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Deutscher Traumstart ins Pokerjahr

Teil 7: Pokerstars Caribbean Adventure 2009

Autor: Redaktion pcmagazin • 8.4.2009 • ca. 3:00 Min

Dustin Dirksen trat mit AK gegen das 10er Pärchen von Benny Spindler an. Eine Schlüsselhand für den jungen Psychologiestudenten aus Darmstadt und er musste reichlich zittern, denn der Flop brachte 2 Damen und einen Buben. Ein ASS, ein König oder ein weiterer Bube würden Benny Spindler im Klasse...

Dustin Dirksen trat mit AK gegen das 10er Pärchen von Benny Spindler an. Eine Schlüsselhand für den jungen Psychologiestudenten aus Darmstadt und er musste reichlich zittern, denn der Flop brachte 2 Damen und einen Buben. Ein ASS, ein König oder ein weiterer Bube würden Benny Spindler im Klassement weit nach hinten fallen lassen. Der Pokergott aber meinte es gut und eine 6 am Turn sowie eine 3 am River ließen nicht nur Dirksen ausscheiden (Platz 6/400.000 USD), sondern brachten den jungen Deutschen im Chipcount ganz nach vorn.

Pokerstars Caribbean Adventure 2009
© Archiv

Zudem waren mit Saul, Heimiller und Dirksen zu diesem Zeitpunkt die vermeintlich stärksten Gegner bereits durch die Bank vom Tisch genommen worden. Als nächster wurde der Holländer Pieter Tielen eliminiert. Ebenfalls von Benny Spindler, der mit seinem 8er Pärchen gegen AQ des Holländers einen weiteren Coinflip zu seinen Gunsten entschied. Für Tielen blieb Platz 5 und 550.000 US-Dollar.

Dann folgte eine Hand, die wohl noch sehr lange in der Pokerszene für Gesprächsstoff sorgen wird und wiederum ist Benny Spindler involviert. Alex Gomes erhöht vorm Flop und Benny called in Position. Der Flop kommt JJJ. Der Brasilianer setzt nach und Benny miniraised den Südamerikaner. Dieser called relativ schnell. Turnkarte ist eine harmlose 5. Alex Gomes checked und Benny setzt wiederum, dieses Mal 2.000.000 Chips und nach kurzer Überlegenszeit geht Gomes mit einem Check-Raise All-In.

Ich habe jetzt noch Benny's Gesichtsausdruck vor Augen. Er schaut die Dealerin kurz an und innerhalb von weniger als einer halben Sekunde annonciert er: "I call" und uns am Mikrofon ist natürlich sofort klar, dass Benny hier den vierten Buben auf der Hand hält. Gomes ist ihm mit seinen Pocket Aces voll in die Falle getappt. Alexandre Gomes erhielt für seinen Erfolg und Platz 4 aber immerhin bereits überwältigende 750.000 US-Dollar!

In das Spiel zu dritt ging der junge Darmstädter zwar nun als klarer Chipleader, aber einige unglückliche Situationen kosteten etliche Chips und die Führung im Chipcount wechselte nun mehrfach hin und her. Bei Blinds von 150.000/300.000 schien das Heads-up nach fünf Stunden (Spiel zu Dritt!) endlich näher zu rücken, als Benny mit AK das All-in von Tony Gregg's A8 callte. Doch das Board meinte es nicht gut mit dem Deutschen, sondern bescherte Gregg ein Full House. Kurz darauf kam es zum Showdown für den Darmstädter: Spindler, nun plötzlich Shortstack, pushte seine letzten Chips mit QJ in die Mitte und wurde von Poorya Nazari gecalled, der AJ hielt.

Das Board K34T bescherte Benny zwar nach dem Turn noch einen Open-End-Straight-Draw, doch dieser sollte sich am River (K) nicht komplettieren. Offiziell 1.100.000 USD für den jungen Deutschen -ein stolzer Cash für eine absolut brillante Turnierperformance. Selbst Barry Greenstein, mit dem ich während des Livestreams ein wenig über die einzelnen Spieler am Final Table sprach, war von der Leistung Spindler's extrem beeindruckt.

Mit einem Chiplead von gut 2:1 für den Kanadier ging es ins Heads-up zwischen Nazari und dem US- Amerikaner Gregg. In der vierten Hand fiel jedoch bereits die Entscheidung: Nazari hielt AT und Gregg Q7, nachdem Gregg preflop pushte und von Nazari gecalled wurde. Keine Hilfe für Anthony Gregg, der somit Platz 2 für 1.700.000 USD belegte. Der Sieger der PCA 2009 heißt Poorya Nazari aus Kanada. Für seinen Sieg kassierte der 22-jährige Student aus Toronto sagenhafte 3.000.000 USD!

Für die meisten ging es bereits am kommenden Vormittag wieder zurück in die Heimat. Mein Rückflug ist jedoch erst am übernächsten Tag und so konnte ich noch einen wunderschönen Tag auf der Anlage genießen. Und kurioserweise ist bei meiner Heimreise ebenfalls alles glatt gelaufen. Vielleicht lag es am "Lucky Charme" von Sandra Naujoks, die den gleichen Flug wie ich gebucht hatte und mit der ich die Rückreise nach Berlin gemeinsam antrat.

Die nächsten EPT-Turniere stehen in Deauville und Kopenhagen an. Hiervon wird es jedoch keine Live- Übertragungen geben. Die Daten für die nächsten Livestreams (Dortmund, San Remo & Monte Carlo) auf www.pokerstars.tv lauten wie folgt: