Wie viel verdient man bei EA, Activision, Blizzard und Co.?

Eine neue Regelung des US-Bundesstaats Kalifornien könnte künftig für mehr Transparenz in der Spielebranche sorgen. Denn dort ansässige Firmen müssen seit dem 1. Januar 2023 in ihren Stellenausschreibungen angeben, wie viel man in der angegebenen Positionen voraussichtlich verdient.

Da viele Spieleentwickler und Publisher ihren Sitz in Kalifornien haben, wie etwa Electronic Arts, Activision Blizzard, Riot Games oder Warner Interactive, erfahren wir nun also, was man beispielsweise als Entwickler*in oder Analyst*in in diesen Firmen verdient.

Beachten sollte man allerdings hierbei, dass die meisten Angaben nur ungefähre Gehaltsspannen sind. Denn das konkrete Gehalt richtet sich am Ende immer noch nach weiteren Faktoren, wie etwa der Erfahrung des Bewerbers oder der Bewerberin.

Außerdem kann die konkrete Zuteilung zu gewissen Projekten auch Einfluss auf das Gehalt haben. Daher sind teilweise sehr große Unterschiede möglich. Auch gelten die Angaben nur für die Firmensitze in der USA und nicht etwa für europäische Zweigstellen.

Einige Beispielse sind dennoch interessant. Ein Senior World Builder bei Blizzard bzw. World of Warcraft darf beispielsweise eine Gehaltsspanne von 80.000 bis 150.000 Dollar erwarten. Als World Artist bei Electronic Arts verdient man hingegen 44.800 bis 56.700 Dollar jährlich. Ein Lead Concept Artist darf schon mit 70.000 bis 89.000 Dollar pro Jahr rechnen.

Bei Warner Interactive Entertainment verdient man als Principal Software Engineer voraussichtlich zwischen 112.000 und 208.000 Dollar jährlich. Ein Art Director bekommt zwischen 110.000 und 204.000 Dollar bezahlt. Riot Games nennt bei einem Job als Analyst*in für Valorant eine Spanne 110.000 bis 154.000 Dollar.

Einige Firmen betonen dabei, dass sie zusätzlich noch bezahlte Urlaubstage, Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall oder Elternzeit anbieten. Das ist in den USA anders geregelt als in Deutschland und daher als besonderer Bonus anzusehen.

Generell dürfte man die neue Transparenz bei den Stellenaussschreibungen als positiv werten. Denn in der Vergangenheit wurde nur ungern über Gehälter in der Spielebranche geredet, unter anderem da viele Jobs als schlecht bezahlt gelten.

Grund dafür ist nicht unbedingt immer das Grundgehalt, sondern eine Vielzahl an unbezahlten Überstunden kurz vor Release eines neuen Spiels, was auch als "Crunch" bezeichnet wird. Auch die immens hohen Gehälter der CEOs der größten Spielefirmen, wie etwa von Activision Blizzard, sorgten für viel Aufsehen.