So geht's
Online-Shopping im Ausland: Tipps zum Sparen
- Online-Shopping im Ausland: Günstig und sicher einkaufen
- Online-Shopping im Ausland: Tipps zum Sparen
- Online-Shopping im Ausland: Zollkosten und Abzock-Methode bei Amazon

Online-Shops wie dealextreme, lightinthebox oder banggood sind längst keine Geheimtipps mehr. In diesen asiatischen Shops kann man Tausende von Produkten zu Preisen kaufen, die in fast allen Fällen erheblich unter den in Deutschland üblichen liegen.
Viele Waren sind dabei keinesfalls schlecht, ganz im Gegenteil. Eine Taschenlampe mit modernster LED-Technik, die in Deutschland 100 Euro kostet, wird bei Dealextreme für 15 angeboten. In China hergestellt sind beide und die zahlreichen Produktbewertungen in den Shops schützen zumindest ein wenig vor einem Fehlkauf.
Achten sollte man allerdings darauf, dass der Bestellwert nicht über 22 Euro liegt. Dieses ist die Freigrenze des Zolls, bis zu der das Paket gebührenfrei durchgewunken wird. Diese Zollgrenze versteht sich inklusive Versandgebühr, doch da die chinesischen Anbieter meist versandkostenfrei verschicken, kommen diese oft nicht ins Spiel.
Wer mehrere Produkte bestellen möchte, sollte diese am besten einzeln und mit mehreren Tagen Abstand bestellen, weil ansonsten die Einzelpreise addiert werden und so die 22-Euro-Grenze überschritten wird. Bestellungen zwischen 22 und 150 Euro sind ebenfalls zollfrei, allerdings wird die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von sieben (etwa bei Büchern oder bestimmten Lebensmitteln) oder von 19 Prozent erhoben. Über 150 Euro wird dann neben der Einfuhrumsatzsteuer auch der Zoll fällig, der je nach Produkt und Kaufpreis mehr oder weniger hoch ausfällt.
Was tun bei Problemen mit im Ausland bestellter Ware?
Zunächst einmal sollte man von Einkäufen bei zweifelhaften Händlern immer die Finger lassen, egal, ob im In- oder im Ausland. Doch während man bei Händlern im Inland oft noch eine Handhabe hat und beispielsweise schriftlich eine Lieferfrist setzen kann, sieht das bei Auslandseinkäufen ganz anders aus.
Hier bleiben einem zumeist nur wenige Optionen wie etwa die Stornierung der Bezahlung über Ihren Kreditkartenanbieter. Ein Widerrufsrecht steht Ihnen nicht nur bei Einkäufen in Deutschland, sondern in der gesamten EU zu. Davon können und sollten Sie Gebrauch machen, wenn das gelieferte Produkt nicht der Beschreibung oder Ihren Erwartungen entspricht.
Lesetipp: Sicher online bezahlen mit Paypal, Giropay & Co.
Problematisch wird es zumeist im Garantiefall. Hier können Sie sich zwar auf die Garantiebedingungen im Inland berufen, wenn sich der Online-Shop etwa durch seine deutschsprachige Oberfläche an deutsche Kunden richtet, aber diese Forderungen am Ende durchzusetzen, ist ein ganz anderes Thema. So bleibt Ihnen oft nur der Gang zum Anwalt, doch dürfte sich das nur bei sehr teuren Produkten lohnen. Beugen Sie am besten vor, indem Sie Hochwertiges nur bei seriösen Händlern bestellen und bei unsicheren Kandidaten höchstens preiswerte Ware.
Von Produktfälschungen immer die Finger lassen
Nein, eine nagelneue Rolex für 1.250 Euro ist niemals echt, auch wenn irgendein Online-Shop das Gegenteil behaupten mag. Von derartigen Einkäufen raten wir dringend ab. Findet der Zoll die Replica-Uhr, wird diese beschlagnahmt und der Rechteinhaber benachrichtigt. Dieser schaltet dann, wenn er denn möchte, seine Anwälte ein. Am Ende kann die vermeintlich so günstige Uhr so richtig teuer werden. Übrigens: Auch Kleidung, Kosmetik, Medikamente oder Fanartikel werden oft und gern gefälscht.
