Teil 3: Pokerstars Caribbean Adventure 2009
- Pokerstars Caribbean Adventure 2009
- Teil 2: Pokerstars Caribbean Adventure 2009
- Teil 3: Pokerstars Caribbean Adventure 2009
- Teil 4: Pokerstars Caribbean Adventure 2009
- Teil 5: Pokerstars Caribbean Adventure 2009
- Teil 6: Pokerstars Caribbean Adventure 2009
- Teil 7: Pokerstars Caribbean Adventure 2009
- Teil 8: Pokerstars Caribbean Adventure 2009
Deutschland Europameister Am 6.Januar stand der World Cup of Poker, also die inoffizielle Mannschaftsweltmeisterschaft im Pokern, auf dem Programm. 9 Nationen hatten sich für dieses Event qualifiziert. Während die Teams aus Großbritannien, USA, Kanada und auch das deutsche Team gesetzt waren, m...
Deutschland Europameister
Am 6.Januar stand der World Cup of Poker, also die inoffizielle Mannschaftsweltmeisterschaft im Pokern, auf dem Programm. 9 Nationen hatten sich für dieses Event qualifiziert. Während die Teams aus Großbritannien, USA, Kanada und auch das deutsche Team gesetzt waren, mussten sich alle anderen Nationen in zum Teil langwierigen und komplexen Vorrundenturnieren für dieses Event qualifizieren. Dies gelang den Nationen aus Lettland, Neuseeland, Mexiko, Polen und Italien.

Jedes der insgesamt 9 Teams bestand aus 5 Spielern. Einem Teamkapitän sowie 2 Spielern, die sich über das Pokerstars Tournament Leaderboard (TLB) qualifiziert hatten sowie 2 weiteren Spielern, die sich über Freeroll-Turniere ihren Startplatz für diesen Wettbewerb sicherten.
Für das deutsche Team wurde Jan Heitmann als Teamcaptain nominiert und ihm zur Seite standen Georg Geissler (TLB), Peter Schmidt, Bastian Wulff sowie Malte Strothmann. Malte wurde für den verhinderten Thomas Boeckhoff als Ersatzmann nachnominiert. Die Konkurrenz war jedoch extrem stark. Für das Team USA gingen unter anderem die beiden Profis Greg Raymer und Shaun Deeb ins Rennen, das Team Kanada wurde von keinem Geringeren als Daniel Negreanu angeführt und Geheimfavorit Großbritannien um Captain Vicky Coren schickte gleich eine ganze Reihe von Online Highrollern in den Wettbewerb.
In 5 Vorrundenheats wurden Punkte (die dann in Spielchips umgewandelt wurden) gesammelt. Die deutschen Vertreter erreichten an ihren Tischen durch die Bank gute Mittelfeld-Platzierungen, sodass nach Abschluss der Vorrunde zunächst ein 6.Platz heraussprang. Hier zeigten die Briten um Vicky Coren bereits, dass mit ihnen zu rechnen sein wird und mit recht großem Punktevorsprung brachten sie die meisten Chips mit an den Final Table.
Dieser wurde in einem neuen, aber durchaus sehr interessanten Modus ausgetragen. Zunächst stellte jedes Team eine Rotationsorder auf. In dieser Reihenfolge gingen die Spieler dann für ihr Land an den Tisch, jeweils für eine Spielzeit von 30 Minuten. Jeder Spieler brachte bei seinem ersten Auftritt genau ein Fünftel der Gesamtchips mit an den Tisch, sodass erst nach 2,5 Stunden alle Chips im Spiel waren. Deutschland hatte einen Superstart ins Turnier und gleich in der allerersten Hand doppelte Malte Strothmann mit einem Vierling den deutschen Stack auf. Der junge Frankfurter war es auch, der bei seinen weiteren Einsätzen am Final Table die Chips des deutschen Teams immer wieder vermehrte und seine Nachnominierung hatte sich bereits jetzt mehr als ausgezahlt.
Zunächst erwischte es dann das Team Kanada, das bereits in den Vorrunden unheimlich viel Pech hatte und gleich ein halbes Dutzend krasser Bad Beats einstecken musste. Ausgerechnet Topstar Daniel Negreanu saß am Tisch, als das Aus kam. Kurze Zeit später wurden dann auch die Mexikaner und die Letten eliminiert. Als später auch die Polen und die hochfavorisierten Briten auf Platz 6 bzw. 5 ausschieden, waren dem deutschen Team bereits 30.000 US-Dollar sicher. Dann das Aus für den Titelverteidiger, Team USA, als Shaun Deeb mit seinem Paar 9er zwar vor dem Flop großer Favorit gegen Neuseeland (Lee Nelson) mit A8 war, aber der Flop gleich zwei 8en brachte.
Team USA musste sich mit Platz 4 und 30.000 US-Dollar zufrieden geben. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits knapp 12 Stunden gespielt und es war dann dem deutschen Teamkapitän Jan Heitmann vorbehalten, das Finish einzuläuten. Zunächst eliminierte er das italienische Team (Luca Pagano am Tisch), als beide Spieler ihre Chips bei einem Flop von 842 mit Top-Paar in die Mitte schoben. Jan's Kicker mit der 8 (eine 7) war aber höher als Luca's (5), Turn und River brachten keine Veränderung und Italien belegte Platz 3 für insgesamt 50.000 und somit 10.000 USDollar pro Spieler.
Das Heads-up gegen Neuseeland (Lee Nelson am Tisch) wurde dann bereits in der allerersten Hand zugunsten von Team Deutschland entschieden. Jan stellte mit Q8 all seine Chips in die Mitte und wurde von Lee mit Q9 gecalled. Eine 8 am Turn brachte die Entscheidung und der inoffizielle Pokermannschaftsweltmeister 2009 heißt Deutschland! Während die Neuseeländer 70.000 US-Dollar gewannen (14.000 pro Teammitglied), so konnten die Deutschen die ausgelobten 100.000 US-Dollar für Platz 1 entgegennehmen, was 20.000 US-Dollar pro Teammitglied bedeutete.
Da es zu diesem Zeitpunkt bereits halb 4 in der Früh war und sowohl Malte Strothmann als auch Jan Heitmann am nächsten Mittag beim Main Event (Tag 2) an den Start gehen mussten, verschob man die Siegesfeier auf den übernächsten Tag. Diese fiel dann allerdings um so heftiger aus und böse Zungen behaupten, dass einige Spieler noch morgens um 9.oo Uhr taumelnd auf der Anlage gesichtet wurden und auch nur mit fremder Hilfe den Weg zurück in ihr Hotelzimmer fanden.