Zu den klassischen Anschlüssen HDMI und Lichtleiter kommen bei Samsung noch zwei weitere hinzu: TV Soundconnect und Multiroom Link. Für beide ist ein Samsung-Fernseher nötig. Während im ersten Fall der Ton per Bluetooth zum Lautsprecher gelangt, läuft er im zweiten...
Zu den klassischen Anschlüssen HDMI und Lichtleiter kommen bei Samsung noch zwei weitere hinzu: TV Soundconnect und Multiroom Link. Für beide ist ein Samsung-Fernseher nötig. Während im ersten Fall der Ton per Bluetooth zum Lautsprecher gelangt, läuft er im zweiten über das heimische Netzwerk.
Zwei Funkvarianten
Mit Bluetooth steht nur der Soundbar für die Tonausgabe zur Verfügung, im Netzwerk können zusätzlich zwei drahtlose Lautsprecher die Surround-Kanäle wiedergeben. Natürlich klappt das auch mit Fernsehern anderer Marken: Wer keinen Samsung-TV hat, wählt am Soundbar einen Digitaleingang (D.IN) und konfiguriert die hinteren Lautsprecher per App.
Diese Variante hat im Test am besten funktioniert. Sind alle Geräte im WLAN angemeldet oder per LAN-Kabel mit dem Router verbunden, genügen wenige Handgriffe, um ein Surround-Set am Touchscreen der App zusammenzuschieben. Die Gruppierung dauert einen Moment, danach donnern Güterzüge durchs Heimkino und pfeifen Trümmerteile durch die Luft. Der kraftvolle und gleichzeitig transparente Klang der Samsung-Kombi lässt keine Wünsche offen.

Genauso imposant sollte eigentlich das Setup mit Multiroom-Link klingen. Dabei übernimmt der Samsung-TV die Regie und gruppiert die Lautsprecher ohne App. Im Test waren in diesem Fall jedoch die vorderen und hinteren Kanäle vertauscht. Auch ein zweiter Soundbar zeigte denselben Effekt, weshalb video die Konfiguration per Smartphone empfiehlt.
Einen TV-Lautsprecher und drahtlose Surround-Boxen synchron zum Bild zu bekommen, ist schon eine technische Meisterleistung, den Fernsehton verzögerungsfrei übers WLAN zu schicken, grenzt an ein Ding der Unmöglichkeit. Denn anders als mit Musik haben die Lautsprecher bei laufendem Bild nicht beliebig viel Zeit, um sich aufeinander abzustimmen. Deshalb bietet Samsung diese Möglichkeit erst gar nicht an: Ein 5.1-Set lässt sich nicht mit anderen Lautsprechern im selben Multiroom-System verbinden. Wer den Fernsehton in der Küche oder im Bad hören will, muss das Set auflösen und die Boxen normal gruppieren, dann aber auch hörbare Echos in Kauf nehmen.
Fazit
Samsung bietet tollen Heimkino-Klang und einfaches Streaming in andere Räume – aber nicht beides auf einmal. Ein Wechsel der Funktionen verlangt ein paar zusätzliche Handgriffe in der App.

Das System: Wireless Audio 360
Die rundum abstrahlenden Lautsprecher geben dem Samsung-System seinen Namen. Sie sind in der charakeristischen Eiform als R7 (Preis: 430 Euro) und akkubetriebener R6 (340 Euro) oder als schlichte Zylinder erhältlich (R1, R3, R5, ab 200 Euro). Da sie den Raum in alle Richtungen beschallen, ist eine Stereo-Paarung mit je einer Box für rechten und linken Kanal nicht vorgesehen. Trotzdem können natürlich mehrere Lautsprecher gruppiert im selben Raum spielen.
Außerdem baut der koreanische Hersteller die Multiroom-Funktion in eine Menge seiner Produkte ein: Fast alle aktuellen Soundbars sind damit ausgestattet, viele Home-Entertainment-Systeme und Blu-ray-Player. Außerdem können Samsung-TVs seit 2014 das Musikverteilsystem für die Tonwiedergabe nutzen. Früher war zum Betrieb eine Funkbasis, der sogenannte Hub, nötig (50 Euro). Inzwischen genügt zur drahtlosen Verbindung das WLAN des Routers. Einer oder mehrere Hubs lassen sich aber immer noch verwenden, um die Funkreichweite des Multiroom-Systems zu vergrößern.