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Vier Aktiv-Subwoofer im Test

Nubert nuLine AW-1100, Quadral QUBE 12, Velodyne EQ-Max 12 sowie SVS PB12-NSD im Test

Mit Subwoofer-Boliden im Großformat können Heimkino-Fans das Surround-System nachträglich tunen: Diese Blöcke schieben im unteren Bereich kräftig an und liefern Gänsehaut pur.

Autor: Michael Jansen • 17.9.2013 • ca. 4:15 Min

Subwoofer
Vier Aktiv-Subwoofer im Test
© Josef Bleier, Stefan Rudnick, Archiv

Ein großvolumiger Subwoofer mit großem Bass-Chassis macht mächtig Druck, kann also ohne Anstrengung tief und laut intonieren. Solche Subwoofer sind das Fundament eines spektakulären Heimkinos. Das Tolle daran: Die Bassisten sind mit verschiedenen Boxen-Sets kombinierbar.Sie bie...

Ein großvolumiger Subwoofer mit großem Bass-Chassis macht mächtig Druck, kann also ohne Anstrengung tief und laut intonieren. Solche Subwoofer sind das Fundament eines spektakulären Heimkinos. Das Tolle daran: Die Bassisten sind mit verschiedenen Boxen-Sets kombinierbar.

Sie bieten sich also dafür an, das eigene Surround-System auch nachträglich zu tunen. Selbst Soundbars profitieren vom Druck aus der Tiefe. Wir haben vier großvolumige Tiefsttöner in den Hörraum geladen, um zu überprüfen, wer am besten "schiebt":

  • den Nubert nuLine AW-1100,
  • den Quadral QUBE 12 mit 93 Litern Bruttovolumen,
  • den Velodyne EQ-Max 12 mit 83 Litern Volumen
  • sowie den SVS PB12-NSD, der die Bezeichnung "Big Block" mit seinen 127 Litern am meisten verdient

Allen gemein ist die 12-Zoll-Chassis-Größe (etwa 30 Zentimeter). Betrachtet man die effektiv abstrahlende Fläche, so reduziert sich der Durchmesser auf nominal 25 Zentimeter. Ein Maß, das bei ausreichend Hubvermögen für stattliche Tieftongewitter sorgen kann. Aber hier enden auch schon die Gemeinsamkeiten der vier Mitstreiter. Bei der Wahl der Membranmaterialien und -form sowie des Antriebs hat jeder Hersteller seine eigenen Vorstellungen und Ideale.

SVS

Membran und Antrieb

Günther Nubert, der geistige Vater der gleichnamigen Lautsprecher, setzt auf ein bewährtes Chassis mit Papiermembran, das er schon lange im Programm hat. Der AW-1100 ist der direkte Nachfolger des AW-1000, eines Woofer-Klassikers, der zehn Jahre lang unverändert im Programm war und für zufriedene Kunden sorgte.

Pro

  • sauberer, tiefreichender Bass mit schaltbarem Hochpass
  • gute Finish-Auswahl
  • beste Verarbeitung

Contra

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Der AW-1100 kann mit 380 Watt Musikleistung und einem auf fast 50 Millimeter erhöhten Maximal-Hub etwas mehr Pegel-Reserven vorweisen. Ein weiteres Plus ist die mitgelieferte Fernbedienung im Scheckkartenformat. Mit ihr lassen sich alle Einstellungen vom Hörplatz aus vornehmen. So muss es sein, denn die Parameter Pegel, Phase und obere Grenzfrequenz müssen dort, wo man hört, bewertet werden.

Kaufberatung: Die besten Aktiv-Subwoofer

Obgleich der Schwaben-Bass bis an die 20-Hertz-Grenze spielen kann, ist es etwa im Heimkinobetrieb sinnvoll, zugunsten höherer Pegelfestigkeit die untere Grenzfrequenz auf 30 Hertz anzuheben. Genau das bietet die Taste Low Cut. Sind passende Einstellungen für unterschiedliche Hörbedingungen gefunden, lassen sie sich auf vier Preset-Tasten ablegen.

