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Hintergrund, Techniken und Einsatz

IOTA und Tangle: Unterschiede zu Bitcoin und Blockchain

Autoren: Frank-Michael Schlede und Thomas Bär • 15.12.2017 • ca. 1:30 Min

Ein Blick ins Netz bringt viele Artikel, Kommentare und Einschätzung zum Thema IOTA auf den Desktop: Dabei wird deutlich, dass schwierig zu sein scheint, eine klare Abgrenzung bei den Definitionen zu finden. Ganz ähnlich wie bei der Kombination Bitcoin/Blockchain, wird auch IOTA gern pauschal als ...

IOTA: Was ist das?
„Eine Blockchain ohne Blöcke und Chain“: Statt der bei Blockchain üblichen sequentiellen Aneinanderreihung von Blöcken kommt hier ein gerichteter azyklischen Graph (DAG -Directed Acyclic Graph) zum Einsatz. Eine Art offene Datenbank, in der sämtliche Transaktionen des IOTA Netzwerks gespeichert werden.
© IOTA

Ein Blick ins Netz bringt viele Artikel, Kommentare und Einschätzung zum Thema IOTA auf den Desktop: Dabei wird deutlich, dass schwierig zu sein scheint, eine klare Abgrenzung bei den Definitionen zu finden. Ganz ähnlich wie bei der Kombination Bitcoin/Blockchain, wird auch IOTA gern pauschal als Krypto-Währung und vor allen Dingen direkter Bitcoin-Konkurrent eingeordnet.

Die IOTA-Foundation bezeichnet IOTA unter der Überschrift „Was ist IOTA?“ etwas differenzierter als „… ein neues und bahnbrechendes verteiltes Ledger, welches keine Blockchain verwendet.“ Damit ist zunächst einmal eine der wichtigsten Abgrenzungen zu anderen Krypto-Währungen klar: Die Blockchain-Technik kommt hier nicht zum Einsatz. Und was bedeutet der Begriff „Ledger“, der auch bei den Bitcoin-Lösungen als Distributed Ledger immer wieder auftaucht? Übersetzt steht das für „verteiltes Kontenbuch“ und stellt im Prinzip eine verteilte, dezentrale Datenbank dar, die es Mitgliedern eines Netzwerks erlaubt, gemeinsam lesend und schreibend darauf zuzugreifen.

IOTA: Was ist das?
Alles Informationsquellen zu IOTA vereint: Auf der Web-Seite finden Interessierte den sogenannten IOTA-Index, der die entsprechenden Seiten auflistet. Neben Whitepaper (leider noch nicht auf Deutsch) stehen Werkzeuge für Entwickler samt Developer-Hub, Tutorials aber auch Marktdaten zur Verfügung.
© IOTA

Bei IOTA handelt es sich prinzipiell ebenfalls um eine Transaktionsabwicklung sowie eine Methode zur Datenübertragung, die sich laut Aussage der Entwickler „zunächst darauf konzentriert, als Rückgrat des Internet-of-Things zu dienen.“ Dabei haben die Entwickler die hintereinander als sequentielle Kette aufgereihten Blöcke, zu der dann nacheinander neue Blöcke in regelmäßigen Abständen hinzugefügt werden, durch ein sogenanntes „Tangle“ ersetzt.

Bei diesem „Gewirr“ oder „Durcheinander“ (so die direkte Übersetzung) handelt es sich um einen gerichteten azyklischen Graphen (DAG -Directed Acyclic Graph). Der stellt in gewisser Weise eine offene Datenbank dar, in der sämtliche Transaktionen des IOTA Netzwerks gespeichert werden. Ein Tangle ist ein Distributed Ledger, das Skalierbarkeit ohne Transaktionsgebühren ermöglicht. Der in notwendige „Nachweis der Arbeit“ (PoW – Proof of Work) wird in diesem Fall nicht mehr außerhalb des Netzwerks über Miner (wie bei der Blockchain), sondern direkt innerhalb des Netzwerks durchgeführt.

Shutterstock Teaserbild

Dadurch wird diese Technik laut Aussagen der Entwickler zu einem dezentralen und selbst-regulierten Peer-to-Peer Netzwerk. Ein weiterer Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass die Validierung der Transaktionen parallel ablaufen kann. Das hat zur Folge, dass es einen hohen Transaktionsdurchgangssatz verbunden mit keinerlei Transaktionsgebühren erreichen kann. Wächst ein Tangle und immer mehr Teilnehmer tätigen Transaktionen, so wird auch das Gesamtsystem sicherer und schneller.