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Fritz OS 7: So funktioniert Mesh-WLAN

Mehr zum Thema: AVM

Autor: Tim Kaufmann • 19.5.2020 • ca. 2:00 Min

So funktioniert Mesh-WLAN in Fritz OS 7Mesh-WLAN soll die Reichweitenprobleme traditioneller Funknetzwerke beseitigen. Ein Mesh-WLAN besteht aus mindestens zwei Zugangspunkten, zum Beispiel aus einer Fritzbox und einem Fritz-Repeater. Die Zugangspunkte verteilen Sie im Gebäude. Jedes spannt sein ei...

WLAN Mesh
Große WLAN-Reichweite, hoher Datendurchsatz: Alle FRITZ!-Produkte tauschen sich im Mesh untereinander aus.
© AVM

So funktioniert Mesh-WLAN in Fritz OS 7

Mesh-WLAN soll die Reichweitenprobleme traditioneller Funknetzwerke beseitigen. Ein Mesh-WLAN besteht aus mindestens zwei Zugangspunkten, zum Beispiel aus einer Fritzbox und einem Fritz-Repeater. Die Zugangspunkte verteilen Sie im Gebäude. Jedes spannt sein eigenes WLAN-Netz auf. Das erhöht die Reichweite. Den Nutzern präsentiert sich Mesh-WLAN als einziges großes Funknetz, weil Netzwerkname und Passwort immer gleich bleiben.

Die höchste Geschwindigkeit erreichen Sie, wenn Sie die Zugangspunkte per Netzwerkkabel miteinander verbinden. Dort, wo kein Kabel hinreicht, können die Zugangspunkte den Kontakt zueinander aber auch per WLAN herstellen. Die Zugangspunkte koordinieren, welches Endgerät von welchem Zugangspunkt versorgt wird.

Beispiel: Ihr Handy ist mit Zugangspunkt 1 im Büro verbunden. Sie bewegen sich raus auf die Terrasse, die von Zugangspunkt 2 versorgt wird. Das Handy sollte dabei automatisch von Zugangspunkt 1 auf Zugangspunkt 2 wechseln. Auch wenn es innerhalb der Reichweite eines Zugangspunktes einen besseren Funkkanal als den aktuell genutzten gibt, sollte das Endgerät automatisch wechseln.

Lesetipp: Fritzbox 7580 vs. 7590 - Das sind die Unterschiede

Der Wechsel muss schnell über die Bühne gehen, damit es auch bei zeitkritischen Anwendungen wie Internet-Telefonie zu keinen Störungen kommt. Im Idealfall versorgt das Mesh-Netzwerk die Endgeräte mit den Infos, die sie zur Ermittlung der optimalen Verbindung benötigen, und die Endgeräte führen den Wechsel selbst herbei.

Allerdings gibt es noch viele alte Endgeräte, die die entsprechenden WLAN-Standards 802.11k und 802.11v nicht unterstützen. Diesen Geräten können mit Fritz OS 7.10 ausgerüstete Access Points nun auf die Sprünge helfen. Dazu trennt ein nur noch schwach zu empfangender Access Point die Verbindung selbstständig, wenn sich eine bessere Alternative in Reichweite des Endgeräts befindet. So kommt eine große Zahl älterer Geräte in den Genuss stets optimaler WLAN-Verbindungen.

Paketmitschnitt per Fritzbox

Fritz OS 7 und Mesh-WLAN

Dank Fritz OS 7 liefert die Fritzbox den Endgeräten künftig mehr Infos über das Mesh-Netzwerk. Dazu gehören optimierte Kanallisten nach dem WLAN-Standard 802.11k. Nimmt die Signalstärke des aktuellen Zugangspunktes ab, kann das Endgerät in der Liste nach einer besseren Alternative suchen. Außerdem unterstützt Fritz OS 7 den Standard 802.11v. Darüber teilt die Fritzbox Endgeräten mit, wie stark die einzelnen Zugangspunkte gerade ausgelastet sind. Auf Basis aller Informationen können Endgeräte sich selbstständig für den besten Zugangspunkt entscheiden. Dafür müssen sie die entsprechenden Standards aber ebenfalls unterstützen.

802.11k wird zum Beispiel von Apples iPhone seit dem Modell 4s unterstützt, 802.11v ab dem iPhone 5c. Mit Fritz OS 7 hebt AVM die Beschränkung auf eine Fritzbox je Mesh-Netzwerk nun auch offiziell auf. Sobald das Update eingespielt ist können Sie Ihr Netzwerk mit Fritz WLAN Repeatern, Powerline-Geräten und weiteren Fritzboxen erweitern. Das kann vor allem deshalb sinnvoll sein, weil alle Telefoniefunktionen der zentralen Fritzbox auch den anderen Boxen im Mesh und den damit verbundenen DECT-Telefonen (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) zur Verfügung stehen.

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