Komplett-PC aufrüsten: RAM und Mainboard für mehr Leistung
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Während CPU-Kühler und Netzteil oft Komponenten sind, die Sie am besten direkt in einem Fertig-PC ersetzen, können Sie beim RAM oder auch beim Mainboard warten, bis Sie die Leistung wirklich brauchen, bzw. merken, dass das System für Ihre Einsatzzwecke an seine Grenzen kommt.Sie sollten auf jede...

Während CPU-Kühler und Netzteil oft Komponenten sind, die Sie am besten direkt in einem Fertig-PC ersetzen, können Sie beim RAM oder auch beim Mainboard warten, bis Sie die Leistung wirklich brauchen, bzw. merken, dass das System für Ihre Einsatzzwecke an seine Grenzen kommt.
Sie sollten auf jeden Fall ein Dual-Channel-Kit nutzen, um die Leistung des Systems ausfahren zu können. Dazu kaufen Sie entweder exakt den gleichen RAM-Riegel wie schon vorhanden noch einmal, oder gleich ein schnelleres Kit, das für Dual-Channel-Betrieb vorgesehen ist.
Der Aus- und Einbau von RAM gestaltet sich sehr leicht. Sie müssen lediglich die Clips an beiden Enden des vorhandenen RAM-Riegels lösen und können den DDR4-Speicher entnehmen. Andersrum müssen Sie den RAM lediglich in der korrekten Ausrichtung in den Slot drücken, bis die Clips ihn erfasst haben.

Wer mehr Power als den Standard-RAM des Komplett-PCs benötigt, für den könnte sich ein Kit aus 2x 8 GB Corsair Vengeance RGB lohnen. Der RAM unterstützt Taktraten über 3.200 MHz, die dem Ryzen 7 1700 auch später bei Übertaktungsmaßnahmen zuverlässig zur Seite stehen.
Für den Einbau müssen Sie lediglich die Clips öffnen und den RAM in der passenden Ausrichtung wie beschrieben einsetzen. Anschließend kontrollieren Sie im UEFI-BIOS, ob der RAM richtig angesprochen wird. Das bedeutet zum einen mit der richtigen Taktrate. Die können Sie notfalls in den Einstellungen anpassen.
Zum anderen kontrollieren Sie mit einem Tool wie CPU-Z unter dem Reiter Memory, ob der Speicher im Dual-Channel-Modus läuft. Dort sehen Sie auch weitere Angaben zum RAM, die Sie mit den Angaben im UEFI-BIOS gegenprüfen können.
Mainboard
Das Mainboard bedarf eigentlich keiner Aufrüstung – zumindest nicht sofort. Doch gerade ein System mit AMD Ryzen 7 1700 ist dafür prädestiniert, es am oberen Leistungslimit auszufahren. In Spielen bedeutet das eine Kombination mit einer oder mehreren High-End-Grafikkarte(n). Profi-Workstations können eine M.2-SSD sowie großzügig dimensionierten RAM für aufwändige Aufgaben wie etwa die Videobearbeitung gut gebrauchen.
Wir haben uns bei Mainboards umgeschaut und Modelle zwischen 100 und 300 Euro entdeckt. Wir haben uns für ein MSI X370 Krait Gaming entschieden. Für knapp über 130 Euro bekommen Sie neben dem Top-AMD-Ryzen-Chipsatz unter anderem vier Speicherbänke, drei PCI-Express-Steckplätze für Grafikkarten, einen M.2-Slot und jede Menge USB-Anschlüsse inklusive Unterstützung für USB 3.1 sowie Type C. Das Mainboard bietet zudem Kühlkörper an den wichtigsten Stellen, sodass spätere Übertaktungsversuche problemlos möglich sind.

Auch bis zu vier Gehäuselüfter schließen Sie an, die Sie bequem über das UEFI-Bios steuern können. UEFI-Bios-Updates sind bequem erledigt und Übertaktungsprofile schnell erstellt und angelegt. Beim Tausch des Mainboards nehmen Sie zuerst die aufgesteckte Hardware inklusive der Netzteil- und SATA-Kabel ab. Dann folgen die Gehäuse-Anschlüsse unten rechts und die zwei Kabel des Netzteils. Dann lösen Sie die Schrauben auf dem Mainboard und nehmen dieses samt Gehäuseblech für die Rückseite heraus.
Zum Schluss müssen Sie nur noch das neue Mainboard einsetzen und festschrauben, nachdem Sie CPU samt Kühler und den RAM verbaut haben. Achten Sie auf frische Wärmeleitpaste für die CPU und eine richtige und sichere Verkabelung ("CPU-FAN"). Dann folgen die restlichen Komponenten und die zuvor gelösten Kabel. Schauen Sie im Mainboard-Handbuch (notfalls online) genau nach, an welchen Stellen die Gehäusekabel Power-Switch, Reset-Switch, HDD-LED und Power-LED anzubringen sind. Dann ist Ihr System auf dem neuesten Stand, leise und optimal für spätere Tuning-Maßnahmen eingerichtet. Das könnten der Einsatz einer M.2-SSD sein oder der Kauf einer High-End-Grafikkarte wie der Geforce GTX 1080 Ti oder AMDs Radeon RX Vega 64 und 56. Gelegenheits- und Durchschnittsspieler werden sicher in unserer Kaufberatung für Grafikkarten unter 200 Euro fündig.