500 Watt für Langhuber

Pro

  • kann laut und tief und dabei sehr sauber intonieren

Contra

  • nur in Hochglanz-Schwarz und Weiß erhältlich
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Quadrals Hochglanzwürfel QUBE 12 ist der größte Subwoofer des Hannoveraner Boxen-Herstellers. Er arbeitet mit einer beschichteten Papiermembran in Downfire-Anordnung. Um die nötige Bodenfreiheit für das Schwingen des Chassis zu gewährleisten, steht der Bass-Block auf vier schicken Chrom-Quadern. Über 500 digitale Watt kann das Langhub-Chassis verfügen, um bis zur 20-Hertz-Grenze hinunter zu intonieren.

Pro

  • der Heimkino-Spezialist mit mächtig Tiefgang und Pegel

Contra

  • großes Gehäuse
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Ein breiter Schlitz auf der Gehäuserückseite dient als Bassreflex-Öffnung. Ungewöhnlich: Eine professionelle XLR-Buchse ziert das rückseitige Anschlussfeld. Besitzt man einen AV-Receiver der obersten Güteklasse, so ist XLR der Standard und die sicherste Verbindung ohne Netz-Brummen. Solche Noblesse bietet der SVS PB12-NSD nicht - dafür aber Größe mit seinen knapp 130 Litern Volumen.

Seine Entwickler vertrauen beim Membranmaterial auf die hohe Steifigkeit von Aluminium. Die Membran-Sicke besteht aus einer Gummimischung, die große Hübe erlaubt. Das in einem Bassreflexgehäuse sitzende Chassis kann bei Bedarf 400 Watt vom Class-D-Verstärker anfordern.

Gut dosierte Leistung

Velodynes Verstärkereinheit leistet dagegen nur 225 Watt. Dafür geht der Ami sehr intelligent mit seiner Leistung um: Er verfügt über eine Equalizer-Funktion, die im Wesentlichen die zugeführte Energie bei bis zu fünf Resonanzspitzen - im Raum gemessen - verringert. Das spart Leistung und verbessert zugleich den Bassklang.

Pro

  • dank Einmessung im Raum sehr sauberer Bassverlauf

Contra

  • Tiefgang mit 34 Hertz etwas eingeschränkt
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Obwohl der EQ-Max 12 mit etwa 83 Litern Bruttovolumen der kleinste Subwoofer im Test ist, reicht die Übertragung bis immerhin 34 Hertz hinunter, und die Pegelfestigkeit ist mit 108 Dezibeln beachtlich. Die kleine mitgelieferte Fernbedienung erlaubt neben der obligatorischen Pegeleinstellung auch, die Phase in 90-Grad-Schritten vom Sofa aus umzuschalten. So lässt sich die richtige Phasenlage nach Gehör optimieren.

Des Weiteren lassen sich vier Sound-Presets wählen: etwa für klassische Musik, eine neutrale Abstimmung oder fürs Heimkino eine hochpassgefilterte und mithin pegelfestere Abstimmung. Um den Preis trotz der vielen Features gering zu halten, gibt es die EQ-Serie nur in einem Finish: Esche-Schwarz Dekor. 

Fernbedienung Velodyne
Fernbedienung Velodyne
© Velodyne

Resonanz-Killer

Ein Subwoofer klingt nur so gut, wie der Hörraum es zulässt. Das heißt: Jeder Hörraum hat sogenannte Eigenmoden, Resonanzen, deren Frequenzen von den drei Raumdimensionen bestimmt werden und die die wahrnehmbare Bassqualität im Wesentlichen beeinflussen. Als einziger im Test bietet Velodynes Subwoofer eine Auto-EQ-Funktion. 

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Das heißt: Per Knopfdruck nimmt der Subwoofer via mitgeliefertem Mikrofon eine akustische Messung von der Übertragungsstrecke Subwoofer/Hörplatz vor und korrigiert etwaige Resonanzspitzen, indem der fünfbandige Equalizer die Pegel-Überhöhungen von nicht selten 10 bis 20 Dezibel deutlich reduziert. Damit wird die gemessene Berg- und Talfahrt der Übertragungsfunktion zu einer Überlandfahrt mit hörbar differenzierterem Bass.

Fazit

Alle vier Big Blocks besitzen die nötige Souveränität, um selbst bei übergebührlich hohen Pegeln sauber "anzuschieben", ohne gestresst zu klingen. Genau das macht gutes Heimkino aus. Während Quadral und Nubert bei Film und Musik gleichermaßen punkteten, überzeugte SVS vor allem bei Filmen und Velodyne vor allem bei Musik. Sie haben die Wahl.