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Spiegelreflexkameras und Spiegellose

Nikon D850 im RAW-Test

Autor: Sabine Schneider • 28.12.2017 • ca. 1:35 Min

Das spritzwassergeschützte und robuste Gehäuse der D850 hat Bauteile aus Magnesium und Carbonfaser und gehört zu den besten seiner Art. Mit 0,75-fach effektiver Vergrößerung nähert sich ihr Sucher den leistungsstärksten elektronischen Konkurrenten an. Der 3,2-Zoll-Monitor arbeitet mit 786 333...

Nikon D850 vorne kamera
Leider fehlt der D850 ein eingebauter Blitz. Vielleicht wird das Gehäuse dadurch noch etwas stabiler, das Blitzgerät vermissen wir dennoch.
© Nikon

Das spritzwassergeschützte und robuste Gehäuse der D850 hat Bauteile aus Magnesium und Carbonfaser und gehört zu den besten seiner Art. Mit 0,75-fach effektiver Vergrößerung nähert sich ihr Sucher den leistungsstärksten elektronischen Konkurrenten an. Der 3,2-Zoll-Monitor arbeitet mit 786 333 RGB-Pixeln, ist verstellbar und touchfähig. Videos macht die D850 maximal in 4k-Auflösung unter voller Ausnutzung der Sensorfläche.

Das AF-Modul Multi-CAM 20K hat bereits in der D5 und D500 überzeugt. Es bietet 153 Phasen-AF-Punkte, darunter 99 Kreuzsensoren. Mit einer AF-Zeit von 0,26/0,27 s gehört die D850 zu den derzeit schnellsten Kameras.

Das Bedienkonzept setzt auf Bewährtes und bezieht die Touch-Steuerung ein. Dank der vielen Bedientasten hat der Fotograf direkten Zugriff auf alle wichtigen Funktionen. Zählt man die Bestätigungstaste des Multifunktionswählers, die Druckfunktion des „Joysticks“ und die Live View-Taste mit, kommt man auf insgesamt 25 Tasten.

Nikon D850 display kamera
Ein eingebauter Blitz könnte z. B. als Lichtimpulsgeber bei TTL-gesteuerten Drahtlosblitzen dienen.
© Nikon

Bildqualität

Dank des 46-MP-BSI-Sensors erreicht die D850 eine außerordentlich hohe Grenzauflösung. Bei JPEG und ISO 64 klettert sie auf 2591 LP/BH, bei RAWs kommen rund 100 LP/BH hinzu. Bei höheren Empfindlichkeiten hängt die Auflösung stark vom Maß der Rauschunterdrückung ab. In der LR2-Einstellung sind es etwa 350 LP/BH mehr als im JPEG-Modus. 

Während die JPEGs mit hoher Kontrastanhebung und stark aufgesteilten Kanten in beiden Richtungen relativ hart abgestimmt sind, beweisen die RAWs eher Mäßigung: Sie sind ausgewogener und zeigen keine große Kantenaufsteilung – der größte Vorteil des RAW-Modus. Zwar sind die Farben im Standard-RAW etwas flau, aber man kann sie nachträglich schnell auffrischen. 

Bei den RAWs ist das Rauschen erwartungsgemäß stärker sichtbar als in den JPEGs: Je nach Lightroom-Einstellung liegen die gemessenen Werte zwischen VN 4,3 und 2,1. Die LR2-Einstellung ist die klare Empfehlung. Tut man nichts gegen das Rauschen (LR1), so stört es den Bildeindruck sichtbar. Tut man aber zu viel (LR3), gehen in den Aufnahmen zu viele Details verloren.

colorfoto Testsiegel Kauftipp Kleinbild
Diese Kamera erhält von der Colorfoto-Redaktion den "Kleinbild"-Kauftipp.
© Colorfoto

Fazit

Die Nikon D850 zeigt, was SLRs heute technisch leisten können: großer Sensor, hohe Auflösung, schneller AF, robustes Gehäuse, 4k-Video. Und die Bildqualität ist top – ob bei JPEG oder RAW. Das RAW-Format verbessert überdies die Feinzeichnung. Kauftipp Kleinbild.

Nikon D850 Test
Vergleich mit Canon EOS 5DS R und Sony A7R II Nikon D850 im Test