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Canon EOS R Bildqualität und Fazit

Mehr zum Thema: Sony Canon

Autor: Joachim Sauer • 14.12.2018 • ca. 2:10 Min

BildqualitätIm Vergleich zu ihren beiden Konkurrentinnen arbeitet die Canon EOS R mit einer deutlich geringeren Auflösung. Der Systemvergleich endet deswegen hier. Für das Frühjahr 2019 rechnen wir mit einer zweiten R, deren Auflösung aller Wahrscheinlichkeit nach höher sei...

Canon EOS R
Die Canon EOS R ist zum Preis von 2.500 Euro im Handel erhältlich.
© Canon

Bildqualität

Im Vergleich zu ihren beiden Konkurrentinnen arbeitet die Canon EOS R mit einer deutlich geringeren Auflösung. Der Systemvergleich endet deswegen hier. Für das Frühjahr 2019 rechnen wir mit einer zweiten R, deren Auflösung aller Wahrscheinlichkeit nach höher sein wird und die in direkte Konkurrenz zur Nikon Z7 und der Sony A7R III tritt. 

Bei der EOS R setzt Canon auf eine erstaunlich aggressive Signalverarbeitung mit deutlichen Überschwingern an den Kanten. Darum wirken die Aufnahmen sehr knackig, aber schnell auch überschärft. Die Auflösung ist hoch und schöpft das Potenzial eines 30-Megapixel-Sensors fast ideal aus.

Auch die Dead-Leaves punkten mit hohen Werten bei zugleich moderaten Artefakten und niedrigem Rauschen. Allerdings steigen die DL-Kurven deutlich über 1. Die Kurve für kontrastarme Details klettert sogar bis 1,35. Auch dies steht für eine knackige, aber zugleich über zogene Abstimmung. Bis ISO 400 hält die R ihre Messwerte fast unverändert stabil. Ab ISO 800 sinken Schritt für Schritt die DL-Werte, während das Rauschen moderat zulegt. Bei ISO 800 steigen dann auch die DL-Kurven kaum noch über 1. Die übertriebene Kantennachschärfung lässt nun nach. 

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Insgesamt liefert die Canon EOS R ein gefälliges, knackiges Bild, das aus unserer Sicht jedoch gerade bei ISO 100 bis ISO 400 zu aggressiv abgestimmt ist. Leider konnten wir die RAWs noch nicht öffnen. Doch mit RAWs sollte das Problem erledigt sein.

Fazit

Canon hat bei der Entwicklung der EOS R vieles überdacht und mutig neue Wege beschritten. Das dritte Einstellrad am Objektiv hat uns sehr überzeugt, die rückwärtige Scroll/Tastfläche weniger, da sie (noch) zu undefiniert funktionierte. Canon hat also nicht einfach den Spiegel weggelassen und den optischen gegen einen elektronischen Sucher getauscht, sondern noch einmal grundsätzlich über die Bedienung nachgedacht.

Nikon setzt deutlich stärker auf Kontinuität und macht den Wechsel von der SLR zur Spiegellosen besonders leicht – das ist weniger spannend als bei Canon, aber äußerst praktisch. Zugleich hat Nikon beim Autofokus und beim Sucher knapp die Nase vorn. Wir werten die Sucherqualität besonders hoch, denn an ein unlogisches Bedienkonzept kann man sich gewöhnen, nicht jedoch an einen schlechten Sucher.

Sonys Bedienkonzept wirkt an ein paar Stellen „älter“ und teils überfrachtet, bietet aber auch noch mehr Möglichkeiten. Zudem punktet Sony mit dem umfangreichsten System: 9 KB-Kameras und 28 KB-Objektive für das E-Mount gibt es aktuell nur von Sony. Natürlich findet man bei Canon und Nikon sehr gute Objektivadapter für Umsteiger aus dem eigenen SLR-System, aber wer neu einsteigt, wird einen schnellen Ausbau erwarten.

Gesamtpunktzahlen

  • Canon EOS R: 77,5 Punkte (23,5 Punkte über Durchschnitt)
  • Nikon Z7: 77,5 Punkte (23,5 Punkte über Durchschnitt)
  • Sony Alpha 7R III: 79,5 Punkte (25,5 Punkte über Durchschnitt)
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