Musikarchive im Griff
Teil 2: Automatische Tagger-Programme auf dem Prüfstand
- Automatische Tagger-Programme auf dem Prüfstand
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- Teil 3: Automatische Tagger-Programme auf dem Prüfstand
- Teil 4: Automatische Tagger-Programme auf dem Prüfstand
- Teil 5: Automatische Tagger-Programme auf dem Prüfstand
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Bereits seit mehreren Versionen verfügt der MicrosoftMedia Player über Auto-Tagging-Fähigkeiten - bislang allerdings ohne Fingerprint- Verfahren und mit eher bescheidener Erkennungsleistung. Der aktuellen Version 11 hat Microsoft nunmehr ein als Advanced Audio Fingerprinting bezeichnetes Verfahren spendiert, was für eine deutlich verbesserte Erkennungsleistung sorgen soll.

Die Titelinformationen stammen aus Datenbanken verschiedener Anbieter, unter anderem von AMG (All Media Guide). Damit der Windows Media Player 11 fehlende Titelinformationen automatisch ergänzt, sind einige Voreinstellungen zu beachten: Klicken Sie im Hauptfenster auf den kleinen Pfeil unterhalb des Buttons Medienbibliothek und wählen Sie den Menüpunkt Weitere Optionen aus. Im anschließend angezeigten Fenster kontrollieren Sie, dass unter der Rubrik Automatische Medieninformationsaktualisierung für Dateien die Option Ergänzende Informationen aus dem Internet abrufen aktiviert ist.

Um das Ergänzen der fehlenden Medieninformationen ad hoc zu starten, klicken Sie unter Extras auf Änderungen an Medieninformationen übernehmen. Das Ergänzen der fehlenden Medieninformationen geht nur schleppend voran. Bei unseren Tests erschien immer wieder die Meldung Server ist ausgelastet, Vorgang wird wiederholt. Die Erkennungsleistung kann trotz Advanced Audio Fingerprinting nicht überzeugen - im Schnitt werden gerade einmal 16 Prozent der Stücke korrekt identifiziert. Wie schon beim Vorgänger steht und fällt die Erkennung mit dem Vorhandensein von Album-Tags. Fehlen sie, schlägt die Erkennung in aller Regel fehl - von Fingerprinting ist hier nichts zu spüren. Gleichzeitig umgeht Microsoft mit der starken Fokussierung auf Album-Tags elegant das Problem von Mehrfachtreffern, die insbesondere bei populären Stücken auftreten, sofern diese auf mehreren Alben respektive Samplern veröffentlicht wurden.

Ist ein Titel hingegen erst einmal identifiziert, stehen umfangreiche Metainformationen bereit: Neben den Standardinformationen wie Titel und Interpret werden Albumnamen, Titelnummer, Erscheinungsjahr, Musikgenre und die zugehörige Cover-Grafik ergänzt. Ist die Option Neue Anordnung von Musikdateien mithilfe der Kopiereinstellungen aktiviert, ordnet der Windows Media Player Musiksammlungen durch das Verschieben von Dateien in eine automatisch angelegte Ordnerstruktur neu an, was den klassischen Zugriff mittels Dateiexplorer erleichtert. Nach welchem Schema die Umstrukturierung erfolgt, legen Sie über die gewählten Kopiereinstellungen unter Extras/ Optionen/Musik kopieren/Dateiname fest.