Der Sonos Playbar hat schon einige Jahre auf dem Rundrücken (Test in video 5/2013). HDMI oder Audioeingänge für DVD- und Blu-ray-Player sucht man an ihm vergebens. Kinoton gelangt ausschließlich über den TV und ein optisches Kabel zum Soundbar. Dabei akzeptie...
Der Sonos Playbar hat schon einige Jahre auf dem Rundrücken (Test in video 5/2013). HDMI oder Audioeingänge für DVD- und Blu-ray-Player sucht man an ihm vergebens. Kinoton gelangt ausschließlich über den TV und ein optisches Kabel zum Soundbar. Dabei akzeptiert sein Surround-Decoder auch nur Dolby Digital. Für Scheiben mit DTS-Ton muss der Fernseher oder Player in PCM umwandeln. Geht das nicht, bleibt der Lautsprecher stumm.
Ein Preis von rund 2.000 Euro für die kleinste Sonos 5.1-Kombination erscheint da ziemlich stolz. Wer größere Surround-Lautsprecher verwendet, kann noch mehr ausgeben. Allerdings zerstreuten sich die Zweifel im Test recht schnell. So elegant und einfach wie die Multiroom-Lösung von Sonos lässt sich kein anderes System zur Surround-Wiedergabe überreden.

Die komfortable App hat daran einen großen Anteil. Sie richtet in wenigen Minuten ein komplettes 5.1-Set ein und berücksichtigt dabei sogar klangentscheidende Details wie den Abstand der Surround-Lautsprecher vom Hörplatz und die Phasenlage des Subwoofers. Dank Infrarot-Repeater im Soundbar lässt sich die Lautstärke anschließend auch ohne HDMI über die TV-Fernbedienung steuern.
Wer die App zur Steuerung benutzt, hat darüber hinaus Zugriff auf den Nachtmodus mit komprimierter Dynamik, eine Lip-Sync-Funktion und diverse Equializer-Einstellungen. Die sind in der Regel aber gar nicht nötig, weil die Kombi auch so exzellent klingt. Der massige, 16 Kilogramm schwere Subwoofer gibt Bässen mehr Druck und Kontur als die anderen drahtlosen Kollegen in diesem Test.

Vor allem aber ist der Fernsehton bei Sonos voll Multiroom-tauglich: Lautsprecher, die mit dem Playbar gruppiert sind, spielen synchron ohne störenden Hall oder gar Echos.
Fazit
Seinen Ruf als ausgereiftes Multiroom-System verteidigt Sonos auch im Heimkino-Betrieb. Klang, Bedienung und Verarbeitung sind jeden Euro wert.

Das System: Sonos
Der Marktführer arbeitet nach dem Baukastenprinzip: Lautsprecher in drei Größen (Preise von 230 bis 580 Euro) lassen sich einzeln oder paarweise als Stereo-Kombi betreiben. Sie spielen mit und ohne Subwoofer oder komplettieren den Playbar zum 5.1-Set. Hinzu kommen zwei Stream-Player (400 und 580 Euro), von denen der größere einen Verstärker besitz – er verbindet beliebige HiFi-Lautsprecher mit dem Multiroom-System. Die drahtlose Vernetzung läuft im Normalfall über das WLAN des Routers.
Für Installationen mit vielen Räumen, Surround-Wiedergabe oder wenn es Tonaussetzer gibt, empfiehlt der Hersteller aber sein SonosNet: Die Geräte bauen ihr eigenes Funknetz auf, wenn einer der Player oder Lautsprecher per LAN-Kabel an den Router angeschlossen ist. Falls die Entfernung dafür zu groß ist, kann auch der Funkverstärker Boost (120 Euro) die Verbindung übernehmen. Praktischer Nebeneffekt: Die LAN-Buchsen der Geräte sind im SonosNet aktiv. Das heißt, es lässt sich zum Beispiel ein Drucker oder ein Notebook daran anschließen.