde, bei dem die Höhe der insgesamt gewonnenen Turnierpreisgelder im Verhältnis zu den an den Start gegangenen Teilnehmern so hoch war wie bei diesem Event.

Inmitten dieses Haifischbeckens aber auch ein Deutscher... Boris Becker. Und Boris war hochmotiviert. Zwei Tage zuvor hatte er seine gute Pokerform noch nachdrücklich unter Beweis gestellt, als er von 6 Heads-up-Duellen gegen Online-Qualifikanten, die sich im Falle eines Sieges gegen ihn immerhin einen Startplatz beim Main-Event im Werte von 10.000 US-Dollar sichern konnten, gleich 5 gewann. Die meisten dieser Duelle habe ich live mitverfolgt und ich kann definitiv versichern, dass Boris in diesen Konfrontationen nicht übermäßig Glück hatte, sondern seine Gegner schlicht und einfach nach allen Regeln der Pokerkunst ausgespielt hat. Und so war ich recht gespannt und auch neugierig, wie Boris sich gegen die Creme de la Creme des Pokerns schlagen würde.

Seine Auslosung versprach auf jeden Fall recht viel Spannung und Dramatik, denn mit Chris Ferguson, Joe Hachem und Chris Moneymaker hatte er gleich 3 Ex-Weltmeister mit an seinem Tisch. Als es dann nach 2 Stunden in die erste kurze Spielpause ging, sah es auch noch recht gut aus um den ehemaligen Tennisstar aus Leimen und er war unter den Führenden im Chipcount. Dann aber hatte er in einigen Situationen viel Pech, verpasste zudem einige exzellente Draws und nach mehreren Stunden schied er als 34. aus, ließ aber immerhin etliche prominente Pokerspieler hinter sich. An einem anderen Tisch war die Konstellation nicht minder spannend. Gus Hansen, Isaac Haxton, Humberto Brenes, Daniel Negreanu, Elky, Jason Mercier und Dennis Phillips alle an einem Table -Action pur war vorprogrammiert!

Spät in der Nacht ging es dann auf den Final Table zu und wiederum (ähnlich wie in London beim Highroller) waren es Dennis Phillips und Daniel Negreanu, die beide und trotz zwischenzeitlicher Führung im Chipcount kurz vor dem Preisgeld ausschieden und es somit nicht an den Final Table, der dann am nächsten Tag ausgespielt wurde und live auf www.pokerstars.tv übertragen wurde, schafften. Diesen erreichten dann Scott Seiver (449.500 Chips und damit Chipleader), Humberto Brenes (423.500), Bertrand "ElkY" Grospellier (358.000), Eli Elezra (355.500), Will Molson (270.500), Lika Gerasimova (259.000), Daniel Alaei (209.500) und Nick Schulman (99.500).

Für die US-Amerikaner begann der Final Table allerdings alles andere als gut und bereits in der Anfangsphase mussten sich zunächst Nick Schulman (8.Platz - 45.700 US-Dollar), Daniel Alaei (7. für 57.000 USDollar) und Eli Elezra (6. - 68.500 US-Dollar) verabschieden. Zu diesem Zeitpunkt dominierten die beiden Team Pokerstars Pro Mitglieder ElkY und Humberto "The Shark" Brenes eindeutig das Geschehen und führten den Chipcount klar an. Ein paar Minuten später dann wohl die Hand des Tages. ElkY hatte preflop geraised und Humberto aus dem Big Blind gecalled. Der Flop brachte QT2 rainbow und der Mann aus Costa Rica setzte direkt an. Call vom Franzosen. Eine 4 am Turn und wiederum setzte Brenes an. Dann ein kräftiges Raise von ElkY, worauf Humberto Brenes aufstand, seine 2 Plastikhaie entsprechend aufbaute und ein Reraise All-in annoncierte (eigentlich mehr "sang").