PC-Konfigurationen: Einsteiger, Mittelklasse und Gaming
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- PC selbst zusammenbauen: CPU-Tipps
- PC selbst zusammenbauen: RAM & Gehäuse
- PC selbst zusammenbauen: Netzteil & SSD und Festplatte
- PC selbst zusammenbauen: Grafikkarte
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Kompakter Einsteiger-PCFür die Steuererklärung oder als kleiner Server kann auch ein Mini-PC ausreichen, der wenig Platz verbraucht. Nahezu betriebsfertige Komplettsysteme wie Intels Mini-PCs aus der NUC-Serie verkaufen sich wie warme Semmeln. Hier müssen Sie nur noch Arbeitsspeicher und Laufwerk...

Kompakter Einsteiger-PC
Für die Steuererklärung oder als kleiner Server kann auch ein Mini-PC ausreichen, der wenig Platz verbraucht. Nahezu betriebsfertige Komplettsysteme wie Intels Mini-PCs aus der NUC-Serie verkaufen sich wie warme Semmeln. Hier müssen Sie nur noch Arbeitsspeicher und Laufwerk einbauen, was schnell geht und sehr einfach ist. Allerdings sind sie teurer, Komponenten lassen sich nur eingeschränkt austauschen.
Insofern hat unser eigener Kompakt-PC für etwas weniger als 500 Euro seine Existenzberechtigung. Als Grundlage haben wir uns für ASRocks DeskMini B760 Barebone entschieden, also ein Gehäuse kaum größer als eine Pfundpackung Kaffee mit bereits vormontiertem Motherboard. Es unterstützt Intels aktuellen Sockel LGA1700, das günstige DDR4-RAM und HDMI 2.1 mit 4K bei 60 Hz. Außerdem hat ASRock 2.5-Gigabit-Ethernet sowie Platz für zwei M.2-SSDs auf das Bord gepackt. Wi-Fi ist optional als M.2-Modul erhältlich. An USB-Anschlüssen bietet das DeskMini B660 zwei USB 3.2 Gen1 Typ A, je einen USB 3.2 Gen2x2 Typ C und USB 3.2 Gen2 Typ C (mit DP-1.4-Alt.-Mode) sowie zwei USB 2.0 Ports. Angesichts des günstigen Preises halten wir die begrenzte Aufrüstbarkeit des LGA1700-Sockels mit künftig erscheinenden CPUs für hinnehmbar.
16 Gigabyte RAM sind eine üppige Ausstattung für ein Einsteiger-System. Aber die Kosten halten sich mit etwa 40 Euro trotzdem im Rahmen. Zugleich handelte es sich beim von uns verwendeten G.Skill RipJaws Arbeitsspeicher um eines der wenigen S0-DIMM-Sets mit einer Taktung von 3.200 MHz, mit dem die CPU ihre Leistung voll entfalten kann.
Verbesserungsmöglichkeiten:
- Noch leistungsfähigere CPUs als der von uns empfohlene i3 werden in der Spitzenleistung durch das Netzteil leicht beschnitten. Durch den Wechsel auf ein 150-Watt-Netzteil lässt sich das beheben, dürfte in der Praxis aber nur selten relevant werden.
- Durch Einsatz eines anderen CPU-Kühlers statt Intels Boxed-Kühler lässt sich die Lautstärke des Geräts reduzieren. In Frage kommt zum Beispiel der Noctua NH-L9i.
- Den Stromverbrauch des Systems können Sie durch Aktivieren von Stromsparfunktionen im BIOS deutlich reduzieren (Reiter "Advanced").
- Intel Core i3-13100 (Amazon, Alternate, Mindfactory)
- alternativ: Intel Core i3-12100 (Amazon, Mindfactory)
- ASRock DeskMini B760 Barebone (Amazon, Mindfactory)
- G.Skill RipJaws SO-DIMM Kit 16GB (Alternate, Amazon, Mindfactory)
- Kingston KC3000 1TB (Alternate, Amazon)
Allrounder
Mit unserem Allround-PC können Sie mehr als nur die übliche Büroarbeit erledigen. Vier Gigabyte Arbeitsspeicher gelten als das Minimum für Windows 11. Wir haben dem Allround-PC 16 Gigabyte spendiert. So kommt er auch mit stärkeren Belastungen, zum Beispiel bei der Bearbeitung von RAW-Digitalfotos klar und hält genügend Reserven für die nächsten Jahre bereit. Im Bereich CPU und Grafik bietet der Allround-PC Ihnen alle Möglichkeiten:
- Wir empfehlen die Kombination aus AMD Ryzen 5 5700X und einer der zuvor genannten Einstiegsgrafikkarten ab etwa 250 Euro. Die CPU wird ohne Kühler geliefert. Wir empfehlen den Alpenföhn Ben Nevis. So ausgestattet kostet der PC ab 950 Euro.
- Wer auf Spiele nur geringen Wert legt, der greift zum AMD Ryzen 5600G, der die GPU gleich mitbringt und die Anschaffung einer zusätzlichen Grafikkarte so überflüssig macht. Dann sinkt der Preis des Allround-PCs auf etwa 600 Euro.
- Wer mehr Power für Spiele möchte, der kauft eine leistungsfähigere GPU als die oben erwähnten. Orientieren Sie sich dabei an unseren Empfehlungen im Abschnitt "Grafikkarte".
- Das ASRock X570 Steel Legend Mainboard basiert auf AMDs AM4-High-End-Chipsatz X570. Es bringt Ihnen jede Menge schnelle USB-Anschlüsse (1x HDMI, 1x DisplayPort 1.2, 2x USB-C 3.2 Gen2, 10x USB 3.2 Gen1, 1x Gb LAN), genug PCI-Express-Lanes für zusätzliche Datenträger und bremst dazu eine potente GPU nicht aus.
Allerdings gelten die Einschränkungen für den AM4-Sockel, die wir auf Seite 2 und 3 beschrieben haben. Mit seinem Preis von rund 190 Euro gehört das ASRock X570 Steel Legend derzeit zu den günstigeren Boards mit X570-Chipsatz. Es gibt einfacher ausgestattete Ryzen-Mainboards, die günstiger sind.
Das Betriebssystem und Programme speichern Sie auf einer flotten PCIe-4.0-SSD von Kingston. Sie überzeugt durch Preis und Leistung und bietet mit 2 Terabyte viel Speicherplatz für Bilder, Musik und andere große Datensammlungen.
Das Gehäuse be quiet! Pure Base 500 ist in vielen Varianten erhältlich, nämlich in schwarz, grau und weiß sowie jeweils mit und ohne Sichtfenster. Im Vergleich zu anderen Midi Towers fällt es mit einem Volumen von knapp 50 Litern kompakt aus. Das Gehäuse bringt Platz für bis zu fünf SSDs und zwei Festplatten mit. Auch eine große Grafikkarte passt bei Bedarf hinein. Zur Ausstattung gehören außerdem Dämmmatten und das Kabelmanagement.
Generell bietet das Gehäuse viel Raum für zukünftige Erweiterungen. Ein ab Werk bestückter Lüfterplatz wird von fünf weiteren, noch freien Plätzen begleitet. Auch ein großer Kühlturm passt bei Bedarf auf die CPU. Dank vier USB-Ports (2x USB 3.0, 2x USB 2.0) und einem Headset-Anschluss an der Oberseite des Gehäuses greifen Sie auf wichtige Funktionen zu, ohne unter den Schreibtisch zu krabbeln.
- AMD Ryzen 5 5700X (Amazon, Mindfactory)
- passend dazu: Alpenföhn Ben Navis (Alternate, Amazon, Mindfactory)
- optional: AMD Ryzen 5 5600G (Alternate, Amazon, Mindfactory)
- ASRock X570 Steel Legend (Alternate, Amazon, Mindfactory)
- G.Skill Flare X 16GB Kit (Alternate, Amazon, Mindfactory)
- Kingston KC3000 2TB (Alternate, Amazon, Mindfactory)
- be quiet! Pure Base 500 (Alternate, Amazon, Mindfactory)
- be quiet! Pure Power 11 80+ Gold (Alternate, Amazon)
Gaming
Der AMD Ryzen 7 7800X3D ist dank seines attraktiven Preis-/Leistungsverhältnisses eine der Lieblings-CPUs der Gamer. Die 8-Kern-CPU ist mit 4,2 GHz getaktet und springt bei Bedarf auf bis zu 5 GHz. Die CPU ist kompatibel zu schnellem DDR5-6000-RAM. Entsprechend haben wir uns für zweimal acht Gigabyte Kingston Fury Beast DDR5-6000 entschieden.
Beim Motherboard haben wir eine Platine auf Basis von AMDs Chipsatz B650 gewählt. Das garantiert Kompatibilität zum aktuellen Ryzen-Prozessor und bietet ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Konkret fiel die Wahl auf das ASUS TUF Gaming B650-Plus WIFI. Es bringt 2,5 Gigabit LAN, WiFi 6 und vier SATA-Anschlüsse mit. Drei M.2 Slots, davon einer mit PCIe 5.0, lassen Raum für Erweiterungen.
In der USB-Abteilung finden Sie:
- 1x USB 3.2 Gen 2 Typ-C
- 1x USB 3.2 Gen 1
- 1x USB 3.2 Gen 2x2 Typ-C und
- 4x USB 2.0
Das sind aber nur die rückwärtigen Anschlüsse. Sofern im Gehäuse vorhanden können Sie zusätzlich bis 1x USB 3.2 Gen 1 Typ-C, 2x USB 3.2 Gen 1 und 4x USB 2.0 anschließen. Eine großzügige Audio-Abteilung mit Realtek 7.1 Surround Sound rundet das Angebot ab.
In den vergangenen Jahren waren leistungsfähige Grafikkarten nur eingeschränkt verfügbar und häufig überteuert. Die Situation hat sich zuletzt beruhigt, aber noch immer prägen Preisausschläge den Markt. Aus diesem Grund schlagen wir für unseren Gaming-PC derzeit keine konkrete GPU vor. Die von uns vorgeschlagene Grundkonfiguration kostet etwa 1.000 Euro. Kombinieren Sie sie nach Bedarf, Budget und aktuellem Angebot mit einer Grafikkarte Ihrer Wahl. Vorschläge dafür finden Sie im Abschnitt über Grafikkarten auf der Seite zuvor.
- AMD Ryzen 7 7800X3D (Alternate, Amazon, Mindfactory)
- ASUS TUF Gaming B650-Plus Wi-Fi (Amazon)
- Kingston Fury Beast DDR5-6000 (Alternate, Amazon, Mindfactory)
- Sharkoon TG6 RGB (Alternate, Amazon, Mindfactory)
- be quiet! Straight Power 11 750W (Alternate, Amazon, Mindfactory)
- Noctua NH-U12S (Alternate, Amazon, Mindfactory)
- Kingston KC3000 2TB (Alternate, Amazon, Mindfactory)