Scam-Verdacht
Bitcoin-Kurs: SEC vermutet ICO-Betrug, Facebook spricht Werbeverbot aus
Die SEC wittert hinter dem ICO der AriseBank einen Millionen-Scam und Facebook verbietet Kryptowährungs-Werbung. Das wirkt sich auf den Bitcoin-Kurs aus.

Der Bitcoin-Kurs zeigt im Januar 2018 eine Wertabnahme von rund 27 Prozent. Stand der Bitcoin am 1. Januar noch bei rund 13.900 US-Dollar, seufzen Token-Besitzer beim aktuellen Kurs am 1. Februar von 9.900 US-Dollar pro Einheit. Aktuelle Nachrichten machen es dem Bitcoin und Kryptowährung...
Der Bitcoin-Kurs zeigt im Januar 2018 eine Wertabnahme von rund 27 Prozent. Stand der Bitcoin am 1. Januar noch bei rund 13.900 US-Dollar, seufzen Token-Besitzer beim aktuellen Kurs am 1. Februar von 9.900 US-Dollar pro Einheit. Aktuelle Nachrichten machen es dem Bitcoin und Kryptowährungen allgemein schwer, sich wieder zu erholen.
Scam-Verdacht: SEC stoppt AriseBank-ICO
So deckte die US-amerikanische Aufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) anscheinend einen Betrug in Millionenhöhe auf. Wie die SEC offiziell bekannt gab, bot die Kryptowährungsbank AriseBank dubiose ICO's an. ICO bedeutet Inicial Coin Offering und ist eine Art unreguliertes Crowdfunding. Dabei geben Investoren ihre Fiat Währung an das ICO-Unternehmen ab und erhalten in diesem Fall dafür Kryptowährung der AriseBank - nämlich AriseCoins - im selben Wert.
Von dem erklärten Ziel von einer Milliarde US-Dollar, konnte die AriseBank in nur zwei Monaten 600 Millionen US-Dollar durch ICOs realisieren. Als Gegenleistung hätten Anleger mit der bankeigenen Kryptowährung AriseCoin Dienstleistungen und Produkte der Bank kaufen können. Die SEC wirft der texanischen AriseBank vor, ICOs ohne nötige Genehmigungen und Papiere herausgegeben zu haben, die Vorschrift sind.
Außerdem gab die AriseBank an, eine FDIC-versicherte Bank zu besitzen. Nach den Untersuchungen der SEC existiert aber keine FDIC-versicherte Bank, die so mit der AriseBank in Verbindung steht. Unter den Mitgründern der AriseBank (Jared Rice und Stanley Ford) sollen sich zudem Strafverbrecher befinden, was das Unternehmen nicht kommuniziert hatte. Für Gewinne der AriseBank sorgt angeblich ein Trading-Bot, der Krypto-Kurse automatisch gewinnbringend nutzt.
Auch die Existenz eines solchen Bots ist unwahrscheinlich. Aus diesen Gründen wirft die SEC der "ersten dezentralen Bank" betrügerische Absichten vor. Für diesen Fall arbeitete die SEC mit dem FBI zusammen und konnte die Konten der Verdächtigen, sowie die der Bank einfrieren. Erklärtes Ziel der Behörde ist es, die Anleger vor Betrug zu schützen. Bisher ist weder erwiesen noch wiederlegt, dass die AriseBank ein Scam-Versuch ist. Die Untersuchungen laufen aktuell noch.
Facebook verbietet Kryptowährungs-Werbung
Durch Werbeaktionen wie zum Beispiel auf Social Media, konnte sich die AriseBank selbst bewerben. Vermutlich war das für Facebook mit ein Auslöser, denn ab sofort verbietet der Social-Media-Riese Werbeanzeigen für Kryptowährungen und damit zusammenhängende Dienstleisteungen auf seiner Webseite. In den Werberichtlinien macht Facebook klar, dass "Anzeigen keine Finanzprodukte und -dienste bewerben dürfen, die häufig mit irreführenden oder betrügerischen Werbepraktiken in Verbindung gebracht werden, wie z. B. binäre Optionen, ICO's oder Kryptowährung."
Lesetipp: Wie riskant sind Bitcoin, Ethereum und Co? Rating-Agentur vergibt Schulnoten
Kryptowährungen sind bisher weitestgehend unreguliert und jeder Investor, Anleger oder Spekulant ist für sich selbst verantwortlich. Das gibt Raum für Gewinne, neue Technologien und Berufsbilder. Allerdings sind auch Kriminelle und Geld-Verluste Teil des großen Ganzen. Schon früher gab es betrügerische Absichten wie etwa den Segwit2x Scam. Zusätzlich ist seit kurzem eine Vorladung bekannt, die die Kryptowährungs-Webseiten Bitfniex und Tether adressiert.