Fujifilm X-T20 im RAW-Test
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Das Retro-Gehäuse der spiegellosen Fujifilm X-T20 mit APS-C-Sensor stammt weitgehend von der X-T10. In diesem Chassis aus robuster Magnesiumlegierung dagegen steckt modernste Technik, die vom Topmodell X-T2 stammt, darunter das 3 Zoll große Klappdisplay mit Touch-Funktion und 4k-Video inklusive St...

Das Retro-Gehäuse der spiegellosen Fujifilm X-T20 mit APS-C-Sensor stammt weitgehend von der X-T10. In diesem Chassis aus robuster Magnesiumlegierung dagegen steckt modernste Technik, die vom Topmodell X-T2 stammt, darunter das 3 Zoll große Klappdisplay mit Touch-Funktion und 4k-Video inklusive Stereoton. Ein hochauflösender OLED-Sucher gehört ebenso zur Ausstattung wie ein Ausklappblitz mit LZ 5.
Mit ihren vielen mechanischen Einstellmöglichkeiten eignet sich die X-T20 perfekt für manuelle Belichtungen, bietet aber auch die gängigen P-, S- und A-Optionen sowie die Möglichkeit, im Vollautomatikmodus zu arbeiten. Der X-Trans-Sensor der jüngsten Generation (CMOS III) liefert eine Auflösung von 24 Megapixeln. Auf einen Tiefpassfilter wurde zugunsten von Details verzichtet.
Dank Fuji-eigener Farbfilter-Struktur ist die Gefahr von Moirés kleiner als bei Sensoren mit dem Bayer-Farbfilter. Der neue Hybrid-Autofokus mit 325 Messfeldern ist mit 0,40/0,41 s nicht rekordverdächtig schnell. Serien schießt die X-T20 mit 8,2 B/s, bis die Karte voll ist bzw. 24 RAWs in Folge.

Bildqualität
Mit ihrem 24-MP-Sensor schafft die X-T20 bei JPEGs 2092 LP/BH (ISO 100) – eine sehr gute Leistung. Im RAW-Format legt sie sogar noch rund 250 LP/BH zu. Bei ISO 1600 schrumpft der Auflösungsgewinn wieder, liegt aber – je nach LR-Einstellung – immer noch 150 bis 200 LB/BH über JPEG-Niveau. Die absoluten DL-Werte sinken vor allem bei hohen Kontrasten.
Das ist eine Folge der Kontrastanhebung im JPEG-Modus. Im RAW-Format geht die Kamera weniger aggressiv vor; das Ergebnis sind feinere Details bei niedrigen Kontrasten und ein natürlicherer Bildeindruck. Die stark überspitzte Kantenanhebung auf beiden Seiten, die bei JPEG negativ auffiel, reduziert sich zwar im RAW-Format, bleibt aber bei hellen Kanten dennoch relativ stark präsent. Das Rauschen bei ISO 100 ist sowohl bei JPEG als auch bei RAW kaum störend.
Bei ISO 1600 steigt es (LR1) auf ein sichtbares Niveau (VN 3,7) an. Aber Vorsicht: Das Entrauschen mit Lightroom hinterlässt hässliche Artefakte und sollte darum behutsam verwendet werden. Insgesamt erzielt die X-T20 im RAW-Format die besten Ergebnisse – insbesondere bei höheren Empfindlichkeiten ohne Eingriffe. Mit den Einstellungen LR2, also, mit moderater Rauschreduktion, wirken die Bilder am ausgewogensten.

Fazit
Die X-T20 im strengen Retrolook überzeugt mit toller Ausstattung und sehr hoher Bildqualität. Ihr AF arbeitet eher gemächlich, doch die Serienbildgeschwindigkeit passt dann wieder. Erstklassige Bildergebnisse liefert die X-T20 vor allem im RAW-Modus, da sie die Kanten stark aufsteilt. Kauftipp Preis/Leistung.