So flink wie Music Flow von LG jongliert kein anderes Multiroom-System mit den Lautsprechern. Ein Paar Funkboxen ist in Sekunden mit dem Soundbar verbunden und gibt die rückwärtigen Surround- Kanäle wieder. Genauso schnell dröselt die Smartphone-App das Ensem-...
So flink wie Music Flow von LG jongliert kein anderes Multiroom-System mit den Lautsprechern. Ein Paar Funkboxen ist in Sekunden mit dem Soundbar verbunden und gibt die rückwärtigen Surround- Kanäle wieder. Genauso schnell dröselt die Smartphone-App das Ensem-ble auch wieder auf, um andere Spielpartner für die Player zu finden.
Diese Neugruppierung ist zum Beispiel nötig, wenn der Fernsehton in anderen Räumen zu hören sein soll. Denn wie bei Samsung (siehe Seite 55) lässt sich das 5.1-Surround-Set nicht mit weiteren Multiroom-Lautsprechern in der Wohnung verbinden. Der Soundbar alleine kann dagegen nach Belieben gruppiert werden.
Überall Fernsehton
Wichtiger Unterschied zu Panasonic und Samsung: Der Ton bleibt synchron. Das schaffte in diesem Test sonst nur Sonos und erwies sich gleichzeitig als noch robuster. Bei LG kann es passieren, dass nach häufigem Trennen und Gruppieren einige Lautsprecher im Ton hinterher hinken und leichten Nachhall erzeugen. Ein Neustart sorgt dann wieder für Einklang.

Im Sonos-System gibt es keinerlei hörbare Zeitunterschiede. Sie fallen aber ohnehin nur auf, wenn sich gruppierte Player im selben Raum befinden. Das ist bei einer Übertragung in Bad oder Küche ja nicht der Fall.
Auch was die Qualität der App angeht, ist LG dem Marktführer Sonos auf den Fersen. Das Programm erklärt sich weitgehend von selbst, bietet einen schnellen Zugriff auf Tonquellen sowie eine Suchfunktion, die heimische Musikserver in kurzer Zeit durchforstet. Mit Bluetooth, HDMI-Eingängen und Decodern für beide gängigen Surround-Formate – Dolby Digital und DTS – hat Music Flow dem Vorbild sogar etwas voraus.
Fazit
Hier fließt die Musik wirklich – und auf Wunsch auch der Heimkino-Ton. Das Multiroom-System von LG bietet sich als unkomplizierte Allround-Lösung mit einfacher Bedienung an.

Das System: Music Flow
Das Multiroom-Angebot von LG umfasst im Augenblick vier Lautsprecher (Preise von 180 bis 350 Euro) und zwei Soundbars. Sie verbinden sich entweder per WLAN mit dem Router oder über ein eigenes drahtloses Netzwerk. Es wird englisch „Mesh“ genannt, weil die Funkzellen dabei wie Maschen eines Geflechts ineinandergreifen und die Reichweite verbessern. Als Mesh-Basisstation dient einer der Lautsprecher, wenn er per LAN-Kabel mit dem Router verbunden wird. Ist die Entfernung dafür zu groß, gibt es ähnlich wie bei Samsung und Sonos eine Bridge (50 Euro), die den Weg zum Router drahtlos überbrückt.
Alle Music-Flow-Laustprecher können einzeln und zu zweit als Stereopaar musizieren – oder die Soundbars zu einem Surround-Boxenset ergänzen. Der Akkulautsprecher H4 (200 Euro) ermöglicht sogar einen völlig drahtlosen Betrieb fernab jeder Steckdose. Stream-Player gibt es nicht, Audio-Eingänge sind rar. Die Geräte können aber Musik per Bluetooth empfangen und unterstützen den Streaming-Standard Google Cast.