4 Farblaser-Multifunktionsgeräte im Vergleich
Farblaser-Multifunktionsgeräte ermöglichen eine Vielzahl von Dokumentenbearbeitungen vom einfachen Geschäftsbrief bis hin zum Erstellen von Werbebroschüren, vielfältige Kopiervarianten und Scans in Dokumentenarchive. Wir haben vier Geräte dieser Kategorie in unserem Labor getestet.

- 4 Farblaser-Multifunktionsgeräte im Vergleich
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Laser-Multifunktionsgeräte mit Druck-, Scan-, Kopier- und Faxfunktion sind von jeher eher in großen oder kleinen Office-Abteilungen im Einsatz. Im Zuge der Entwicklung von der Gerätetechnik, der Tonerzusammensetzung und der Anschlusstechnik wurden diese Geräte auch für den Farbdruck im Büro re...
Laser-Multifunktionsgeräte mit Druck-, Scan-, Kopier- und Faxfunktion sind von jeher eher in großen oder kleinen Office-Abteilungen im Einsatz. Im Zuge der Entwicklung von der Gerätetechnik, der Tonerzusammensetzung und der Anschlusstechnik wurden diese Geräte auch für den Farbdruck im Büro recht erschwinglich.
Die Folgekosten in Bezug auf Costs per Page (Kosten pro Seite) sind rapide gesunken und der Stromverbrauch für die Fixierung des Toners auf dem Papier und auch im Ruhemodus der Geräte hat sich enorm verringert.
Dank neuer Techniken sind auch die Stimmen nahezu verstummt, die dieser Geräteklasse eine hohe Staub- und Ozonbelastung nachsagten. Geschlossene Systeme mit Resttonerauffangbehältern, interne Lüfterfilter und neueste Bildübertragungstechniken auf die Farbtrommeln und die Entwicklung nicht mehr so staubiger Tonerpartikel trugen dazu bei.
Dennoch ist es bei vielgenutzten Abteilungsgeräten geraten, diese Dokumentenzentralen in belüftbaren Räumen und nicht direkt neben dem Schreibtisch aufzustellen.
Das ist sicher eher ein Raum- als ein Nutzerproblem. Denn in der Regel lassen sich die Geräte in das betriebliche Netzwerk per LAN-Kabel oder WLAN-Integration einbinden. Auch das Arbeiten direkt am Drucker ist natürlich möglich. Große farbige Touchdisplays ermöglichen es dem Anwender, Funktionen oder Workflows direkt am Gerät abzurufen.
Brisante Dokumente lassen sich per Zahlencode, Zugangskarten oder anderer technischer Sicherheitsmaßnahmen nur von autorisierten Mitarbeitern abfragen. Integrierte Tools für den betrieblichen Administrator sorgen dafür, dass Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden und das Nutzerverhalten gesteuert werden kann.
In Zusammenarbeit mit Systemhäusern lassen sich Verträge vereinbaren, die nach einer automatisierten Meldung des Druckers eine rechtzeitige Wartung vom Fachmann enthalten. Die Drucker in unserem Test erfüllen mehr oder weniger diese Anforderungen. Natürlich sind bauliche Unterschiede und herstellerspezifische Ausstattungsmerkmale immer noch vorhanden, sodass wir im Labor bei vielen praxisnahen Tests auch Unterschiede feststellen konnten.
Hier unsere Testkandidaten:
Testverfahren: Farblaser-Multifunktionsgeräte
Unser Testergebnis enthält die Ergebnisse von Geschwindigkeitsmessungen beim Druck verschiedener praxisnaher Testdokumente und Bilder, der Qualitätsbeurteilung dieser Ausdrucke, der Ausstattung der Geräte, der Bedienungsansprüche sowie der Folgekosten (Toner- und Stromverbrauch) und der Service-Angebote der Hersteller für das jeweilige Gerät.

Diagramm: Leistungsaufnahme
Im Zusammenspiel des über eine COM-Schnittstelle mit einem Windows-10-PC verbundenen Messgerätes Voltcraft M-4660M und der Elektronik-Software DMM ProfiLab von Abacom ermitteln wir über einen von unseren Labor-Ingenieuren speziell eingerichteten PCM-Analyse- Workflow die Leistungsaufnahme des Druckers im Kopier- und Ruhemodus zur Berechnung des jährlichen Stromverbrauchs. Als Berechnungsgrundlage verwenden wir den durchschnittlichen Jahresstrompreis der letzten 12 Monate in Deutschland.
Experten-Meinung: Holger Lehmann, Redakteur
Wenn man, wie bei einem Multifunktionsgerät, viele Funktionen in ein Gerät packt (Drucken, Scannen, Kopieren, Faxen und Web-Optionen), wird es immer schwieriger, die Bedienungs- und Workflow- Möglichkeiten für den Anwender so einfach wie möglich zu halten. Einfach mal drucken, kopieren oder faxen geht ja noch. Aber beim Scannen von Dokumenten zu verschiedenen Speicherorten oder Anwendungen ist der Mitarbeiter ohne Geräteschulung meist aufgeschmissen. Die Einstellungen sind nahezu immer tief im Menüsystem verborgen und sehr produktspezifisch. Wir würden uns auch nach diesem Test von den Herstellern noch bessere, praxisnahe Grundeinstellungen am Gerät und in der Gerätesoftware wünschen. Einfach mal den Anwendern über die Schulter sehen.
Info: Laserdrucker oder Tintendrucker
Seit Epson seine Tintendrucker für Büros mit Tintentanks ausstattet und sehr niedrige Folgekosten erreicht, Canon und HP mittlerweile auch auf den Zug aufgesprungen sind, hier einige kaufentscheidende Argumente für oder gegen ein Laserdruckermodell.
Business Tintendrucker mit Tintentanks erreichen dank großem Tintenvorrat bei niedrigen Tintenpreisen sehr gute Ergebnisse bei den Kosten pro Seite, die in der Regel mit einem Farblasergerät konkurrieren können. Sind die Tintentanker dann auch noch mit Pigmenttinten ausgestattet, ist auch das Verschmieren der Druckergebnisse vom Tisch.
Dennoch spricht noch einiges für die Laservariante, gerade in größeren Abteilungen. Laserdrucker arbeiten sehr schnell und sind umfangreich administrierbar. Weiterhin sind sie auch nach längeren Stillstandszeiten sofort einsatzbereit, während das Eintrocknen von Druckköpfen auch bei Tintentankdruckern immer noch ein Problem darstellt. Die Kaufentscheidung hängt somit von den möglichen Arbeitsaufgaben ab.
Hier steht Ihnen die gesamte Ausstattungs-, Messwert- & Testergebnisliste zum Download bereit.
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